Das Wohlgefallen Gottes an der Erwählung
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Version vom 29. März 2022, 11:22 Uhr
Von John Piper
Über Prädestination und Wahl
Teil der The Pleasures of God-Serie
Übersetzung von Monika Peters
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5. Mose 10,14-15
Siehe, dem HERRN, deinem Gott, gehören der Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist. Doch nur deinen Vätern hat der HERR sich zugeneigt, sie zu lieben. Und er hat ihre Nachkommen nach ihnen, nämlich euch, aus allen Völkern erwählt, so wie es heute ist.
Zusammenfassung der bisherigen Serie
In unserem Studium der Freuden Gottes haben wir gesehen, dass Gott seit aller Ewigkeit in der Gemeinschaft der Dreieinigkeit über alle Maßen glücklich gewesen ist. Er hat sich daran erfreut, seinen Blick gewissermaßen über das unendliche Panorama seiner eigenen Vollkommenheit schweifen zu lassen, die sich im Antlitz seines Sohnes widerspiegelt. Zwischen Gott, dem Vater und Gott, dem Sohn ist eine Liebe und Freude geflossen, die so voll und vollkommen ist und so viel vom Wesen Gottes in sich trägt, dass sie von aller Ewigkeit her als eine eigenständige Person hervorgetreten ist - der Heilige Geist selbst.
Wenn man die Kraft aller Milliarden von Galaxien im Universum messen könnte, würde man einen Wert erhalten, der nur ein schwacher Abglanz der Kraft aus der Freude und Liebe ist, die im dreieinen Herzen Gottes aufsteigt und strömt und sprudelt. Bevor es überhaupt irgendetwas außer Gott gab, war Gott in sich selbst vollkommen glücklich.
Wir haben zweitens gesehen, dass Gott somit absolut autark ist. Er hat keine Bedürfnisse und kann daher auch nicht bestochen werden. Er hat keine Fehler und kann somit auch nicht erpresst werden. Er hat keine Schwächen und kann daher weder unter Druck gesetzt noch zu etwas gezwungen werden. Mit anderen Worten: Er ist absolut frei und tut, was er tut wegen seines eigenen Wohlgefallens. „Unser Gott ist im Himmel; alles, woran er Gefallen hat, tut er“ (Psalm 115,3).
Drittens haben wir gesehen, dass die Schöpfung dieses eindrucksvollen Universums der Überfluss von Gottes freudiger Großzügigkeit ist. Er hat die Welt nicht geschaffen, um irgendeinen Mangel an sich selbst zu kompensieren. Er erschuf, weil es das Wesen der Fülle ist, überzulaufen. Es liegt in der Natur der unbegrenzten Freude, sich selbst zu verbreiten. Und so erfreute sich Gott daran, das Universum als eine Art Nebenprodukt seiner überfließenden Freude an seiner eigenen Herrlichkeit zu schaffen.
Und letzte Woche haben wir gesehen, dass in dieser Welt, die Gott geschaffen hat, die große Leidenschaft seines Herzens darin besteht, seinen Namen bekannt zu machen. Immer und immer wieder lesen wir in der Schrift, dass er um seines Namens willen handelt. Sein großes Ziel ist es, seinen Ruhm und sein Ansehen und die Ehre seines Namens in allem, was er tut, zu vergrößern.
Und wenn man innehält und darüber nachdenkt, ist dies die größte Liebe, die Gott jemals erweisen konnte. Denn der größte Gewinn, den die Menschen jemals erhalten können, ist es, die Herrlichkeit Gottes zu kennen und an ihr teilzuhaben. Wenn es also Gottes Absicht ist, seinen herrlichen Namen in allen Völkern und Sprachen und Stämmen und Nationen bekannt zu machen und bewundert und gepriesen zu werden und Gefallen zu finden, handelt er in überfließender Gnade und Liebe, weil dies und nur dies allein die Sehnsucht des menschlichen Herzens stillen wird.
Ein Volk, das Gott preist und verkündet
Heute gehen wir einen Schritt weiter und entdecken, dass Gott seine herrliche Gnade in der ganzen Welt bekannt machen will, indem er ein Volk für sich erwählt. Und wie Jeremia sagt: „damit sie mir zum Volk und zum Ruhm und zum Preis und zum Schmuck sind“ (Jeremia 13,11). Mit anderen Worten: Um die Freude, die Gott an seinem Namen hat zu vergrößern, beruft er ein Volk, das sich an diesem Namen erfreut, ihn preist und verkündigt. Und die Bibel nennt dieses Volk „die Erwählten.“ Das wollen wir heute Morgen betrachten: das Wohlgefallen Gottes an der Erwählung.
Die Erwählung Israels
Wir werden von der Erwählung Israels im Alten Testament ausgehen und uns dann dem Neuen Testament zuwenden, um zu sehen, ob die Gemeinde in einer ähnlichen Weise verstanden werden soll.
5. Mose 10,14-15 beschreibt die Freude, die Gott hatte, als er Israel aus allen Völkern der Erde auserwählte.
14) Siehe, dem HERRN, deinem Gott, gehören der Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist. 15) Doch nur deinen Vätern hat der HERR sich zugeneigt, sie zu lieben. Und er hat ihre Nachkommen nach ihnen, nämlich euch, aus allen Völkern erwählt, so wie es heute ist.
Zwei Dinge sind zu beachten.
Gottes uneingeschränkte Freiheit
Man beachte erstens den Kontrast zwischen den Versen 14 und 15. Warum beschreibt Mose die Erwählung Israels vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Gott das ganze Universum gehört? In Vers 14 heißt es: Gott gehört alles, was im Himmel und auf Erden ist. Dann heißt es in Vers 15: Dennoch hat er euch aus allen Völkern erwählt.
Geht es nicht darum, die Vorstellung zu beseitigen, dass Gott irgendwie gezwungen war, dieses Volk auszuwählen? Geht es nicht darum, den Mythos zu zerstören, dass jedes Volk seinen eigenen Gott hat und dieser Gott ein Recht auf sein eigenes Volk hat, aber nicht mehr?
Wenn Moses also sagt: „Gott gehört alles, was im Himmel und auf Erden ist – absolut alles – und dennoch hat er euch auserwählt“, dann will er den Israeliten klarmachen, dass Gott nicht beschränkt war, sie auszuwählen. Er hätte das Recht und das Vorrecht absolut jedes Volk auf der Erde für seine Heilspläne auszuwählen. Wenn er sich also „ihr Gott“ nennt, meint er damit nicht, dass er auf einer Stufe mit den Göttern Ägyptens oder den Göttern Kanaans stünde. Diese Götter und Völker gehören ihm. Und wenn es ihm wohlgefällig gewesen wäre, hätte er auch ein ganz anderes Volk auswählen können, um seine Ziele zu erreichen. Wenn die Verse 14 und 15 auf diese Weise zusammengefügt werden, sollen damit die Freiheit und die universellen Rechte und die Autorität Gottes betont werden.
Die Art und Weise, wie Gott seine Freiheit ausübt
Der zweite wichtige Punkt findet sich in Vers 15: Die Art und Weise, wie Gott seine Freiheit ausübt ist, dass er „sich [den] Vätern zuneigt, sie zu lieben.“ Das bedeutet, dass Gott aus freien Stücken beschlossen hat, Abraham, Isaak und Jakob zum Gegenstand seiner Freude und Liebe zu machen. Gottes Liebe zu den Vätern Israels war freiwillig und barmherzig und wurde durch nichts eingeschränkt, was die Väter in ihrem Judentum oder in ihrer Tugendhaftigkeit waren.
Gott macht dies unter anderem dadurch deutlich, dass er nur einen von Abrahams Söhnen auserwählt, nämlich Isaak, obwohl Abraham zwei Söhne hatte, nämlich Isaak und Ismael. Und obwohl Isaak zwei Söhne hatte, nämlich Jakob und Esau, erwählt Gott noch bevor sie geboren wurden nur Jakob und nicht Esau, um die Geschichte seines auserwählten Volkes fortzusetzen. Und Paulus betont in Römer 9, 10-13, dass der Grund dafür war, zu zeigen, dass Gottes Wahl frei und bedingungslos ist. Sie beruht nicht auf das Jüdisch sein oder eine Tugend oder einen Glauben. Sie ist frei und deshalb vollkommen barmherzig und gnädig.
Warum hat Gott Israel geliebt und erwählt?
Eine andere Stelle in 5. Mose, wo dies betont wird, ist 5. Mose 7, 6-8. Mose beschreibt die Erwählung Israels folgermaßen:
6) Denn du bist dem HERRN, deinem Gott, ein heiliges Volk. Dich hat der HERR, dein Gott, erwählt, dass du ihm zum Volk seines Eigentums wirst aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. 7) Nicht weil ihr mehr wäret als alle Völker, hat der HERR sich euch zugeneigt und euch erwählt – ihr seid ja das geringste unter allen Völkern –, 8) sondern wegen der Liebe des HERRN zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen, hat der HERR euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Sklavenhaus, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.
Dieser Abschnitt lehrt erneut die Freiheit der Gnade Gottes, die sich in der Liebe und der Erwählung Israels ausdrückt. Man beachte die Frage, die in Vers 7 aufgeworfen wird: Warum hat Gott „sich euch zugeneigt und euch erwählt“? In Vers 7 heißt es, dass es nicht wegen ihrer Größe war. Es war ein sehr kleines Volk, ungewöhnliche Kandidaten, um von Gott auserwählt zu werden. Warum hatte Gott dann Gefallen an ihnen gefunden und sie auserwählt?
Weil er sie liebte
Vers 8 gibt uns zwei Antworten. Erstens: „wegen der Liebe des HERRN zu euch“. Erinnern wir uns nun an die Frage von Vers 7. Die Frage war: Warum hat Gott sich euch zugeneigt? Und die erste Antwort von Mose ist: „weil Gott euch liebt.“ Er liebt euch, weil er euch liebt. Das ist es, was ich mit der Freiheit Gottes und der Freiheit der erwählenden Liebe meine. Er schenkt ihnen seine Liebe nicht, weil sie sich für seine Liebe qualifizieren. Er liebt, weil er liebt.
Wegen des Eides mit ihren Vätern
Aber was ist mit dem zweiten Grund, den Mose in Vers 8 nennt, warum Gott Israel liebte und erwählte und aus Ägypten herausführte? Er sagt, dass der Grund dafür ist, dass „Gott den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen.“ Bedeutet das, dass Gottes Entscheidung zu lieben und zu erretten, gar nicht frei war? War er verpflichtet sie zu retten? Ich denke nicht.
Der Eid (auf den in V. 8 Bezug genommen wird) wurde Abraham in göttlicher Freiheit gegeben. Er wurde Isaak in voller Freiheit bestätigt, nicht Ismael; und er wurde Jakob in voller Freiheit bestätigt, nicht Esau. Und ebenso stand es Gott am Roten Meer frei, die rebellische Generation zu retten (Psalm 106,7-8) oder sie zu Recht vom Pharao vernichten zu lassen. Gottes Entscheidung, Israel am Schilfmeer zu retten und es zu einem irdischen Volk für in seinem Namen zu machen, war frei und barmherzig und gnädig! Es war einfach eine Erweiterung und teilweise Erfüllung des ersten freien Eids, den Gott Abraham, Isaak und Jakob gegeben hatte.
Gottes selbstverherrlichende Absicht bei der Erwählung Israels
Somit schließe ich aus Deuteronomium 10,14-15 und 7,6-8, dass Gott beschlossen hat, seiner herrlichen Gnade im Alten Testament einen Ausdruck zu verleihen, indem er aus allen Völkern der Erde ein Volk für sich auserwählte und dieses Volk zum Musterbeispiel für sein Erlösungswerk machte. Und so lesen wir bei Jesaja auch, dass Gott Israel "zu seiner Ehre" geschaffen hat (43,7) und dass er sie geformt hat, "damit sie [seinen] Ruhm verkünden" (43,21). Anders ausgedrückt: Um das Wohlgefallen, das Gott an seinem Namen hat, zu vergrößern, erwählt er ein Volk, das sich an diesem Namen erfreut und ihn preist und verkündet. Und so hat Gott Gefallen an der Erwählung.
Die Erwählung Einzelner in der Gemeinde
Was geschieht nun im Neuen Testament mit dem Kommen Christi? Gott erfreut sich weiterhin an der Erwählung, aber nun beginnt eine Zeit, in der Israel als Volk nicht mehr im Mittelpunkt von Gottes Handeln steht. Er wendet sich nun den Heiden zu und beginnt, neue Menschen für sich zu sammeln, die „die Gemeinde“ genannt werden. Er ist noch nicht fertig mit Israel! Aber im Moment liegt der Fokus auf der Gewinnung der anderen Völker.
Und da die Gemeinde keine ethnische Bevölkerungsgruppe ist, wie es Israel war, erwählt Gott nicht eine ganze Nation für irdische Zwecke, wie er es mit Israel am Roten Meer tat. Stattdessen spricht das Neue Testament von der Erwählung als der Entscheidung Gottes für einzelne Menschen, dass sie glauben und Teil des erlösten Volkes Gottes werden.
Die Freude der Dreieinigkeit
Schauen wir zuerst in Lukas 10:21. Ich habe diesen Vers gewählt, weil er eine der beiden Stellen im Neuen Testament ist, an denen von Jesus gesagt wird, dass er sich freut, und mein heutiges Thema ist Gottes Wohlgefallen oder Freude an der Erwählung. Die 70 Jünger sind gerade von ihrer Predigtreise zurückgekehrt und haben Jesus von ihrem Erfolg berichtet. Lukas schreibt in Vers 21:
In dieser Stunde jubelte Jesus im Geist und sprach: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.“
Man beachte, dass sich hier alle drei Glieder der Dreieinigkeit freuen: Jesus jubelt, aber es heißt, er jubelt im Heiligen Geist. Ich verstehe das so, dass der Heilige Geist ihn erfüllt und ihn dazu bewegt, sich zu freuen. Und am Ende des Verses wird das Wohlgefallen von Gott, dem Vater, beschrieben: „Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.“
Was ist es nun, das die ganze Dreieinigkeit an dieser Stelle gemeinsam jubeln lässt? Es ist die aus freiem Willen erwählende Liebe Gottes, Dinge vor der intellektuellen Elite zu verbergen und sie den Unmündigen zu offenbaren. Und was ist es, das der Vater den einen verbirgt und den anderen offenbart? Vers 22 gibt die Antwort: „Niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater.“ Was Gott, der Vater, also offenbaren muss, ist die wahre geistliche Identität des Sohnes.
Als also die 70 Jünger von ihrer Evangelisierungsmission zurückkehren und Jesus Bericht erstatten, freuen er und der Heilige Geist sich darüber, dass Gott, der Vater, nach seinem Wohlgefallen auserwählt hat, wem er die Augen für die geistliche Wirklichkeit seines Sohnes öffnen würde (vgl. V. 23). Sie freuen sich darüber, dass Gott die Initiative ergriffen hat, um ein Volk für sich auszuwählen, und dass dies letztlich vom Wohlgefallen Gottes abhängt.
Gott, der Sohn, und Gott, der Heilige Geist, sind so sehr darauf bedacht, Gott, den Vater, zu verherrlichen, dass sie sich freuen, wenn er seine Weisheit, seine Macht und seine Gnade einsetzt, um ein Volk für sich zu erwählen, das alle mensch-zentrierten Erwartungen der Welt übertrifft. Die Weisen werden in ihrem Stolz übergangen, und die Kleinen, die Unbedeutenden, die Hilflosen werden von der göttlichen Gunst überrascht.
Die Erwartungen der Welt werden auf den Kopf gestellt. Die Weisheit des Menschen wird niedergeschlagen. Und die Freiheit der Gnade Gottes wird besonders deutlich, wenn die Top-Kandidaten der Welt übergangen werden und Gott alle mit seiner Wahl der Kleinsten überrascht. Das ist es, was Jesus und den Heiligen Geist erfreut - die Demütigung des menschlichen Stolzes und die Verherrlichung der Freiheit und Gnade Gottes.
Zwei Ziele Gottes bei der Erwählung
Genau darauf konzentriert sich Paulus, wenn er in 1. Korinther 1,26-31 Gottes Erwählung bei der Bildung der Kirche beschreibt. Achten Sie beim Lesen auf Folgendes: Was wird bei der Erwählung, die in diesen Versen beschrieben wird, abgelehnt und was wird angepriesen?
Denn seht, eure Berufung, Brüder, dass es nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind; sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden macht; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden macht. Und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichtemache, dass sich vor Gott kein Fleisch rühmen kann. Aus ihm aber ⟨kommt es, dass⟩ ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung; damit, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!«
Der Gedanke ist hier ähnlich wie in Lukas 10,21. Gott wählt frei aus, wer zu seinem Volk gehören soll. Und er wählt so, dass er zwei Dinge erreicht, die eigentlich aber zwei Seiten der gleichen Medaille sind. In Vers 29 ist das Ziel der Erwählung, "dass sich kein Mensch vor Gott rühmen kann". Das Ziel Gottes bei der Erwählung ist die Beseitigung allen menschlichen Stolzes, aller Selbstsicherheit, allen Hochmuts im Menschen.
Und das zweite Ziel Gottes bei der Erwählung, die Kehrseite der Medaille, findet sich in Vers 31: "Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn." Mit anderen Worten: Das ganze Rühmen soll vom Menschen genommen werden und das ganze Rühmen soll sich auf Gott richten. Der Mensch soll erniedrigt und Christus soll erhöht werden. Der Mensch soll seine völlige Abhängigkeit von der Barmherzigkeit Gottes erkennen und die Herrlichkeit der freien Gnade preisen. Das ist der Grund, warum Gott Wohlgefallen an der Erwählung hat - sie erhöht seinen Namen!
Der wertvollste Liebesakt des Universums
Beachte folgendes genau! Diejenigen von euch, die wissen, dass sie Sünder sind und gottlos und schwach und unfähig, sich selbst zu retten, und die dennoch in Jesus einen vollkommen ausreichenden Retter gesehen haben und durch die Gnade Gottes dazu gebracht wurden, ihr Leben ihm anzuvertrauen und auf ihn zu hoffen und ihm zu folgen - ihr werdet die auserwählende Gnade Gottes als den wertvollsten Akt der Liebe im ganzen Universum betrachten.
Und ihr werdet mit dem Apostel Paulus in Römer 8 übereinstimmen: "Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben […] Wer will uns scheiden von der Liebe Christi?"