Wie Gott und Christen Christus schätzen, Teil 2
Aus Biblische Bücher und Predigten
Von John Piper
Über Jesus Christus
Teil der Taste & See-Serie
Übersetzung von Andreas Pauls
Im Artikel von letzter Woche sahen wir, daß Christus zu schätzen zuerst, ja zu allererst im Herzen des Vaters passiert. Dann ist es der Heilige Geist, der in unsere Herzen den Verlangen gießt, Christus zu schätzen.
Drittens ist Christus zu schätzen, die Befähigung in der Kraft des Geistes das Schätzen Christi andern auszustreuen.
Das Evangelium Jesu Christi ist die Nachricht, dass Sünder nicht „den Zorn des Lammes“ treffen müßen (Offenbarung 6,16), sondern Ihn als unseren ganz befriedigenden Schatz treffen. Wenn wir das Schätzen der Welt anstelle von Christus bereuen und an Stelle dessen Ihn als unseren Herrn und Heiland und als den Schatz unseres Lebens annehmen, „wird das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, [uns] hüten und [uns] leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wird jede Träne von [unseren] Augen abwischen.” (Offenbarung 7,17). Die gute Nachtricht Christi ist nicht nur, daß er uns vom Zorn befreit, sondern daß er unser Schatz wird. Die gute Nachricht ist nicht nur die Abwesenheit von Schmerz, sondern die Anwesenheit ewigen Vergnügens, nämlich Christus.
Das ist unsere Botschaft. Wir predigen Christus als Erretter und Herrn, und in all seinem Errettungsakt und seiner Herrschaft predigen wir Ihn als den völlig zufriedenstellenden Schatz des Lebens. Wir bieten nicht lediglich die Vergebung der Sünden an. Wir bieten nicht nur die Zuschreibung der Gerechtigkeit Christi an. Wir bieten nicht bloß die Leitung und den Schutz durch den Herrn Jesus an. Wir bieten Christus als den Schatz an, zu dem all unsere Sehnsucht gerichtet ist. Alle Habgier war darauf gerichtet. Alle unsere Lust war darauf gerichtet. Alle unseren Süchte waren darauf gerichtet. Alle unsre Einsamkeit war darauf gerichtet. Alle unsere Sehnsüchte auf Heirat, Freundschaft, Erfolg, Freizeit, Spaß, Wichtigkeit und Einfluß haben auf Christus, unseren Schatz, gezeigt.
Wir wurden dazu erschaffen, Christus zu schätzen. Und somit auch jeder einzelne auf Erden. Das ist unsere Botschaft. Christus starb für Sünder, so daß jedes Hindernis der Schuld, der Verdorbenheit und des ewigen Zorns zwischen uns und unsern völlig zufriedenstellenden Schatz entfernt werden konnte. Das Ende des Evangeliums ist Christus zu schätzen. Das ist unsere Botschaft. (Zum Nachdenken: Philipper 3,7-8; Matthäus 13,44; Johannes 15,11; 1. Korinther 16,22).
Viertens ist Christus zu schätzen die Aufrechterhaltung des biblischen Organismus, Kirche genannt.
Nachdem wir jetzt gesehen haben daß:
- erstens, Christus zu schätzen die höchste, ewige Erfahrung ist, die Gott selbst macht, und
- zweitens, daß Christus zu schätzen eine Erfahrung durch seine Christusehrende Anwesenheit in uns ist
- und drittens, das Ehren Christi das Ziel der von uns verkündeten Nachricht ist – daß Christus gestorben und auferstanden ist, um unsere Sünden und Gottes Zorn zu entfernen, so daß gerechtfertigte Menschen Christus als ihren ewigen Schatz genießen können –
nur jetzt können wir klar sehen, warum Bethlehem Baptist Church (Bethlehem Baptisten Gemeinde) unsere vervielfachte Strategie „Gemeinsam Christus schätzen“ (Treasuring Christ Together) nennt.
Nur jetzt können wir die richtige Botschaft dieser Worte hören, wenn wir sagen, daß Christus zu schätzen eine vervielfachte Bewegung mehrerer Gesamtanlagen ist, neuer Gemeinden und einer globalen Diakonate.
Es gibt eine Annahme. Diese zentrale Erfahrung des Universums und des christlichen Lebens, nämlich Christus zu schätzen, wird durch die Gemeinde aufrechterhalten. Gott hat es so verordnet, daß wenn Leute den „Schatz, der im Acker verborgen war [Christus]“, finden (Matthäus 13,44) und sich von dem Schätzen der Welt zum Schätzen Christus umkehren, sie in den Organisums von Christen, Kirche genannt, aufrechterhalten, gestärkt, gereift, raffiniert, geleitet und mobilisiert werden.
Als Paulus hinsichtlich der Gemeinden sagte: „Laßt alles zur Erbauung geschehen“ (1. Korinther 14,26), beabsichtigte er das Vertiefen und Verstärken der Erfahrung, Christus zu schätzen. Das ist der Zweck der Gemeinde. Die Gemeinde ist die Braut Christi (Epheser 5,25-32). Deshalb sind die lokalen Ausdrücke der universellen Gemeinde dazu da, die angemessene Zuneigung der Braut gegenüber ihren unendlich kostbaren Ehemann aufrechtzuerhalten.
Laßt uns aus diesem Grund beten und arbeiten, damit wir die tiefste Erfahrung, Christus zu schätzen genießen, aufrechterhalten, verkündigen und bekunden.
Liebevoll,
Pastor John