Wie können wir unsere muslimischen Nächsten lieben?

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Aktuelle Version vom 4. September 2012, 12:38 Uhr

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English: How Shall We Love Our Muslim Neighbor?

© Desiring God

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Von John Piper Über Religionen der Welt
Teil der Taste & See-Serie

Übersetzung von Ingeborg Gowans


Es gibt zu dieser Frage ebenso viele Antworten wie Möglichkeiten, Gutes und nicht Böses zu tun. „Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses” (Römer 13,10). „Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles“ (1. Korinther 13,7). Es gibt hier einige Dinge,die meiner Meinung nach heutzutage hervorgehoben werden müssen..

[Update: Das Gebot, unsere Feinde zu lieben unterstellt nicht, dass alle Muslime Christen gegenüber feindselig eingestellt sind und danach handeln. Sie tun es nicht. Sie sind oft gastfreundlich, liebevoll und warmherzig. Es geht darum, dass wir weiterhin Liebe bezeugen, auch wenn uns jemand feindselig behandelt (welcher Religion oder Nicht-Religion sie auch angehören mögen).

Unser Kontext heute bedarf weiterer Klarstellung. Wenn ich sage, dass die Liebe uns dazu aufruft, in praktischer Weise Gutes zu tun, was die physischen Bedürfnisse angeht, so heißt das nicht, dass Hilfe nur unter der Bedingung angeboten wird, dass Muslime zum christlichen Glauben konvertieren. Praktische Liebe ist ein Zeugnis für die Liebe Christi. Dieses Zeugnis wird nicht entzogen, wo es am meisten vonnöten ist. Eine Konversion, die erzwungen oder durch finanzielle Hilfe genötigt wird, widerspricht der Natur des rettenden Glaubens. Rettender Glaube ist wie eine liebende Umarmung Jesu, unseres Retters, Herrn und größten Schatzes. Er ist nicht das Mittel, einen Schatz zu gewinnen, sondern Er selbst ist der Schatz.]

Inhaltsverzeichnis

1. Beten Sie um den vollen Segen Christi für sie, ob sie Liebe von ihnen empfangen oder nicht.

2. Tun Sie Gutes auf praktische Weise, die den physischen Bedürfnissen nachkommt.

3. Rächen Sie sich nicht, wenn Ihnen persönliches Unrecht geschehen ist.

4. Leben Sie in Frieden mit ihnen, soweit es von Ihnen abhängt.

5. Streben Sie danach, für sie freudige Freiheit von Sünde und Verdammnis zu erlangen, indem Sie ihnen die Wahrheit Christi nahebringen.

6. Trachten Sie ernsthaft danach, mit ihnen im Himmel mit dem Vater vereint zu sein, indem Sie ihnen den Weg durch Jesus Christus dorthin zeigen.

7. Versuchen Sie, die wahre Bedeutung ihrer Worte zu erfassen, sodass sich Ihre Zustimmung oder Kritik auf die wahre Aussage und nicht auf eine Verfälschung oder Verzerrung bezieht.

8. Warnen Sie sie unter Tränen, dass alle, die Jesus Christus nicht als den gekreuzigten und auferstandenen Retter, der die Sünde der Welt wegnimmt, annehmen, unter dem Zorn Gottes verderben.

9. Führen Sie sie nicht in die Irre oder nähren Sie eine falsche Hoffnung, indem Sie sagen: „Muslime beten den wahren Gott an.“

Diese Aussage projiziert für fast alle ein positives Bild, das Muslime als Menschen beschreibt, die in ihrem Herzen den wahren Gott kennen, lieben und ehren. Jesus aber macht die Reaktion jeder Person auf Ihn selbst zum Lackmustest authentischer Zuwendung zu Gott. Er macht es völlig klar, dass jeder, der Ihn als den Göttlichen, der Sein Leben als Erlös für Sünde gibt und auferstanden ist, ablehnt, den wahren Gott weder kennt, liebt noch ehrt.

[Wahre] Liebe wird Muslime und solche, die um Muslime besorgt sind, nicht irreführen, indem sie sagen, dass sie den wahren Gott „kennen“ oder „ehren“ oder „lieben“, wenn sie Jesus nicht als den annehmen, der Er wirklich ist. Wir können nicht in die Herzen anderer Menschen schauen. Wie können wir wissen, ob sie den wahren Gott kennen, ehren und lieben? Wir geben unser Leben, um ihnen Jesus nahezubringen. Wenn sie Ihn annehmen, dann kennen, lieben und ehren sie Gott. Tun sie es nicht, dann nicht. Jesus ist der Test.

Das wird in Jesu Worten im Lukasevangelium 10,16 klar ausgedrückt: „Wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat.“ Und im Matthäusevangelium 10,40: „Wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.“ Und im Johannesevangelium 5,46: “Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben.“

Wir bezeugen den Muslimen oder jedem anderen wahre Liebe, indem wir ihnen die ganze Wahrheit über Jesus Christus verkünden, willig sind, aufopfernd für sie zu sorgen und zu leiden, statt sie ihrem Schicksal zu überlassen und dann eindringlich zu bitten, von ihrer „vergeblichen Anbetung“ abzulassen (Markus 7,7) und Christus als den gekreuzigten und auferstandenen Retter zur Vergebung ihrer Sünden und der Hoffnung auf ewiges Leben anzunehmen. Das wäre unsere größte Freude – Brüder und Schwestern aus allen muslimischen Völkern in der Welt zu haben.