Schmerzhafte Wahrheiten & Tiefe Liebe: Gedanken zur Allmacht Gottes, dem Leiden und der himmlischen Verheißung

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English: Difficult Truths & Deep Love: Pondering Sovereignty, Suffering, and the Promise of Heaven

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Von Randy Alcorn Über Leiden
Teil der Desiring God 2010 National Conference-Serie

Übersetzung von Michaela Pschierer-Barnfather

Aufzeichnungen zu einem Vortrag.

Alles führt zum Guten

Römer 8:28

Denn wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind.

Im folgenden wollen wir eine der bedeutendsten Stellen der Bibel, Römer 8:28, genauer betrachten. Dieser Vers sollte jedoch keinesfalls dazu verwendet werden, um das Leiden eines Menschen zu bagatellisieren. Jesus weinte über das Leiden und die Hässlichkeit des Todes. Die Bibel trivialisiert niemals Schmerz und Leid im Blick auf die Auferstehung. Aber Gott führt bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten.

Das mag vielleicht etwas harsch klingen. Gott aber ist allmächtig und er kann die Verheißung dieses Verses erfüllen. Wenn wir den wahren Sinn dieses Verses erkennen, dann werden wir Gottes Erhabenheit und Allmacht erkennen.

Ja, es ist überwältigend, das Leiden auf dieser Welt. Aber gerade wenn es uns besonders schlecht geht, brauchen wir auch eine besondere Erlösungsgeschichte, um alles wieder gut zu machen. Die Geschichte unserer Erlösung durch Jesus Christus endet wahrhaft glorreich, siehe Epheser 2:7: "...auf dass er erzeigte in den zukünftigen Zeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christo Jesu."

Was würden wir über die Gnade Gottes wissen, wenn es keine Sünde, kein Unrecht und kein Leiden auf dieser Welt gäbe? Was würden wir wissen von seinem heilbringenden Segen? Was von seiner Geduld? Und was von seinem Mitgefühl? Alles, was wir über Gott wissen, wofür wir ihn ewiglich loben und preisen, wäre uns verborgen geblieben, hätte es keine Not und kein Leid gegeben auf dieser Welt. Wir werden viel eher wie Jesus Christus werden, Gott wird allzeit verherrlicht werden und es werden uns bessere Dinge zuteil werden, als jemals ohne Not und Leid geschehen wäre.

Miterben Christi

Gott ist niemals von seinem Plan, die Erde für immer unter die Herrschaft der Rechtschaffenen zu stellen, abgewichen. In Römer 8:16-17 steht geschrieben: "Derselbe Geist gibt Zeugnis unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben, wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden."

Wir sind also Erben des Königs und zu regieren ist unsere Aufgabe. Wir werden einen auferstandenen Körper haben, in einer auferstandenen Welt in einer auferstandenen Kultur auf einer neuen Erde. Wir werden  über diese Welt zu Ehren Gottes herrschen. In Daniel 7:27 wird folgende Zukunftsvision beschrieben: "Die Herrschaft und Macht und die Herrlichkeit aller Reiche unter dem ganzen Himmel werden dem heiligen Volk des Höchsten gegeben. Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen."

Römer 8:16-17 beschreibt, wie wir leiden müssen, um mit ihm verherrlicht zu werden. Ein Leben ohne Mühsal behindert unsere Charakterbildung und Christwerdung. Viele gute Dinge sind uns von Gott gegeben, die Herrschaft über die Erde möchte er uns aber nicht geben, wenn wir nicht sind wie Jesus Christus. Wir dürfen nicht glauben, dass Gott einen Platz für uns bereit hält, ohne dass er uns auch dafür bereit macht. Wir sollen als dienende Könige herrschen über die Erde, die er uns gibt. Leiden und die Herrschaft über das Königreich Gottes sind eng miteinander verknüpft.

Not und Leid bereiten uns auf die Herrlichkeit vor

Wenn wir Römer 8:18 betrachten: "Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zur Herrlichkeit, die uns offenbart werden soll," dann sollten wir uns auch den 2. Brief an die Korinther, Kap. 4:17 vergegenwärtigen: "Was wir jetzt leiden müssen, dauert nicht lange und ist leicht zu ertragen in Anbetracht der unendlichen, unvorstellbaren Herrlichkeit, die uns erwartet." Was Paulus als leichte und vergängliche Leiden betrachtet, können wir in 2. Korinther 11 nachlesen: Gefängnis, Hiebe, Todesgefahr, Auspeitschungen, Steinigung, Schiffbruch, Mühsal, Plage, schlaflose Nächte etc.

In Matthäus 13,43 sagt Jesus: "Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten." Dies beginnt hier und jetzt und wird fortdauern in alle Ewigkeit. Gott will nicht, dass wir bis zu unserem Tode warten, um wie Jesus zu werden. Es ist unsere Lebensaufgabe, Jesus gleich zu werden und es kann uns gelingen durch Widrigkeit und Leid.

Der heilige Geist macht uns Gottes Wort glauben, wenn er sagt, dass alles zum Guten führt. Nichts kann uns von der Liebe Christi trennen, denn Gott führt bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten (Epheser 1:11 und Römer 8:28). Doch das Beste kommt erst noch. Das ist das Versprechen Gottes, bezahlt mit dem Blute Christi. Wenn wir uns in Not befinden und glauben, Gott hat uns verlassen, dann sollen wir uns vorstellen, wie Jesus uns seine Hände entgegenstreckt, seine verwundeten Hände - das Zeichen seiner Liebe zu uns.