Nur ein Weg
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Aktuelle Version vom 10. Juli 2013, 14:05 Uhr
Von Bruce A. Ware
Über Evangelium
Teil der Tabletalk-Serie
Übersetzung von Guenter Gabriel
Drei Anschauungen wetteifern heutzutage um die Frage ob Christus der einzige Weg zur Errettung ist. Unterscheiden kann man sie an der Antwort auf die beiden folgenden fundamentalen Fragen:
Erstens, ist Jesus der einzige Retter? Oder anders ausgedrückt: Ist das sündlose Leben Christi, sein Sühnetod und seine Auferstehung das einzige Mittel, durch das die Strafe für die Sünde bezahlt und womit die Macht der Sünde zunichte gemacht wurde?
Zweitens, ist Glaube an Christus notwendig um gerettet zu werden? Oder anders ausgedrückt: Ist die Kenntnis über Christi Tod und Auferstehung für Sünden und expliziter Glaube an Christus für jeden notwendig um Gewinn aus Christi Sühnewerk zu erlangen und so gerettet zu werden?
Der Pluralismus beantwortet beide Fragen mit “Nein”. Ein Pluralist wie John Hick glaubt, dass es mehrere Wege zu Gott gibt und Jesus lediglich einer davon ist. Da Errettung durch andere Religionen oder religiöse Führer möglich ist, folgt daraus notwendigerweise, dass die Menschen nicht an Christus glauben müssen, um gerettet zu werden.
Der Inklusivismus beantwortet die erste Frage mit “ja” und die zweite Frage mit “nein”. Für einen Inklusivisten wie Clark Pinnock können Menschen, obwohl Jesus das Werk vollbracht hat, das notwendig war um uns zu Gott zurück zu bringen, trotzdem gerettet werden, indem sie positiv auf Gottes Offenbarung in der Schöpfung antworten oder vielleicht in Aspekten ihrer eigenen Religionen. Und obgleich Christus der einzige Retter ist, müssen die Menschen Christus nicht kennen oder an ihn glauben um gerettet zu werden.
Der Exklusivismus beantwortet beide Fragen mit „Ja“. Ein Exklusivist wie der späte Ronald H. Nash glaubt, dass die Bibel beide Wahrheiten bestätigt; erstens, dass Jesus alleine das Sühnewerk vollbracht hat, das notwendig ist Sünder zu erretten und zweitens, dass die Kenntnis darüber und der Glaube an Christus für jeden notwendig ist, um gerettet zu werden. Das Folgende ist eine kurze Zusammenfassung einiger Grundlagen für diese beiden Behauptungen.
Jesus ist der einzige Retter
Wie kommen wir darauf, dass Jesus der einzige Retter ist? Von allen Menschen, die je gelebt haben oder jemals leben werden, qualifiziert Jesus sich in seiner Person und in seinem Werk als der Einzige, der in der Lage ist für die Sünden der Welt Sühnung zu tun. Denke über die folgenden Punkte nach, in denen der Anspruch Jesus, der einzige Retter zu sein, dargelegt wird:
Erstens: nur Christus wurde vom Heiligen Geist gezeugt und von einer Jungfrau geboren (Jes. 7:14; Matth. 1:18-25; Lukas 1:26-38); aus diesem Grund kann nur ER beanspruchen Retter zu sein. Warum ist das wichtig? Nur weil der Heilige Geist den Platz des menschlichen Vaters bei Jesu Zeugung eingenommen hat, kann es sein, dass der Gezeugte sowohl völlig Gott als auch völlig Mensch ist. Christus musste sowohl Gott als auch Mensch sein, um für Sünden zu sühnen (siehe unten), damit das aber geschehen konnte, musste Er vom Heiligen Geist gezeugt und von einer menschlichen Jungfrau geboren werden. Niemand sonst in der Menschheitsgeschichte wurde vom Heiligen Geist gezeugt und von einer Mutter, die Jungfrau war, geboren. Deshalb ist nur Jesus geeignet um Retter zu sein.
Zweitens: Christus alleine ist Gott im Fleisch (Joh. 1:1–18; Hebr. 1:1–3; 2:14–18; Phil. 2:5–11; 1. Tim. 2:5–6); aus diesem Grund ist ER alleine berechtigt Retter zu sein. Wie Anselm im 11. Jahrhundert argumentierte, musste unser Retter vollkommen Mensch werden, um den Platz der Menschen einzunehmen und an ihrer Stelle zu sterben, und er musste vollkommen Gott sein, um durch den Wert Seiner Opfergabe die Ansprüche unseres unendlich heiligen Gottes zufrieden zu stellen. Mensch musste ER sein, aber ein Mensch allein konnte diesen unermesslichen Preis für die Sünde nicht bezahlen. Niemand in der Geschichte der Welt ist sowohl vollkommener Gott als auch vollkommener Mensch. Deshalb besitzt Jesus alleine den Anspruch Retter zu sein.
Drittens: nur Christus lebte ein sündloses Leben (2. Kor. 5:21; Heb. 4:15; 7:23–28; 9:13–14; 1. Petr. 2:21–24); aus diesem Grund ist ER alleine berechtigt Retter zu sein. Wie wir im 3. Buch Mose sehen, durften nur Tiere geopfert werden, die ohne Fehl waren. Dieses deutete auf das Opfer von Christus hin, der, weil sündlos, dazu in der Lage war für die Sünden anderer zu sterben und nicht für sich selbst. Niemand sonst in der Geschichte der Welt hat jemals ein vollkommen sündloses Leben gelebt. Deshalb hat Jesus alleine den Anspruch darauf Retter zu sein.
Viertens: Christus alleine trug die Strafe und starb stellvertretend (Jes. 53:4–6; Römer 3:21–26; 2. Kor. 5:21; Gal. 3:10–14); aus diesem Grund ist ER alleine berechtigt Retter zu sein. Der Lohn der Sünde ist der Tod (Römer 6:23). Und weil Christus ein sündloses Leben lebte, hatte Er den Tod nicht verdient. Der Grund für Seinen Tod war vielmehr, dass der Vater Ihm unsere Sünden zur Last legte. Den Tod, den er starb, starb er an unserer Stelle. Niemand in der Weltgeschichte ist jemals gestorben, weil er die Sünden anderer getragen hat anstelle des Gerichtes für seine eigenen Sünden. Deshalb hat Jesus alleine den Anspruch darauf Retter zu sein.
Fünftens: Christus alleine stand triumphierend über die Sünde vom Tod wieder auf (Apg. 2:22–24; Römer 4:25; 1. Kor. 15:3–8, 16–23). Aus diesem Grund ist ER alleine berechtigt Retter zu sein. Die Bibel bezeugt, dass einige andere Personen außer Christus vom Tode auferweckt wurden (1. Könige 17:17–24; Joh. 11:38–44), aber nur Christus ist aus den Toten auferstanden, um niemals wieder zu sterben, indem er über die Sünde triumphierte. Der Lohn der Sünde ist der Tod und die größte Macht der Sünde ist der Tod. Durch die Auferstehung Christi von den Toten wurde somit bewiesen, dass Sein Sühnetod für Sünden sowohl die Bezahlung des vollen Preises der Strafe für Sünde als auch den vollkommenen Sieg über die größte Macht der Sünde vollbrachte. Niemand in der Weltgeschichte ist jemals triumphierend über die Sünde aus dem Tod auferstanden. Deshalb hat Jesus alleine den Anspruch darauf Retter zu sein.
Dies führt ohne Frage zu dem Schluss: Nur Christus eignet sich als Retter und Christus alleine ist der Retter. Jesu eigene Worte könnten nicht klarer sein: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich" (Joh. 14:6). Und der Apostel Petrus bestätigt: "Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen." (Apg. 4:12). Diese Ansprüche treffen auf niemanden sonst in der Weltgeschichte zu. Ja wirklich, nur Jesus ist der Retter.
Der Glaube an den Christus ist notwendig um gerettet zu werden
Warum denken wir, dass der Glaube an Christus notwendig ist um gerettet zu werden? Die Lehre der Apostel ist klar, der Inhalt des Evangeliums bezieht sich jetzt (seit dem Kommen Christi) direkt auf den Sühnetod und die Auferstehung Christi und dass durch den Glauben an Christus dem Menschen seine Sünden vergeben werden und ihm ewiges Leben zugesprochen wird. Betrachte die folgenden Stellen, die bestätigen, dass Menschen alleine dadurch gerettet werden, dass sie Christus kennen und ihm als ihren Retter vertrauen:
Erstens: Jesu eigenes Lehren verdeutlicht, dass die Nationen es nötig haben zu hören und umzukehren, um gerettet zu werden (Lukas 24:44-49). Jesus ordnet an, dass "Buße und Vergebung der Sünden in Seinem Namen allen Nationen, anfangend von Jerusalem verkündigt werden sollte." (Lukas 24:47). Die Menschen, die Jesus hier beschreibt, waren sowohl unbußfertig als auch unversöhnlich. Um Vergebung zu erlangen, mussten sie Buße tun.
Aber um Buße tun zu können, mussten Sie die Verkündigung des Werkes Christi in Seinem Namen hören.
Und das gilt für alle Nationen, einschließlich der Juden, die Christus nicht geglaubt haben. Jesus sieht die "Nationen" nicht als solche, die bereits die Offenbarung über die Errettung besitzen. Vielmehr müssen Gläubige die Botschaft von Christus allen Nationen verkündigen, damit die Menschen in diesen Nationen errettet werden.
Zweitens: Paulus lehrt, dass selbst gottesfürchtige Juden und jedermann sonst hören und an Christus glauben müssen, um gerettet zu werden (Römer 10:1-4, 13-15). Seines Herzens Wunsch und Gebet war die Errettung seiner jüdischen Volksgenossen. Obwohl sie Eifer für Gott haben, wissen sie nicht, dass Gottes Gerechtigkeit alleine durch den Glauben an Christus kommt. So sind diese Juden, obwohl gottesfürchtig, nicht gerettet. Denn jeder, der den Namen Christi anrufen wird (siehe Römer 10:9, 13) wird gerettet werden. Aber dazu braucht es solche, die es ihnen erzählen. Und das erfordert, dass diese gesandt sind. Mission ist also notwendig, denn die Menschen müssen das Evangelium von Christus hören um gerettet zu werden.
Drittens: Kornelius´ Geschichte zeigt, dass selbst gottesfürchtige Heiden hören und an Christus glauben müssen, um gerettet zu werden (Apg. 10:1–2, 38–43; 11:13–18; 15:7–9). Wie einige glauben, war Kornelius ein gottesfürchtiger Heide (Apg. 10:2), der weit davon entfernt war, gerettet zu sein, bevor Petrus zu ihm kam und der notwendigerweise von Christus hören und an Christus glauben musste, um gerettet zu werden. Als Petrus über die Bekehrung der Heiden berichtet, macht er deutlich, dass durch sein Predigen Kornelius die Botschaft hörte, die er hören musste, um "gerettet" zu werden (Apg. 11:14; siehe auch 15:8-9). Ungeachtet seiner Frömmigkeit musste Kornelius die Botschaft des Evangeliums des Christus hören, um gerettet zu werden.
Wiederum steht fest: Jesus ist der einzige Retter und die Menschen müssen Christus erkennen und an ihn glauben, um gerettet zu werden. Lasst uns Christus und das Evangelium ehren und unser Vertrauen in Gottes Wort fest machen, indem wir diese beiden Wahrheiten festhalten und entsprechend unserem Bekenntnis dazu leben.