Wann brauchen wir Durchhaltevermögen?
Aus Biblische Bücher und Predigten
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Version vom 1. November 2010, 18:55 Uhr
Von John Piper
Über Ausdauer der Heiligen
Teil der Ask Pastor John-Serie
Übersetzung von Michaela Pschierer-Barnfather
Wir brauchen es, wenn alles absolut wunderbar läuft und wir brauchen es, wenn alles schief geht, denn in beiden Fällen ist unser Glaube in Gefahr.
Unter „Durchhaltevermögen“ verstehe ich das Vermögen an unserem Glauben festzuhalten und unter Glauben verstehe ich eine tiefe Zufriedenheit mit allem was Gott für uns durch Jesus getan hat. Doch dieser Glauben ist durch zwei Sachen gefährdet: durch gute Zeiten und durch schlechte Zeiten.
Wenn uns ständig Gutes widerfährt, über Monate und Jahre hinweg nur Gutes, dann laufen wir Gefahr diese guten Sachen als selbstverständlich anzusehen, ja sie sogar zu erwarten und in Selbstzufriedenheit zu verfallen. Doch wenn die guten Zeiten von den schlechten abgelöst werden besteht die Gefahr, dass wir unser Vertrauen in Gott verlieren. Wir sind böse auf Gott und fragen: „Wo bist du jetzt?“ Anstatt dass wir uns in unserem Schmerz auf Ihn stützen, sagen wir:“ Ich hab mir etwas Besseres erwartet von Dir. Doch was habe ich bekommen, nichts als Probleme. Ich hab genug von Dir, ich geh’.“ Und genau das ist die Gefahr für den Glauben.
Wir brauchen also Durchhaltevermögen – zu jeder Zeit. Wir müssen an unserem Glauben festhalten, jeden Tag aufs Neue.
Als Seelsorger habe ich über die Jahre dieses Gebet wohl am häufigsten gesprochen: „Lieber Gott, lass mich an meinem Glauben festhalten. Ich bitte Dich. Heute, morgen und alle Tage meines Lebens: lass mich an meinem Glauben festhalten. Lass mich nicht nachlässig und faul werden in meiner Seelsorge, gib mir die nötige Ausdauer und Kraft dafür. Lass mir die Seelsorge nicht langweilig werden, lass sie mir nicht als ein Gegeben erscheinen, lass mich nicht denken die Seelsorge bedarf nicht mehr meiner ständigen Aufmerksamkeit und lass mir nicht meine Hobbys als wichtiger erscheinen.“
Es ist wirklich schade mitanzusehen, wie manche Seelsorger und Christen im Allgemeinen den Dienst am Herren wie von ferngesteuert betreiben. Da, wo sie wirklich mit Herzen dabei sind, das ist in ihrer Freizeit. Sie können den Urlaub, das Wochenende den nächsten freien Tag kaum erwarten, sie sehnen sich nach ihrer Jacht, Ihrem Steckenpferd, ihrem Spielzeug, dem Ferienhaus, dem Computer oder dem neuesten technischen Schnickschnack. Wie tragisch!
Unser Herr Jesus Christus, seine Seelsorge und alles was er für uns getan hat, das ist es, dem wir all unsere Aufmerksamkeit schenken sollten. Und nur mit dem nötigen Durchhaltevermögen können wir darin erfolgreich sein.