Die Freude des Herrn am Gehorsam
Aus Biblische Bücher und Predigten
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{info|The Pleasure of God in Obedience}} <blockquote> '''1 Samuel 15:22-23''' Hat Jehova Lust an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, dass man der Stimm…“) |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{info|The Pleasure of God in Obedience}} | {{info|The Pleasure of God in Obedience}} | ||
- | <blockquote> | + | <blockquote>'''1 Samuel 15:22-23''' Hat Jehova Lust an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, dass man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du das Wort Jehovas verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König seiest. </blockquote> |
- | '''1 Samuel 15:22-23''' | + | |
- | + | ||
- | Hat Jehova Lust an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, dass man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du das Wort Jehovas verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König seiest. | + | |
- | </blockquote> | + | |
In den vergangenen zwei Wochen haben wir die gute Nachricht betont, dass Gott eine Bergquelle ist und kein Tränktrog. Die gute Nachricht ist, dass durch den einfachen Akt des Durstens und Trinkens die überschäumende Fülle GOTTES vermehrt und UNSERE Sehnsüchte befriedigt werden. | In den vergangenen zwei Wochen haben wir die gute Nachricht betont, dass Gott eine Bergquelle ist und kein Tränktrog. Die gute Nachricht ist, dass durch den einfachen Akt des Durstens und Trinkens die überschäumende Fülle GOTTES vermehrt und UNSERE Sehnsüchte befriedigt werden. | ||
Zeile 34: | Zeile 30: | ||
Als Israel aus Ägypten auszog und durch die Wildnis zog, griffen die Amalekiter sie an. Wir lesen davon in Exodus 17:8–16. Der Herr gab Israel den Sieg, doch das Böse wurde nie vergessen. In Deutoronomium 25:17–19 sprach Gott, | Als Israel aus Ägypten auszog und durch die Wildnis zog, griffen die Amalekiter sie an. Wir lesen davon in Exodus 17:8–16. Der Herr gab Israel den Sieg, doch das Böse wurde nie vergessen. In Deutoronomium 25:17–19 sprach Gott, | ||
+ | <blockquote>Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget, wie er dir auf dem Wege entgegentrat und deinen Nachtrab schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du matt und müde warst; und er fürchtete Gott nicht. Und wenn Jehova, dein Gott, dir Ruhe geschafft hat vor allen deinen Feinden ringsum, in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, so soll es geschehen, daß du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgest. Vergiß es nicht! </blockquote> | ||
+ | '''Sauls Rolle in der Umsetzung des Urteils''' | ||
+ | |||
+ | Schließlich sind die Missetaten der Amalekiter vollendet und Gott befiehlt Saul, dem ersten König Israels, das Urteil gegen die Amalekiter zu vollziehen. Der Befehl wird erteilt in 1 Samuel 15:2–3, | ||
+ | <blockquote>"So spricht Jehova der Heerscharen: Ich habe angesehen, was Amalek Israel getan, wie er sich ihm in den Weg gestellt hat, als es aus Ägypten heraufzog. Nun ziehe hin und schlage Amalek, und verbannet alles, was er hat, und schone seiner nicht; und töte vom Manne bis zum Weibe, vom Kinde bis zum Säugling, vom Rinde bis zum Kleinvieh, vom Kamel bis zum Esel." </blockquote> | ||
+ | Also rief Saul seine Soldaten und zog gegen die Stadt von Amalek. Er warnte die Keniten, dass sie sich zurückziehen sollten, wenn sie ihr Leben retten wollten (V. 6). Und dann zerstörte er die Amalekiter von Havilah bis Shur, im Osten Ägyptens. | ||
+ | |||
+ | '''Sauls verhängnisvoller Ungehorsam''' | ||
+ | |||
+ | Doch Vers 9 beschreibt den verhängnisvollen Ungehorsam von Saul. | ||
<blockquote> | <blockquote> | ||
- | + | Und Saul und das Volk verschonten Agag und das Beste vom Klein-und Rindvieh und die Tiere vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was gut war, und sie wollten sie nicht verbannen; alles Vieh aber, das gering und schwächlich war, das verbannten sie. | |
</blockquote> | </blockquote> | ||
- | + | Gott sah diesen Ungehorsam und er bereute es, dass er Saul zum König gemacht hatte (v. 11). Nur ein paar Worte nebenbei zu dieser “göttlichen" Reue. | |
- | + | '''Ein kurzer Blick auf die göttliche “Reue"''' | |
+ | |||
+ | In Vers 29 dieses Kapitels lesen wir, “Und auch lügt nicht das Vertrauen Israels, und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen." Ich verstehe dies so, dass die Reue, die Gott empfindet (siehe V. 11), nicht die Reue ist, die Menschen empfinden. Sie ist in der Tat so andersartig, dass es gar keine Reue ist, wie Vers 29 sagt. Sie basiert nicht auf Ignoranz oder Täuschung. Die Reue Gottes richtet sein Herz in eine neue Richtung, doch nicht in eine unvorhergesehene Richtung. Gott bereut nicht, weil er durch eine unvorhergesehene Wendung der Dinge überrascht wurde. Das würde ihn tatsächlich menschlich machen. Doch der Ruhm Israels ist kein Mensch, der Reue empfinden sollte. Wenn die Bibel davon spricht, dass Gott bereut, dann ist damit gemeint, dass er einer anderen Haltung als vorher Ausdruck verleiht, nicht aufgrund einer unvorhergesehenen Wendung von Ereignissen, sondern weil es wegen der Wendung der Ereignisse gebührender ist, eine andere Haltung als vorher auszudrücken. | ||
+ | |||
+ | '''Samuels Konfrontation mit Saul''' | ||
+ | |||
+ | Samuel ist verärgert über die geänderte Einstellung Gottes gegenüber Saul und ruft Gott die ganze Nacht über an (V. 11, Zf. 12:23). Das Ergebnis seiner mit Gebeten gefüllten Nacht ist sein fester Vorsatz, das zu tun, was Gott sagt. Er steht früh auf und findet heraus (V. 12), dass Saul nach Carmel gegangen ist, um sich selbst ein Denkmal zu errichten, und weitergezogen ist nach Gilgal, wo er zum König geschlagen worden war (11:15). | ||
+ | |||
+ | Also geht Samuel zu Saul und (in V. 13) Saul sagt, "Gesegnet seiest du von Jehova! Ich habe das Wort Jehovas erfüllt." Samuel fragt (in V. 14) „Was ist denn das für ein Blöken von Kleinvieh in meinen Ohren, und ein Brüllen von Rindern, das ich höre“ und ob dies bedeute, dass Saul wirklich alles zerstört habe, so wie Gott gesagt hatte. | ||
+ | |||
+ | Dann (in V. 15) beschuldigt Saul das Volk: "Sie haben sie von den Amalekitern gebracht, weil das Volk das Beste vom Klein-und Rindvieh verschont hat." Doch nichts, was Saul sagt, bewirkt nun noch etwas. Saul hat dem Befehl Gottes nicht gehorcht und schließlich gibt er dies in Vers 24 zu: "Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl Jehovas und deine Worte übertreten habe." | ||
+ | |||
+ | Unsere erste Frage ist also folgende: Warum ist Gott so verärgert über diesen Ungehorsam? Oder positiv ausgedrückt, warum erfreut sich Gott so sehr an Gehorsam? | ||
+ | |||
+ | '''Warum hasst Gott Ungehorsam?''' | ||
+ | |||
+ | Ich sehe in dieser Geschichte mindestens fünf Gründe dafür, dass Gott Ungehorsam hasst und Gott sich an Gehorsam erfreut. Ich gehe auf diese Gründe nacheinander ein, beginnend mit dem meiner Meinung am wenigsten bedeutenden bis zum schwerwiegendsten. | ||
+ | |||
+ | '''1. Ungehorsam ist Zeichen einer an falscher Stelle empfundenen Angst''' | ||
+ | |||
+ | Beachten Sie Vers 24: "Und Saul sprach zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl Jehovas und deine Worte übertreten habe; denn ich habe das Volk gefürchtet und auf seine Stimme gehört.“ | ||
+ | |||
+ | Warum hat Saul den Menschen gehorcht, anstatt Gott? Weil er die Menschen mehr fürchtete als Gott. Er fürchtete die menschlichen Folgen des Ungehorsams mehr als die göttlichen Folgen der Sünde. Er fürchtete das Missfallen der Menschen mehr als das Missfallen von Gott. Und dies ist Gott gegenüber eine schwere Kränkung. Samuel hatte Saul und den Menschen zweimal gesagt, in 12:14 und 24, "Nur fürchtet Jehova, und dienet ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen." Doch nun hat der Führer selbst die Menschen gefürchtet und sich von Gott abgewendet (1 Samuel 15:11). | ||
+ | |||
+ | '''2. Ungehorsam ist Zeichen einer an falscher Stelle empfundenen Freude''' | ||
+ | |||
+ | Saul versuchte Samuel davon zu überzeugen, dass er Gott in ehrenvoller Absicht nicht gehorcht hat und die besten Schafe und Ochse am Leben gelassen hat (V. 21). Er sagte, dass er diesem Gott in Gilgal opfern wollte. Doch Gott hat Samuel Einsicht in die wahren Beweggründe Sauls und der Menschen gewährt. Wir sehen dies in seinen Worten in Vers 19: | ||
<blockquote> | <blockquote> | ||
- | + | Warum hast du denn der Stimme Jehovas nicht gehorcht, und bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen Jehovas?? | |
</blockquote> | </blockquote> | ||
- | + | Sie sind über die Beute hergefallen wie hungrige Vögel, die ihre Mägen füllen wollen. Dieses Wort ”herfallen“ wird vorher in 14:32 verwendet, um zu beschreiben, wie die Menschen über die Beute herfallen, als die Philister geschlagen waren. Dort heißt es "Und das Volk fiel über die Beute her, und sie nahmen Kleinvieh und Rinder und Kälber und schlachteten sie auf die Erde hin; und das Volk aß mit dem Blute." | |
+ | |||
+ | Wenn Samuel in 15:19 sagt, "Warum bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen Jehovas?" unterstellt er, dass die Menschen von einem übermäßigen Verlangen nach dem Vergnügen all dieses Fleisches getrieben waren. (Denken Sie daran, diejenigen, die opfern, dürfen das Fleisch essen). Ihr Vergnügen befand sich an der falschen Stelle. Es hätte bei Gott sein sollen. Doch sie erfreuten sich mehr am Fleisch der Schafe und Ochsen als am Lächeln und der Gemeinschaft mit Gott. Dies ist natürlich eine enorme Kränkung Gottes und war daher aus seiner Sicht sehr unerfreulich. | ||
+ | |||
+ | '''3. Ungehorsam ist ein Zeichen für ein falsch gerichtetes Lob''' | ||
+ | |||
+ | Als Saul die Amalekiter besiegt hatte, war seine erste Tat, sich selbst ein Denkmal zu setzen. Vers 12: "Und es wurde Samuel berichtet und gesagt: Saul ist nach Karmel gekommen; und siehe, er hat sich ein Denkmal errichtet" Offensichtlich war Saul mehr daran interessiert, sich selbst einen Namen zu machen, als daran, durch wahren Gehorsam den Namen Gottes zu ehren. Er hat das Lob für Gott auf sich selbst gerichtet. | ||
+ | |||
+ | Diese Sünde wird noch schwerwiegender, wenn man die Verse 17-18 liest: | ||
+ | <blockquote> | ||
+ | Und Samuel sprach, "Wurdest du nicht, als du klein in deinen Augen warst, das Haupt der Stämme Israels? Und Jehova salbte dich zum König über Israel. Und Jehova hat dich auf den Weg gesandt und gesagt: Ziehe hin und verbanne die Sünder, die Amalekiter, und streite wider sie, bis du sie vernichtest. Warum hast du denn der Stimme Jehovas nicht gehorcht?" | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | An früherer Stelle, in 9:21, schien Saul verwundert darüber, dass Gott ihn als König Israels auserwählte hatte, obwohl er dem kleinsten Stamm dem Stamm von Benjamin und der unbedeutendsten Familie dieses Stammes angehörte. Und es war ein Grund zur Verwunderung! Wenn er nach Ehre suchte, hätte er verwundert und zufrieden mit der Ehre sein sollen, die Gott ihm gewährte. Dies ist Samuels Punkt hier in Vers 17 – warum treibt Dich die Lust nach menschlichem Ruhm, wenn Gott Dich doch privilegiert hat, indem er Dich zum Anführer der Stämme Israels und zum gesalbten König des Volk Gottes gemacht hat? | ||
+ | |||
+ | Doch Saul war nicht zufrieden mit der Herrlichkeit Gottes und der Ehre, sein auserwählter König zu sein. Er wollte seine eigene Herrlichkeit und seine eigene Lobgebietung. Und der devote Pfad des Gehorsams bietet diese Art von Lob und Herrlichkeit nicht. Und daher ist er seinen eigenen Weg gegangen. | ||
+ | |||
+ | '''4. Ungehorsam ist wie die Sünde der Wahrsagerei''' | ||
+ | |||
+ | Nun bewegen wir uns ausdrücklich auf textlicher Grundlage. Dies genau ist der Grund, den Samuel in Vers 23 angibt um zu erklären, warum Ungehorsam Gott nicht erfreut. | ||
+ | <blockquote> | ||
+ | (22b) Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. (23) Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit. | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Für Gott fällt die Wahrsagerei in die gleiche Kategorie mit anderen schrecklichen Dingen, die er in Deutoronomium 18.10 hasst. | ||
+ | <blockquote> | ||
+ | “Es soll keiner unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier, oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. Denn ein Greuel für Jehova ist ein jeder, der diese Dinge tut.“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | Warum sind Rebellion und Ungehorsam wie die Sünde der Wahrsagerei? Wahrsagerei versucht zu erkennen, was zu tun ist, und dies auf eine Weise, die das Wort und den Ratschluss Gottes ignoriert. Und genau darauf beruht der Ungehorsam. Gott sagt das eine und wir sagen, ich glaube, ich versuche es mit einer anderen Quelle der Weisheit – nämlich, womit? MIR SELBST! Ungehorsam gegenüber Gottes Wort setzt meine Weisheit an die Stelle der Weisheit Gottes und dies kränkt Gott als die einzige sichere und zuverlässige Quelle der Weisheit. | ||
+ | |||
+ | '''5. Ungehorsam ist Götzendienst''' | ||
+ | |||
+ | Samuel sagt es so in der zweiten Hälfte von Vers 23: | ||
+ | |||
+ | Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, | ||
+ | |||
+ | und der Eigenwille wie Abgötterei und Götzendienst. | ||
+ | |||
+ | Wenn Gott das eine sagt, und wir den kleinen Hexenmeister unserer eigenen Weisheit konsultieren und dann stur entscheiden, unseren eigenen Weg zu gehen, sind wir Götzendiener. Nicht nur haben wir beschlossen, uns selbst alternativ zu Gott zu konsultieren und machen uns somit der Wahrsagerei schuldigt, sondern wir gehen noch weiter und schätzen die Richtung unseres Geistes höher als die Richtung Gottes und machen uns des Götzendienstes schuldig. Und das Schlimmste ist, wir beten uns selbst an. | ||
+ | |||
+ | Es leuchtet also ein, dass Gott sich über Ungehorsam ärgert, da er an jedem Punkt seine Herrlichkeit angreift. | ||
+ | |||
+ | *Er setzt die Angst vor Menschen an die Stelle der Angst vor Gott. | ||
+ | *Er erhebt die Freude an Dingen über die Freude an Gott. | ||
+ | *Er sucht nach einem Namen für sich selbst anstatt nach einem Namen für Gott. | ||
+ | *Er konsultiert die eigene Weisheit, anstatt sich mit dem Willen Gottes zufrieden zu geben. | ||
+ | *Und er misst den eigenen Geboten mehr Wert als den Geboten Gottes bei und versucht somit, Gott zu entthronen, indem er sich dem Idol des menschlichen Willens unterwirft. | ||
+ | |||
+ | Doch Ungehorsam, das genaue Gegenteil all dieser Dinge, setzt Gott auf den Thron und ehrt Gott. Und daher erfreut sich Gott an Gehorsam. | ||
+ | |||
+ | Nun kommen wir zur zweiten Fragen, die wir am Anfang gestellt haben: Ist dies eine gute Nachricht? Ist es eine gute Nachricht zu erfahren, dass Gott sich an Gehorsam erfreut, oder ist es nur eine weitere Last? | ||
+ | |||
+ | '''Ist es eine gute Nachricht, dass Gott sich an Gehorsam erfreut?''' | ||
+ | |||
+ | Ich denke, das ist eine gute Nachricht. Und es gibt mindestens sechs Gründe dafür. Die Zeit reicht nur, um kurz auf sie einzugehen. | ||
+ | |||
+ | '''1. Es bedeutet, dass Gott rühmenswert und zuverlässig ist''' | ||
+ | |||
+ | Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da sie bedeutet, dass Gott rühmenswert und zuverlässig ist. Würde er sich nicht an Gehorsam erfreuen, wäre er ein lebendiger Widerspruch: seine Herrlichkeit über alles lieben und doch nicht erfreut sein an den Handlungen, die seine Herrlichkeit kundtun. Er hätte zwei Gesichter und wäre doppelzüngig. Seine Schönheit verschwände und damit all unsere Freude! Und er wäre unzuverlässig, da man einem Gott nicht vertrauen kann, dessen Werte so unbeständig sind, dass er in einem Moment sich selbst verherrlicht und im nächsten Kränkungen gutheißt. | ||
+ | |||
+ | '''2. Es garantiert die Verbreitung von Gottes Herrlichkeit''' | ||
+ | |||
+ | Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da sie eine Garantie für das Versprechen ist, das seines Tages die Herrlichkeit Gottes wahrlich die Erde füllen wird, wie das Wasser die Meere füllt. Wenn Gott Ungehorsam gegenüber gleichgültig wäre, gäbe es keine Sicherheit, dass wir im künftigen Zeitalter von allem Gott-entehrenden Verhalten befreit würden. Doch weil er Ungehorsam hasst und Gehorsam liebt, können wir sicher sein, dass unsere Sehnsucht nach einer Welt voll von Gottes Herrlichkeit sicher wahr werden wird. | ||
+ | |||
+ | '''3. Es zeigt, dass Gottes Gnade eine herrliche Macht ist''' | ||
+ | |||
+ | Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da sie zeigt, dass Gottes Gnade eine herrliche Macht ist nicht einfach eine fadenscheinige Duldung von Sünde. Die Herrlichkeit von Gottes Gnaden zeigt sich nicht nur in der Tatsache, dass Gott über die Sünden der Gläubigen hinwegsieht, sondern auch in der Tatsache, dass sie diese Sünde nach und nach und erfolgreich ausmerzt. Würde Gott sich nicht an Gehorsam erfreuen, könnten wir die Herrlichkeit der unübertrefflichen Gnade niemals in ihrer sündenbewältigenden Macht sehen. | ||
+ | |||
+ | '''4. Gottes Gebote sind nicht zu schwierig''' | ||
+ | |||
+ | Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da seine Gebote nicht zu schwierig sind. Es ist nur so schwierig, den Geboten zu gehorchen, wie es schwierig ist, seine Herrlichkeit wertzuschätzen und seinen Verspechen zu glauben. In Deuteronomium 30:11 heißt es: "Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und ist nicht fern." Und in 1 Johann 5:3 heißt es, "Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer!“ | ||
+ | |||
+ | '''5. Alles, was Gott befiehlt, ist für unser Heil''' | ||
+ | |||
+ | Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da alles, was Gott uns befiehl, zu unserem Heil ist. Wenn Gott sich als an unserem Gehorsam erfreut, erfreut er sich in Wahrheit an unserer tiefen und anhaltenden Freude. In Deutoronomium 10:12–13 heißt ist: | ||
+ | <blockquote> | ||
+ | “Und nun, Israel, was fordert Jehova, dein Gott, von dir, als nur, Jehova, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben, und Jehova, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, indem du die Gebote Jehovas und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, beobachtest, dir zum Guten?“ | ||
+ | </blockquote> | ||
+ | '''6. Der Gehorsam, den Gott liebt, ist der Gehorsam des Glaubens''' | ||
- | + | Und schließlich ist Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da der Gehorsam, den er liebt, der Gehorsam des Glaubens ist. Und Glaube bedeutet, unsere Hoffnung auf die Gnade Gottes zu setzen. Und Gnade bedeutet, dass unser Gehorsam nicht perfekt zu sein braucht; er muss nur bußfertig sein. "Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ (1 Johann 1:9). | |
- | + | Gott ist immer noch eine Bergquelle und kein Tränktrog. Gehorsam ist keine Eimerkette, die nach Bedarf gefüllt wird. Gehorsam ist der unbändige Drang nach “Öffentlichkeitsarbeit” derjenigen, die erfahren und gesehen haben, dass der Herr gut ist. |
Version vom 7. Februar 2012, 18:34 Uhr
Von John Piper
Über Heiligung und Wachstum
Teil der The Pleasures of God-Serie
Übersetzung von Natascha Spinetto
Sie können uns helfen, indem Sie die Richtigkeit dieser Übersetzung überprüfen Erfahren Sie mehr (English).
1 Samuel 15:22-23 Hat Jehova Lust an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, dass man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du das Wort Jehovas verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König seiest.
In den vergangenen zwei Wochen haben wir die gute Nachricht betont, dass Gott eine Bergquelle ist und kein Tränktrog. Die gute Nachricht ist, dass durch den einfachen Akt des Durstens und Trinkens die überschäumende Fülle GOTTES vermehrt und UNSERE Sehnsüchte befriedigt werden.
Die beste Nachricht der Ganzen Welt
Wenn wir all die Erfrischungsgetränke, kohlensäurehaltigen Getränke und in Flaschen abgefüllten Getränke der Welt ignorieren und an der Bergquelle mit Gottes Lebenswasser auf die Knie fallen, ehren wir den Herrn und glorifizieren ihn und machen ihn zur einzigen Quelle dauerhafter Freude. Und indem wir ihn größer machen, befriedigen wir uns selbst, da dies das Wasser ist, für das wir leben sollen.
Dies ist die beste Nachricht der ganzen Welt - dass der Herr ein Gott ist, für den ich meiner Begeisterung, seinen Namen zu glorifizieren, am besten mit einer Tat Ausdruck verleihe, die die Sehnsüchte meines Herzens befriedigt. Dies bedeutet, dass ich immer dann, wenn ich den größten Durst habe und verzweifelt bin und Hilfe brauche, meine Seele nicht nur mit der Wahrheit ermutigen kann, dass in Gottes Herzen ein gnadenvoller Puls schlägt, sondern auch damit, dass die Quelle und Macht dieses Pulses der Eifer Gottes ist, um seines eigenen Namens willen zu handeln.
Ich kann mit den Psalmisten beten, "Um deines Namens willen, Jehova, wirst du ja vergeben meine Ungerechtigkeit; denn sie ist groß." (25:11). "Hilf uns, Gott unseres Heils, um der Herrlichkeit deines Namens willen; und errette uns, und vergib unsere Sünden um deines Namens willen!" (79:9). "Um deines Namens willen führe mich und leite mich." (31:3).
Wir haben gesehen, dass eben weil Gott die Herrlichkeit seines Namens liebt, er sich auch erfreut an denen, die in seine Liebe Hoffnung setzen, und an denen, die ihre Hoffnung im Gebet ausdrücken. Vor zwei Wochen haben wir gesagt, dass wir, wenn wir auf Gott hoffen, Gott als Quelle einer tiefen und bleibenden Freude verehren. Letzte Woche haben wir gesagt, dass die Rechtschaffenen mit ihren Gebeten schlicht dieser gottesverehrenden Hoffnung Ausdruck verleihen. Und heute gehen wir einen Schritt weiter und sagen, dass Gehorsam Gott gegenüber die gottesverehrende Hoffnung sichtbar macht und beweist, dass sie in unserem Leben wahrhaftig ist.
Die Freude des Herrn am Gehorsam
Unser Text ist 1 Samuel 15:22, "Hat Jehova Lust an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, dass man der Stimme Jehovas gehorcht?" Die Antwort ist eindeutig NEIN. Gott hat weit mehr Freude an Gehorsam, als an der Ausübung von Anbetungszeremonien ohne Gehorsam.
Auf zwei Fragen möchte ich heute Morgen gemeinsam mit Ihnen eine Antwort suchen.
- Warum erfreut sich Gott am Gehorsam?
- Und ist diese eine gute Nachricht?
- Ist es eine gute Nachricht, wenn wir hören, dass es Gehorsam ist, der Gott erfreut? Oder ist dies nur eine entmutigende Belastung?
Der Hintergund von 1 Samuel 15:22
Bevor wir uns auf diese zwei Fragen konzentrieren, holen wir uns noch einmal die Situation vor Augen.
Die Niederlage und das Urteil gegen Amalek
Als Israel aus Ägypten auszog und durch die Wildnis zog, griffen die Amalekiter sie an. Wir lesen davon in Exodus 17:8–16. Der Herr gab Israel den Sieg, doch das Böse wurde nie vergessen. In Deutoronomium 25:17–19 sprach Gott,
Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget, wie er dir auf dem Wege entgegentrat und deinen Nachtrab schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du matt und müde warst; und er fürchtete Gott nicht. Und wenn Jehova, dein Gott, dir Ruhe geschafft hat vor allen deinen Feinden ringsum, in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, so soll es geschehen, daß du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgest. Vergiß es nicht!
Sauls Rolle in der Umsetzung des Urteils
Schließlich sind die Missetaten der Amalekiter vollendet und Gott befiehlt Saul, dem ersten König Israels, das Urteil gegen die Amalekiter zu vollziehen. Der Befehl wird erteilt in 1 Samuel 15:2–3,
"So spricht Jehova der Heerscharen: Ich habe angesehen, was Amalek Israel getan, wie er sich ihm in den Weg gestellt hat, als es aus Ägypten heraufzog. Nun ziehe hin und schlage Amalek, und verbannet alles, was er hat, und schone seiner nicht; und töte vom Manne bis zum Weibe, vom Kinde bis zum Säugling, vom Rinde bis zum Kleinvieh, vom Kamel bis zum Esel."
Also rief Saul seine Soldaten und zog gegen die Stadt von Amalek. Er warnte die Keniten, dass sie sich zurückziehen sollten, wenn sie ihr Leben retten wollten (V. 6). Und dann zerstörte er die Amalekiter von Havilah bis Shur, im Osten Ägyptens.
Sauls verhängnisvoller Ungehorsam
Doch Vers 9 beschreibt den verhängnisvollen Ungehorsam von Saul.
Und Saul und das Volk verschonten Agag und das Beste vom Klein-und Rindvieh und die Tiere vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was gut war, und sie wollten sie nicht verbannen; alles Vieh aber, das gering und schwächlich war, das verbannten sie.
Gott sah diesen Ungehorsam und er bereute es, dass er Saul zum König gemacht hatte (v. 11). Nur ein paar Worte nebenbei zu dieser “göttlichen" Reue.
Ein kurzer Blick auf die göttliche “Reue"
In Vers 29 dieses Kapitels lesen wir, “Und auch lügt nicht das Vertrauen Israels, und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen." Ich verstehe dies so, dass die Reue, die Gott empfindet (siehe V. 11), nicht die Reue ist, die Menschen empfinden. Sie ist in der Tat so andersartig, dass es gar keine Reue ist, wie Vers 29 sagt. Sie basiert nicht auf Ignoranz oder Täuschung. Die Reue Gottes richtet sein Herz in eine neue Richtung, doch nicht in eine unvorhergesehene Richtung. Gott bereut nicht, weil er durch eine unvorhergesehene Wendung der Dinge überrascht wurde. Das würde ihn tatsächlich menschlich machen. Doch der Ruhm Israels ist kein Mensch, der Reue empfinden sollte. Wenn die Bibel davon spricht, dass Gott bereut, dann ist damit gemeint, dass er einer anderen Haltung als vorher Ausdruck verleiht, nicht aufgrund einer unvorhergesehenen Wendung von Ereignissen, sondern weil es wegen der Wendung der Ereignisse gebührender ist, eine andere Haltung als vorher auszudrücken.
Samuels Konfrontation mit Saul
Samuel ist verärgert über die geänderte Einstellung Gottes gegenüber Saul und ruft Gott die ganze Nacht über an (V. 11, Zf. 12:23). Das Ergebnis seiner mit Gebeten gefüllten Nacht ist sein fester Vorsatz, das zu tun, was Gott sagt. Er steht früh auf und findet heraus (V. 12), dass Saul nach Carmel gegangen ist, um sich selbst ein Denkmal zu errichten, und weitergezogen ist nach Gilgal, wo er zum König geschlagen worden war (11:15).
Also geht Samuel zu Saul und (in V. 13) Saul sagt, "Gesegnet seiest du von Jehova! Ich habe das Wort Jehovas erfüllt." Samuel fragt (in V. 14) „Was ist denn das für ein Blöken von Kleinvieh in meinen Ohren, und ein Brüllen von Rindern, das ich höre“ und ob dies bedeute, dass Saul wirklich alles zerstört habe, so wie Gott gesagt hatte.
Dann (in V. 15) beschuldigt Saul das Volk: "Sie haben sie von den Amalekitern gebracht, weil das Volk das Beste vom Klein-und Rindvieh verschont hat." Doch nichts, was Saul sagt, bewirkt nun noch etwas. Saul hat dem Befehl Gottes nicht gehorcht und schließlich gibt er dies in Vers 24 zu: "Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl Jehovas und deine Worte übertreten habe."
Unsere erste Frage ist also folgende: Warum ist Gott so verärgert über diesen Ungehorsam? Oder positiv ausgedrückt, warum erfreut sich Gott so sehr an Gehorsam?
Warum hasst Gott Ungehorsam?
Ich sehe in dieser Geschichte mindestens fünf Gründe dafür, dass Gott Ungehorsam hasst und Gott sich an Gehorsam erfreut. Ich gehe auf diese Gründe nacheinander ein, beginnend mit dem meiner Meinung am wenigsten bedeutenden bis zum schwerwiegendsten.
1. Ungehorsam ist Zeichen einer an falscher Stelle empfundenen Angst
Beachten Sie Vers 24: "Und Saul sprach zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl Jehovas und deine Worte übertreten habe; denn ich habe das Volk gefürchtet und auf seine Stimme gehört.“
Warum hat Saul den Menschen gehorcht, anstatt Gott? Weil er die Menschen mehr fürchtete als Gott. Er fürchtete die menschlichen Folgen des Ungehorsams mehr als die göttlichen Folgen der Sünde. Er fürchtete das Missfallen der Menschen mehr als das Missfallen von Gott. Und dies ist Gott gegenüber eine schwere Kränkung. Samuel hatte Saul und den Menschen zweimal gesagt, in 12:14 und 24, "Nur fürchtet Jehova, und dienet ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen." Doch nun hat der Führer selbst die Menschen gefürchtet und sich von Gott abgewendet (1 Samuel 15:11).
2. Ungehorsam ist Zeichen einer an falscher Stelle empfundenen Freude
Saul versuchte Samuel davon zu überzeugen, dass er Gott in ehrenvoller Absicht nicht gehorcht hat und die besten Schafe und Ochse am Leben gelassen hat (V. 21). Er sagte, dass er diesem Gott in Gilgal opfern wollte. Doch Gott hat Samuel Einsicht in die wahren Beweggründe Sauls und der Menschen gewährt. Wir sehen dies in seinen Worten in Vers 19:
Warum hast du denn der Stimme Jehovas nicht gehorcht, und bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen Jehovas??
Sie sind über die Beute hergefallen wie hungrige Vögel, die ihre Mägen füllen wollen. Dieses Wort ”herfallen“ wird vorher in 14:32 verwendet, um zu beschreiben, wie die Menschen über die Beute herfallen, als die Philister geschlagen waren. Dort heißt es "Und das Volk fiel über die Beute her, und sie nahmen Kleinvieh und Rinder und Kälber und schlachteten sie auf die Erde hin; und das Volk aß mit dem Blute."
Wenn Samuel in 15:19 sagt, "Warum bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen Jehovas?" unterstellt er, dass die Menschen von einem übermäßigen Verlangen nach dem Vergnügen all dieses Fleisches getrieben waren. (Denken Sie daran, diejenigen, die opfern, dürfen das Fleisch essen). Ihr Vergnügen befand sich an der falschen Stelle. Es hätte bei Gott sein sollen. Doch sie erfreuten sich mehr am Fleisch der Schafe und Ochsen als am Lächeln und der Gemeinschaft mit Gott. Dies ist natürlich eine enorme Kränkung Gottes und war daher aus seiner Sicht sehr unerfreulich.
3. Ungehorsam ist ein Zeichen für ein falsch gerichtetes Lob
Als Saul die Amalekiter besiegt hatte, war seine erste Tat, sich selbst ein Denkmal zu setzen. Vers 12: "Und es wurde Samuel berichtet und gesagt: Saul ist nach Karmel gekommen; und siehe, er hat sich ein Denkmal errichtet" Offensichtlich war Saul mehr daran interessiert, sich selbst einen Namen zu machen, als daran, durch wahren Gehorsam den Namen Gottes zu ehren. Er hat das Lob für Gott auf sich selbst gerichtet.
Diese Sünde wird noch schwerwiegender, wenn man die Verse 17-18 liest:
Und Samuel sprach, "Wurdest du nicht, als du klein in deinen Augen warst, das Haupt der Stämme Israels? Und Jehova salbte dich zum König über Israel. Und Jehova hat dich auf den Weg gesandt und gesagt: Ziehe hin und verbanne die Sünder, die Amalekiter, und streite wider sie, bis du sie vernichtest. Warum hast du denn der Stimme Jehovas nicht gehorcht?"
An früherer Stelle, in 9:21, schien Saul verwundert darüber, dass Gott ihn als König Israels auserwählte hatte, obwohl er dem kleinsten Stamm dem Stamm von Benjamin und der unbedeutendsten Familie dieses Stammes angehörte. Und es war ein Grund zur Verwunderung! Wenn er nach Ehre suchte, hätte er verwundert und zufrieden mit der Ehre sein sollen, die Gott ihm gewährte. Dies ist Samuels Punkt hier in Vers 17 – warum treibt Dich die Lust nach menschlichem Ruhm, wenn Gott Dich doch privilegiert hat, indem er Dich zum Anführer der Stämme Israels und zum gesalbten König des Volk Gottes gemacht hat?
Doch Saul war nicht zufrieden mit der Herrlichkeit Gottes und der Ehre, sein auserwählter König zu sein. Er wollte seine eigene Herrlichkeit und seine eigene Lobgebietung. Und der devote Pfad des Gehorsams bietet diese Art von Lob und Herrlichkeit nicht. Und daher ist er seinen eigenen Weg gegangen.
4. Ungehorsam ist wie die Sünde der Wahrsagerei
Nun bewegen wir uns ausdrücklich auf textlicher Grundlage. Dies genau ist der Grund, den Samuel in Vers 23 angibt um zu erklären, warum Ungehorsam Gott nicht erfreut.
(22b) Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. (23) Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit.
Für Gott fällt die Wahrsagerei in die gleiche Kategorie mit anderen schrecklichen Dingen, die er in Deutoronomium 18.10 hasst.
“Es soll keiner unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier, oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. Denn ein Greuel für Jehova ist ein jeder, der diese Dinge tut.“
Warum sind Rebellion und Ungehorsam wie die Sünde der Wahrsagerei? Wahrsagerei versucht zu erkennen, was zu tun ist, und dies auf eine Weise, die das Wort und den Ratschluss Gottes ignoriert. Und genau darauf beruht der Ungehorsam. Gott sagt das eine und wir sagen, ich glaube, ich versuche es mit einer anderen Quelle der Weisheit – nämlich, womit? MIR SELBST! Ungehorsam gegenüber Gottes Wort setzt meine Weisheit an die Stelle der Weisheit Gottes und dies kränkt Gott als die einzige sichere und zuverlässige Quelle der Weisheit.
5. Ungehorsam ist Götzendienst
Samuel sagt es so in der zweiten Hälfte von Vers 23:
Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit,
und der Eigenwille wie Abgötterei und Götzendienst.
Wenn Gott das eine sagt, und wir den kleinen Hexenmeister unserer eigenen Weisheit konsultieren und dann stur entscheiden, unseren eigenen Weg zu gehen, sind wir Götzendiener. Nicht nur haben wir beschlossen, uns selbst alternativ zu Gott zu konsultieren und machen uns somit der Wahrsagerei schuldigt, sondern wir gehen noch weiter und schätzen die Richtung unseres Geistes höher als die Richtung Gottes und machen uns des Götzendienstes schuldig. Und das Schlimmste ist, wir beten uns selbst an.
Es leuchtet also ein, dass Gott sich über Ungehorsam ärgert, da er an jedem Punkt seine Herrlichkeit angreift.
- Er setzt die Angst vor Menschen an die Stelle der Angst vor Gott.
- Er erhebt die Freude an Dingen über die Freude an Gott.
- Er sucht nach einem Namen für sich selbst anstatt nach einem Namen für Gott.
- Er konsultiert die eigene Weisheit, anstatt sich mit dem Willen Gottes zufrieden zu geben.
- Und er misst den eigenen Geboten mehr Wert als den Geboten Gottes bei und versucht somit, Gott zu entthronen, indem er sich dem Idol des menschlichen Willens unterwirft.
Doch Ungehorsam, das genaue Gegenteil all dieser Dinge, setzt Gott auf den Thron und ehrt Gott. Und daher erfreut sich Gott an Gehorsam.
Nun kommen wir zur zweiten Fragen, die wir am Anfang gestellt haben: Ist dies eine gute Nachricht? Ist es eine gute Nachricht zu erfahren, dass Gott sich an Gehorsam erfreut, oder ist es nur eine weitere Last?
Ist es eine gute Nachricht, dass Gott sich an Gehorsam erfreut?
Ich denke, das ist eine gute Nachricht. Und es gibt mindestens sechs Gründe dafür. Die Zeit reicht nur, um kurz auf sie einzugehen.
1. Es bedeutet, dass Gott rühmenswert und zuverlässig ist
Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da sie bedeutet, dass Gott rühmenswert und zuverlässig ist. Würde er sich nicht an Gehorsam erfreuen, wäre er ein lebendiger Widerspruch: seine Herrlichkeit über alles lieben und doch nicht erfreut sein an den Handlungen, die seine Herrlichkeit kundtun. Er hätte zwei Gesichter und wäre doppelzüngig. Seine Schönheit verschwände und damit all unsere Freude! Und er wäre unzuverlässig, da man einem Gott nicht vertrauen kann, dessen Werte so unbeständig sind, dass er in einem Moment sich selbst verherrlicht und im nächsten Kränkungen gutheißt.
2. Es garantiert die Verbreitung von Gottes Herrlichkeit
Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da sie eine Garantie für das Versprechen ist, das seines Tages die Herrlichkeit Gottes wahrlich die Erde füllen wird, wie das Wasser die Meere füllt. Wenn Gott Ungehorsam gegenüber gleichgültig wäre, gäbe es keine Sicherheit, dass wir im künftigen Zeitalter von allem Gott-entehrenden Verhalten befreit würden. Doch weil er Ungehorsam hasst und Gehorsam liebt, können wir sicher sein, dass unsere Sehnsucht nach einer Welt voll von Gottes Herrlichkeit sicher wahr werden wird.
3. Es zeigt, dass Gottes Gnade eine herrliche Macht ist
Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da sie zeigt, dass Gottes Gnade eine herrliche Macht ist nicht einfach eine fadenscheinige Duldung von Sünde. Die Herrlichkeit von Gottes Gnaden zeigt sich nicht nur in der Tatsache, dass Gott über die Sünden der Gläubigen hinwegsieht, sondern auch in der Tatsache, dass sie diese Sünde nach und nach und erfolgreich ausmerzt. Würde Gott sich nicht an Gehorsam erfreuen, könnten wir die Herrlichkeit der unübertrefflichen Gnade niemals in ihrer sündenbewältigenden Macht sehen.
4. Gottes Gebote sind nicht zu schwierig
Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da seine Gebote nicht zu schwierig sind. Es ist nur so schwierig, den Geboten zu gehorchen, wie es schwierig ist, seine Herrlichkeit wertzuschätzen und seinen Verspechen zu glauben. In Deuteronomium 30:11 heißt es: "Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und ist nicht fern." Und in 1 Johann 5:3 heißt es, "Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer!“
5. Alles, was Gott befiehlt, ist für unser Heil
Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da alles, was Gott uns befiehl, zu unserem Heil ist. Wenn Gott sich als an unserem Gehorsam erfreut, erfreut er sich in Wahrheit an unserer tiefen und anhaltenden Freude. In Deutoronomium 10:12–13 heißt ist:
“Und nun, Israel, was fordert Jehova, dein Gott, von dir, als nur, Jehova, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben, und Jehova, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, indem du die Gebote Jehovas und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, beobachtest, dir zum Guten?“
6. Der Gehorsam, den Gott liebt, ist der Gehorsam des Glaubens
Und schließlich ist Gottes Freude an Gehorsam ist eine gute Nachricht, da der Gehorsam, den er liebt, der Gehorsam des Glaubens ist. Und Glaube bedeutet, unsere Hoffnung auf die Gnade Gottes zu setzen. Und Gnade bedeutet, dass unser Gehorsam nicht perfekt zu sein braucht; er muss nur bußfertig sein. "Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ (1 Johann 1:9).
Gott ist immer noch eine Bergquelle und kein Tränktrog. Gehorsam ist keine Eimerkette, die nach Bedarf gefüllt wird. Gehorsam ist der unbändige Drang nach “Öffentlichkeitsarbeit” derjenigen, die erfahren und gesehen haben, dass der Herr gut ist.