Von der Pflicht zur Freude/Vorwort
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Version vom 9. August 2011, 16:11 Uhr
Von John Piper
Über Christian Hedonism
Kapitel 1 des Buches Von der Pflicht zur Freude
Übersetzung von Desiring God
Lieber Leser,
ich schreibe dieses kleine Buch, weil die Wahrheit und die Schönheit von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, atemberaubend sind. Ich sage mit dem Psalmisten:
Eins habe ich von dem HERRN erbeten,
danach trachte ich:
zu wohnen im Haus des HERRN
alle Tage meines Lebens,
um anzuschauen die Freundlichkeit des HERRN
und nachzudenken in seinem Tempel.
Psalm 27,4
Wenn man als Reiseleiter arbeitet und weiß, dass die Touristen schöne Orte sehen wollen – dass sie sogar ihr Leben dafür riskieren würden –, und dann auf eine atemberaubende Schlucht stößt, sollte man sie ihnen zeigen und darauf dringen, dass sie das Bild genießen. Unsere menschliche Natur möchte Wunder erleben und staunen. Und es gibt nichts, was uns mehr den Atem nimmt als Jesus Christus. Ungefährlich ist Er nicht, aber überwältigend.
Gott hat die Ewigkeit in unser Herz hineingelegt und es mit Sehnsucht erfüllt. Aber erst wenn wir den überwältigenden Gott sehen, wissen wir, wonach wir uns sehnen. Das ist der Grund für die allgemein verbreitete Ruhelosigkeit. Daher rührt auch das berühmte Gebet von Augustinus: »Du hast uns auf dich hin geschaffen, und unser Herz ist ruhelos, bis es Ruhe findet in dir.«[1]
Die Welt kennt eine unstillbare Sehnsucht. Sie versucht, sie zu stillen – durch Urlaub in schöner Landschaft, in schöpferischem Tun, mit großartigen Filmen, sexuellen Erfahrungen, verrückten Sportarten, durch bewusstseinserweiternde Drogen, Askese, wirtschaftliche Erfolge usw. Doch die Sehnsucht bleibt. Was steckt dahinter? C.S. Lewis sagt:
Wenn ich in mir eine Sehnsucht spüre, die durch keine Erfahrung dieser Welt gestillt werden kann, ist die wahrscheinlichste Erklärung dafür, dass ich für eine andere Welt geschaffen wurde.[2]
Die Tragik besteht darin, dass diese Welt das Echo für das Original hält. Wenn wir Gottes überwältigender Schönheit den Rücken zukehren, werfen wir einen Schatten und verlieben uns in diesen. Aber das macht uns nicht zufrieden.
Die Bücher oder die Musik, in denen wir die Schönheit gefunden zu haben glauben, werden uns enttäuschen, wenn wir uns auf sie verlassen. … Denn sie sind nicht die Sache selbst; sie sind nur der Duft einer Blume, die wir selbst nicht gefunden haben, das Echo einer Melodie, die wir selbst nicht gehört haben, Nachrichten aus einem Land, das wir nie besucht haben.[3]
Ich habe dieses Buch geschrieben, weil die überwältigende Schönheit uns besucht hat. »Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit« (Johannes 1,14). Ich kann nur rufen: Schauen Sie hin! Glauben Sie! Lassen Sie sich erfüllen! Es könnte Sie das Leben kosten, dies zu sehen. Aber es wird sich lohnen, weil wir uns mit gutem Grund darauf verlassen können, was in Psalm 63,4 steht: »Denn deine Gnade ist besser als Leben.« Doch Sie werden die Suche nicht bereuen. Ich nenne sie »christlicher Hedonismus«.