Was? Ich und feindlich zu Gott?

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Version vom 9. Juni 2010, 18:35 Uhr von JoyaTeemer (Diskussion | Beiträge)
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English: What? Me Hostile to God?

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Von John Piper Über Natur der Sünde
Teil der Taste & See-Serie

Übersetzung von Dorothea Untner

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Meditation über Kolosser 1:21-22

Kolosser 1:21-22
Und obwohl euer Gemüt früher ablehnend und feindselig war und ihr euch mit schlechten Geschichten abgegeben habt, hat er nun durch seinen sterblichen Körper für eure Versöhnung gesorgt, um in seiner Gegenwart gottgefällig und ohne Schuld und Tadel sein zu können.

Die beste Neuigkeit auf der ganzen Welt ist das Ende unserer Entfremdung von Gott und die Versöhnung mit dem Universum als unser Richter. Gott ist nicht mehr gegen uns, sondern für uns. Durch diese allmächtige Liebe für uns erfährt unsere Seele sehr viel Mut. Wenn das mächtigste Geschöpf an unserer Seite steht, wird die Seele ganz rein und geläutert.

Weil Christus für uns gestorben ist, sagt Paul, werden wir in der Gegenwart Gottes „für ihn gefällig und ohne Schuld und Tadel“ sein. Das sind schockierende Worte im Vergleich zu den unseren hier. Es ist zu schön, um wahr zu sein. Das ist in der Stunde des Todes wirklich nicht einfach zu fassen. Aber wir müssen uns die Moral predigen, dass die Gegenwart Gottes nicht deshalb ohne Schuld ist, weil unsere Seele nach der Bekehrung vollkommen sein wird, sondern weil ihn Gott unseretwegen zur Sünde gemacht hat, der keine Sünde kannte, damit wir in ihm zur Rechtschaffenheit Gottes werden (2 Korinther 5 21). Christus selbst „wurde für uns…Rechtschaffenheit und Heiligung und Erlösung“ (1 Korinther 1 30). In Gegenwart eines heiligen Gottes ist Christus an unserer Stelle unsere einzige Hoffnung.

Aber Pauls heile Botschaft von der Erlösung ist für die keine gute Nachricht, die die Feststellung in Kolosser 1:21 ablehnen. Er sagt: „Euer Gemüt war früher ablehnend und feindselig.“ Wie viele Menschen kennt ihr, die sagen: „Mein Gemüt ist Gott gegenüber feindselig“? Das ist keine übliche Selbstanalyse. Menschen behaupten selten: „Ich hasse Gott.“

Was meint also Paul damit, wenn er sagt, dass Menschen Gott gegenüber „feindselig gesinnt“ waren, bevor sie durch das Blut Christi eine Versöhnung erfuhren? Ich glaube, er meint damit, dass diese feindliche Gesinnung gegenüber dem wahren Gott wirklich existiert, ohne dass sich Leute dazu aufraffen, sich über den wahren Gott Gedanken zu machen. Sie stellen sich Gott so vor, wie sie ihn gerne haben möchten, was nur wirklich selten eine ernsthafte Schwierigkeit mit ihm einräumt.

Ich erfuhr das vor kurzem noch deutlicher in einem Artikel im Star Tribune (16. Juni 1997, Seite A11). Stephanie Salter schrieb über Elisabeth Kübler-Ross, die mit 71 ihre Meinung geändert hat und der Welt erzählen möchte, dass ein guter Gott, der die Welt regiert und unser Gebet erhört, „eine Menge Unsinn ist. Glaubt kein Wort davon.“ Salter stimmte zu und sagte, dass „ Gott ein hinterhältiger, unfreundlicher, krankhaft besessener Flegel wäre, wenn er arbeiten würde, was Kühler Ross einmal glaubte.“ Sie beschreibt einen solchen Gott mit folgenden Worten:

Ich bin heute die Ursache von Leukämie für sechs Babys in Iowa, reagiere mich an 10.000 Leuten in einem Taifun in Bangladesch ab und erhöhe die Rate von Prostatakrebs in Australien um 11 Prozent. Weil man mich so nett fragte, zersetze ich währenddessen den Gehirntumor einer Frau in London, manövriere ein Erdbeben der Stärke 8,3 von den Azoren weg und lasse die Kandidatin aus Schweden Miss Universum werden.

Diesem Gott antwortet Salter: „Gut? Unendlich? Hört sich vielmehr an wie die abgedroschene Theke aus der Hölle.“ Vernehmt ihr darin auch eine feindliche Gesinnung? „Halt!“, sagt ihr, „man will nicht andeuten, dass ihre Beschreibung von Gott auch wahr ist, und dass ihre Feindseligkeit Gott gegenüber reell ist, von der Paul gesprochen hat, nicht wahr?“ Beinahe. Nicht alles davon ist wahr. Die verächtliche Darstellung des Gebets („weil sie so nett baten“) ist unvollständig. Die Tatsache, dass Gott der Krankheit und dem Unheil überlegen ist, wird allerdings eindeutig in der Heiligen Schrift gelehrt. „Wer erschuf den Mund des Menschen? Oder wer macht ihn stumm oder taub, sehend oder blind? Bin das nicht ich, Gott der Herr?“ (Exodus 4:11). „Wenn in einer Stadt ein Unglück geschieht, ist dann nicht Gott dafür verantwortlich?“ (Amos 3:6).

Die Frage ist also die: Obwohl Ms. Salter den Eindruck vermittelt, dass Gott sich launisch verhält, unklug und ungerecht und lieblos, sind die nackten Tatsachen richtig und sie hasst sie. Ich glaube, das halten Menschen vom wahren Gott, abgesehen von der bezwingenden, devoten und aufschlussreichen Aufgabe des Heiligen Geistes. Paul sagt: Wir waren alle feindlich zu Gott. Im Innersten hassten wir seine absolute Macht und Moral. Dank der wunderbaren Wahrheit, dass der Tod von Christus die Gnade Gottes erwirkte, durch die er unsere Herzen eroberte und uns den Einen wieder lieben lernte, den wir einst hassten, wurde jeder von uns erlöst. Viele lehnen eine feindliche Gesinnung Gott gegenüber ab. Es ist ein Glück, dass er in seinem Ruhm Geduld und Nachsicht walten lässt.

Um das Supremat der Gnade und Macht Gottes zu würdigen

Pastor John