Die Passion Jesu Christi/Um seine und unsere Freude zu erlangen

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English: Fifty Reasons Why Jesus Came to Die/To Gain His Joy and Ours

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Von John Piper Über Der Tod Christi
Kapitel 48 des Buches Die Passion Jesu Christi

Übersetzung von Desiring God


Christus litt und starb …
Um seine und unsere Freude zu erlangen

Jesus … der um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
HEBRÄER 12,2

DER WEG ZUR FREUDE IST MÜHSAM. ER IST MÜHSAM FÜR UNS, UND ER WAR MÜHSAM FÜR JESUS. ER KOSTETE IHM DAS LEBEN. AUCH UNS KANN ER DAS LEBEN KOSTEN. »UM DER VOR IHM LIEGENDEN FREUDE WILLEN ERDULDETE ER DAS KREUZ.« ERST KAM DAS LEID DES KREUZES, DANN DAS GLÜCK DES HIMMELS. EINEN ANDEREN WEG GAB ES NICHT.

Die »vor ihm liegende Freude« hat viele Aspekte. Sie ist die Freude, wieder eins mit dem Vater zu sein: »Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar« (Psalm 16,11). Es ist die Freude, über die Sünde zu triumphieren: »Er hat sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat« (Hebräer 1,3).

Es ist die Freude, seine göttlichen Rechte wieder erlangt zu haben: Er hat sich »gesetzt zur Rechten des Thrones Gottes« (Hebräer 12,2). Es ist die Freude, vom Lobpreis all derer umgeben zu sein, für die er gestorben ist: »So wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut« (Lukas 15,7) – und wie viel Freude wird dann erst über Millionen von erlösten Sündern sein!

Und was ist nun mit uns? Ist er in die Freude eingegangen und hat uns hier im Elend zurückgelassen? Nein. Bevor er starb, stellte er den Zusammenhang zwischen seiner und unserer Freude her: »Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde« (Johannes 15,11). Er wusste, welche Freude vor ihm liegt und sagte: »Meine Freude soll in euch sein.« Wir, die wir an ihn glauben, werden eine so große Freude mit Jesus teilen, wie sie ein begrenztes Geschöpf größer nicht erfahren kann.

Aber der Weg dorthin ist mühsam. Jesus warnte uns: »In der Welt habt ihr Bedrängnis« (Johannes 16,33). »Ein Jünger ist nicht über dem Lehrer … Wenn sie den Hausherrn Beelzebul genannt haben, wie viel mehr seine Hausgenossen!« (Matthäus 10,24-25). »Sie werden einige von euch töten; und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen« (Lukas 21,16-17). Das ist der Weg, den Jesus ging, und das ist der Weg zur Freude – so wird seine Freude in uns triumphieren und unsere Freude völlig werden.

So wie die Hoffnung auf die Freude Christus befähigte, das Kreuz zu erdulden, so ermöglicht auch uns die Hoffnung auf diese Freude, mit ihm mitzuleiden. Genau darauf bereitete Jesus uns vor, als er sagte: »Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen. Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln« (Matthäus 5,11-12). Unser Lohn wird es sein, Gott mit derselben Freude zu genießen, wie der Sohn Gottes seinen Vater genießt.

Wenn Jesus nicht bereitwillig gestorben wäre, dann wären wir in unseren Sünden umgekommen. Seine und unsere Freude wurde am Kreuz errungen. Nun folgen wir ihm auf dem Weg der Liebe. Wir meinen, »dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll« (Römer 8,18). Jetzt leiden wir zusammen mit ihm Schmach. Aber dann wird ungetrübte Freude herrschen. Jedes Risiko, das wegen der Liebe nötig ist, werden wir auf uns nehmen. Nicht mit heroischer Stärke, aber in der Kraft der Hoffnung: »Am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da« (Psalm 30,6).