Die Passion Jesu Christi/Zur Vergebung unserer Sünden

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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2011, 15:41 Uhr

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Über diese Übersetzung
English: Fifty Reasons Why Jesus Came to Die/For the Forgiveness of Our Sins

© Desiring God

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Von John Piper Über Der Tod Christi
Kapitel 9 des Buches Die Passion Jesu Christi

Übersetzung von Desiring God


Christus litt und starb …
Zur Vergebung unserer Sünden

In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade.
EPHESER 1,7

Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
MATTHÄUS 26,28

WENN WIR EINE SCHULD ERLASSEN ODER EINE BELEIDIGUNG ODER EINE VERLETZUNG VERGEBEN, DANN FORDERN WIR KEINE AUS-GLEICHSZAHLUNG. DAS WÄRE DAS GEGENTEIL VON VERGEBUNG. WENN WIR FÜR EINEN VERLUST EINEN AUSGLEICH BEKOMMEN, DANN BRAUCHEN WIR NICHT MEHR VERGEBEN. DIE SCHULD IST BEGLICHEN WORDEN.

Vergebung setzt Gnade voraus. Wenn Sie mich verletzen, dann wird die Gnade es wieder gutmachen. Ich werde sie nicht verklagen. Ich vergebe Ihnen. Gnade gibt, was jemand nicht verdient. Darum steckt in Vergebung das Wörtchen geben. Vergeben bedeutet nicht einen Ausgleich zu bekommen. Man verzichtet auf das Recht heimzuzahlen.

Das tut Gott mit uns, wenn wir Christus vertrauen: »Diesem geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen« (Apos- telgeschichte 10,43). Wenn wir an Christus glauben, hält Gott uns nicht länger die Sünde vor. Das ist Gottes eigenes Zeugnis in der Bibel: »Ich, ich bin es, der deine Verbrechen auslöscht um meinetwillen, und deiner Sünden will ich nicht mehr gedenken« (Jesaja 43,25). »So fern der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Vergehen« (Psalm 103,12).

Aber das wirft ein neues Problem auf. Wir alle wissen, dass Vergebung nicht ausreicht. Das können wir erst begreifen, wenn es um einen großen Schaden geht – wie bei einem Mord oder einer Vergewaltigung. Weder die Gesellschaft noch das Universum kann bestehen, wenn der Richter (oder Gott) einfach nur jedem Mörder und Vergewaltiger erklären: »Tut es Ihnen Leid? Gut. Der Staat vergibt Ihnen. Sie können gehen.« An diesem Beispiel sehen wir, dass ein Staat Gerechtigkeit nicht einfach aufheben kann, auch wenn das Opfer vergebungsbereit ist.

Genauso ist es auch mit Gottes Gerechtigkeit. Jede Sünde ist ernst, weil sie sich gegen Gott richtet (siehe Kapitel 1). Seine Herrlichkeit wird verletzt, wenn wir ihn ignorieren oder ihm nicht gehorchen oder ihn lästern. Seine Gerechtigkeit erlaubt ihm genauso wenig uns freizusprechen, wie ein weltlicher Richter einem Kriminellen die Schuld erlassen kann. Der Schaden, den wir Gottes Herrlichkeit durch unsere Sünden zufügen, muss wieder gutgemacht werden, damit seine Herrlichkeit in der Gerechtigkeit noch heller leuchtet. Damit wir Kriminellen straffrei ausgehen und Vergebung erfahren, muss eindrücklich vor Augen geführt werden, dass die Ehre Gottes aufrechterhalten wird, auch wenn ehemalige Gotteslästerer freigesprochen werden.

Darum litt und starb Christus. »In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen« (Epheser 1,7). Vergebung kostet uns nichts. Unser Gehorsam ist die Frucht der Vergebung und nicht ihr Ursprung. Darum nennen wir es Gnade. Aber es kostete Jesus sein Leben. Darum nennen wir es gerecht. Wie kostbar ist doch die Botschaft, dass Gott uns nicht unsere Sünden vorhält! Und wie wunderbar ist doch Christus, dessen Blut uns vor Gott gerecht macht.