Eine schöne neue Welt
Aus Biblische Bücher und Predigten
Aktuelle Version vom 24. August 2009, 16:19 Uhr
Von Robert Rothwell
Über Kultur
Teil der Tabletalk-Serie
Übersetzung von Guenter Gabriel
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Am 14.September 2001, als die USA immer noch die Anschläge der al Qaeda auf New York und Washington D.C. zu bewältigen versuchten, versammelten sich in der nationalen Kathetrale Würdenträger um der Toten zu gedenken und die Entschlossenheit des Landes zu zeigen, gemeinsam gegen seine Angreifer zu stehen.
Obwohl es sich angeblich um ein christliches Gotteshaus handelt, vertraten die Geistlichen, die die Gedenkfeier leiteten nicht alle den christlichen Glauben. In der Tat hatten ein Rabbi und ein Imam beide Rollen im „Gottesdienst“, welcher eröffnet wurde mit einem Aufruf, den „Gott Abrahams, Mohammeds und den Vater unseres Herrn Jesus Christus“ anzurufen.
Das Auffälligste an dieser Gedenkfeier war nicht, dass Nicht-Christen aktiv daran teilnahmen. Vielmehr, dass nur wenige Anhänger der anwesenden Religionen ihre Stimme erhoben gegen die Geistlichen, die während sie da Seite an Seite auf der Bühne saßen, bedingungslos bekräftigten, dass Judentum, Islam und Christentum rechtsgültige Wege zum Schöpfer seien. Fragen, ob eines der drei Systeme richtig oder falsch ist wurden für einen Moment auf die Seite gestellt, jeder objektive Beobachter musste sich fragen ob diese Geistlichen über das was sie taten nachgedacht hatten. Geht man davon aus, dass diese großen Religionen ganz unterschiedliche Sichtweisen von Gott, dem menschlichen Schicksal und der Gottheit Jesu Christi haben, kann ein ernsthafter Gläubiger in jedem dieser Glaubenssysteme niemals akzeptieren, auch nur anzunehmen, dass Juden, Moslems und Christen alle dem gleichen Gott dienen.
Wie auch immer, die Annahme, dass alle Religionen gleich wahr und gültig sind ist genau das was unsere Gesellschaft täglich versucht jedem von uns einzureden. Im Namen der Toleranz erzählt man uns, dass „es keine Rolle spielt, was man glaubt, solange man es aufrichtig glaubt.“ Der wahrhaft Erleuchtete, sagt man, akzeptiert nicht nur die Existenz des Anspruches auf Wahrheit der anderen Religionen, er erklärt sie sogar alle als Wege durch die wir unseren Weg den Berg hinauf zu Gott finden können, wen auch immer wir uns unter IHM vorstellen.
Dieser Appell an die „Toleranz“ ist die Art und Weise wie unsere säkulare Gesellschaft auf die Wirklichkeit in der wir heute leben antwortet. Wir befinden uns heute in einer schönen neuen Welt. Wenn heutzutage noch keine Moschee in deiner Stadt eröffnet wurde, wird es sehr wahrscheinlich nicht mehr lange dauern bis das Minarett am Horizont erscheint. Vielleicht ist dein Nachbar nebenan heute ein Christ. Sei nicht überrascht, wenn morgen ein praktizierender Buddhist dort einzieht. Kann sein, dass du während du diesen Artikel liest, das Klopfen eines freundlichen Mormonen Missionars an deiner Tür vernimmst. Die Welt mit ihrer enormen religiösen Vielfalt hat in unserer Nachbarschaft Einzug gehalten und allerlei neue wirtschaftliche und soziale Möglichkeiten eröffnet. Damit wir aus dieser Situation Nutzen ziehen können, müssen wir uns mit denen, die an diesen enorm unterschiedlichen Weltanschauungen festhalten verstehen und der einfachste Weg sich mit diesen Individuen zu verstehen ist „vermeide Ärger“. Tatsächlich besteht die einzige Möglichkeit Ärger zu vermeiden darin, niemals irgendjemandem zu sagen, dass er vielleicht falsch liegen könnte, besonders was die Ausübung seiner Religion angeht. Zum Wohle der Allgemeinheit müssen wir die „tolerieren“, die um uns herum leben.
Tatsächlich bedeutet das Auslegen von Toleranz auf diese Art und Weise, ihren Vorzug gänzlich misszuverstehen. Toleranz ist etwas Gutes, wenn sie richtig praktiziert wird. Zum Beispiel kann ich meinen atheistischen Nachbarn tolerieren indem ich ihm gegenüber hilfsbereit und freundlich bin, ihn als Person achte und ernsthaft danach trachte seine Ansichten zu verstehen und nicht einige Zerrbilder seiner Ideen.
Allerdings gibt es einen klaren Unterschied zwischen Duldung und Zustimmung. Wir haben uns Zustimmung und nicht Duldung zu eigen gemacht, wenn Toleranz meint, dass ich meinem atheistischen Freund nicht mitteilen kann, dass er in Bezug auf Gottes Existenz falsch liegt.
Dass unsere Kultur tatsächlich Zustimmung betreibt und nicht Duldung kann man an der Empörung sehen, die laut wird immer wenn Christen den Medien erzählen, dass Jesus der einzige Weg zum Vater ist (Joh.14:6). Wenn unsere Gesellschaft wirklich Duldung praktizieren würde, würden die Menschen nicht so emotional auf solche Feststellungen reagieren. Sie mögen nicht mit uns übereinstimmen, aber sie würden sich hüten uns ignorant oder arrogant zu nennen wenn wir der Botschaft unseres Herrn und Retters glauben. Würde unsere Kultur Duldung authentisch praktizieren, würden sie nicht versuchen uns zum Schweigen zu bringen, selbst wenn sie unsere Position nicht annehmen können. Es ist deshalb klar, dass die sogenannte „Toleranz“ die unsere Gesellschaft angenommen hat, eigentlich die heimtückischste Form von Intoleranz ist. Die westliche Kultur im Großen und Ganzen „toleriert“ frei jede Weltanschauung, solange diese Weltanschauung nicht den Anspruch erhebt, dass die anderen Anschauungen falsch sind. Den einzigen Exklusivanspruch, den jemand erheben kann ist, dass niemand einen Exklusivanspruch stellen kann.
Als Ergebnis solch einer „intoleranten Toleranz“ wird Evangelisation mehr und mehr als das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit angesehen. Man könnte dich zum Beispiel als Anti-Semiten abstempeln wenn du andeutest, dass jüdische Männer und Frauen, ebenso wie alle anderen Jesus brauchen um gerettet zu werden. Sehr leicht findet man in jeder Bibliothek anthropologische Bücher in denen bedauert wird, dass sich die Ureinwohner zum Evangelium bekehrt haben oder Anleitungen für den religiösen Dialog, in denen der Verzicht auf den Exklusivanspruch Christi, als der einzigen Möglichkeit, eine authentische Konversation mit Nicht-Christen in unserem Umfeld führen zu können, gefordert wird. Der Druck, die biblische und historische Annahme, dass Errettung alleine eine Folge des persönlichen, entschiedenen Glaubens an Jesus ist, abzulegen, ist gewaltig und wird im Laufe der Jahre nur noch zunehmen, es sei denn wir erleben eine große Erweckung in unserem Land.
Unter solchen Umständen sind wir versucht eine Abwehrhaltung einzunehmen, uns in unseren Gemeinden zu verstecken und eine „wir gegen sie“ Mentalität anzunehmen, wodurch wir in einem christlichen Ghetto bleiben und nicht mehr angetrieben sind, die Verlorenen in unserer Umgebung aktiv zu kontaktieren. Dies kann ganz sicher nicht unsere Antwort sein. Die allerersten Christen begegneten einer ähnlichen Welt in der unterschiedliche Religionen „toleriert“ wurden solange ihre Anhänger keinen Aufruhr verursachten, aber sie bauten keine Wälle um sich. Stattdessen fuhren sie fort, die Gute Nachricht über Jesus Christus zu verkündigen. Wir haben die gleiche Aufgabe. Trotz der Verwirrung und der Probleme, die daher rühren, dass Menschen mit erheblich unterschiedlichen Weltanschauungen um uns leben, müssen wir zugeben, dass Gott die Nationen zu uns gebracht hat. Wir können nun den Glauben mit Menschen teilen, die aus Ländern kommen, die dem Evangelium gegenüber verschlossen sind. Dies ist ein gewaltiges Privileg und eine Chance für uns einbezogen zu sein in unseres Vaters Plan, einige aus jedem Stamm und jeder Sprache in Sein Reich zu bringen (Offenbarung 7:9-12).
Wie können wir unsere Chance, die Welt in unseren Hinterhöfen zu erreichen am besten nutzen? Ich würde fünf Wege vorschlagen:
Zuerst müssen wir dafür sorgen, dass wir ein solides Verständnis von den Grundlagen des christlichen Glaubens haben. Der Erlösungsweg des Evangelium unterscheidet sich gewaltig von dem System, das man in anderen Religionen findet und er steht im Widerspruch zu der Erlösung durch die eigene „gute Werke Mentalität“ zu der die gefallene Menschheit neigt. Wir können niemals genug über unseren Retter wissen und müssen uns beständig an die Kernaussagen der christlichen Lehre erinnern, damit wir in der Lage sind diese genau wieder zu geben. Die Editoren des „Tabletalk“ bemühen sich die Leser jeden Monat mit Artikeln und Quellen zu versorgen, die orthodoxes, biblisches Christentum bejahen, Katechismen, Bücher und unzähliges anderes Material aus allen Zeiten der Kirchengeschichte stehen Online, in Buchläden und Bibliotheken der USA zur Verfügung.
Zweitens benötigen wir ein gutes Verständnis für die, mit denen wir in den Dialog treten. Während der Diskussion über religiöse Unterschiede kann es leicht geschehen, dass wir die Ansichten derer, die nicht Christus nachfolgen falsch charakterisieren. Solche Fehlcharakterisierungen hindern uns daran andere Weltanschauungen sorgfältig zu untersuchen und zeigen mangelnden Respekt gegenüber Nicht-Christen. Diese beiden Fehler verletzen 1.Petrus 3:15-16, wo wir aufgefordert werden den Glauben freundlich und mit Achtung für die anderen zu verteidigen. Wenn du einen muslimischen Freund hast informiere dich über den Islam und seine Unterschiede zum Christentum. Verstehe die deiner Nachbarin eigene buddhistische Tradition, damit du den Irrtümern, die sie glaubt mit der Wahrheit begegnen kannst. Setze alles daran wahre Begebenheiten mitzuteilen und nicht hastig konstruierte Vogelscheuchen.
Drittens helfen wir dem Ungläubigen, die Annahme, dass der religiöse Glaube weniger absolut sei als Mathematik oder Naturwissenschaften, in Frage zu stellen. Wir sagen auch nicht, dass es für einige richtig sei zu glauben, dass zwei plus zwei vier ist während andere glauben können, dass zwei plus zwei fünf ist. Warum sollten wir mit religiösen Wahrheiten anders umgehen?
Viertens hilf dem religiösen Pluralisten zu erkennen, dass er auch nicht wirklich glaubt, dass alle Wege zum Himmel führen. Wenn er das täte, dann wäre er nicht entrüstet über Selbstmordattentäter, menschliche Opfer und andere solche Praktiken, die selbst überzeugte religiöse Pluralisten abscheulich finden. Man kann sich nicht mit Überzeugung dem religiösen Pluralismus und Relativismus verschreiben und gleichzeitig bestimmte religiöse Überzeugungen oder Praktiken ablehnen. Wenn Ernsthaftigkeit alles ist was zählt für die Errettung, dann machen religiöse Terroristen, die ernstlich glauben, dass ihr Gott sie auffordert andere zu töten, nichts verkehrt, wenn sie ihm gehorchen. Wenn wir auch nur eine religiöse Überzeugung verurteilen verlangen wir nach einem ultimativen normativen Standard an dem man Religion messen kann, indem wir diesen Standard als die eine wahre Religion etablieren – und es kann nicht eine, wahre Religion für den aufrichtigen religiösen Pluralisten geben.
Zum Schluss müssen wir die lieben, die in dieser pluralistischen Gesellschaft noch nicht an Christus glauben. Lasst uns für ihre Errettung beten und ihnen das Evangelium verkündigen, doch mögen wir sie nie als unbedeutend oder als bloße Idee, der man widersprechen muss, betrachten. Schließe Freundschaft mit ihnen. Tue ihnen Gutes. Gehe die Extra Meile mit ihnen und verstehe ihre Anliegen, Hoffnungen und Ängste (1. Petrus 2:15). Da Gott uns liebte als wir noch Sünder waren (Römer 5:8), können wir da weniger tun als die lieben, die um uns sind? treten. Während der Diskussion über religiöse Unterschiede kann es leicht geschehen, dass wir die Ansichten derer, die nicht Christus nachfolgen falsch charakterisieren. Solche Fehlcharakterisierungen hindern uns daran andere Weltanschauungen sorgfältig zu untersuchen und zeigen mangelnden Respekt gegenüber Nicht-Christen. Diese beiden Fehler verletzen 1.Petrus 3:15-16, wo wir aufgefordert werden den Glauben freundlich und mit Achtung für die anderen zu verteidigen. Wenn du einen muslimischen Freund hast informiere dich über den Islam und seine Unterschiede zum Christentum. Verstehe die deiner Nachbarin eigene buddhistische Tradition, damit du den Irrtümern, die sie glaubt mit der Wahrheit begegnen kannst. Setze alles daran wahre Begebenheiten mitzuteilen und nicht hastig konstruierte Vogelscheuchen.
Drittens helfen wir dem Ungläubigen, die Annahme, dass der religiöse Glaube weniger absolut sei als Mathematik oder Naturwissenschaften, in Frage zu stellen. Wir sagen auch nicht, dass es für einige richtig sei zu glauben, dass zwei plus zwei vier ist während andere glauben können, dass zwei plus zwei fünf ist. Warum sollten wir mit religiösen Wahrheiten anders umgehen?
Viertens hilf dem religiösen Pluralisten zu erkennen, dass er auch nicht wirklich glaubt, dass alle Wege zum Himmel führen. Wenn er das täte, dann wäre er nicht entrüstet über Selbstmordattentäter, menschliche Opfer und andere solche Praktiken, die selbst überzeugte religiöse Pluralisten abscheulich finden. Man kann sich nicht mit Überzeugung dem religiösen Pluralismus und Relativismus verschreiben und gleichzeitig bestimmte religiöse Überzeugungen oder Praktiken ablehnen. Wenn Ernsthaftigkeit alles ist was zählt für die Errettung, dann machen religiöse Terroristen, die ernstlich glauben, dass ihr Gott sie auffordert andere zu töten, nichts verkehrt, wenn sie ihm gehorchen. Wenn wir auch nur eine religiöse Überzeugung verurteilen verlangen wir nach einem ultimativen normativen Standard an dem man Religion messen kann, indem wir diesen Standard als die eine wahre Religion etablieren – und es kann nicht eine, wahre Religion für den aufrichtigen religiösen Pluralisten geben.
Zum Schluss müssen wir die lieben, die in dieser pluralistischen Gesellschaft noch nicht an Christus glauben. Lasst uns für ihre Errettung beten und ihnen das Evangelium verkündigen, doch mögen wir sie nie als unbedeutend oder als bloße Idee, der man widersprechen muss, betrachten. Schließe Freundschaft mit ihnen. Tue ihnen Gutes. Gehe die Extra Meile mit ihnen und verstehe ihre Anliegen, Hoffnungen und Ängste (1. Petrus 2:15). Da Gott uns liebte als wir noch Sünder waren (Römer 5:8), können wir da weniger tun als die lieben, die um uns sind?