Die Passion Jesu Christi/Um zu zeigen, dass das schlimmste Übel von Gott zum Guten gedacht ist

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Aktuelle Version vom 19. Oktober 2011, 15:18 Uhr

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English: Fifty Reasons Why Jesus Came to Die/To Show That the Worst Evil Is Meant by God for Good

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Von John Piper Über Der Tod Christi
Kapitel 50 des Buches Die Passion Jesu Christi

Übersetzung von Desiring God


Christus litt und starb …
Um zu zeigen, dass das schlimmste Übel von Gott zum Guten gedacht ist

In dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht Jesus … sowohl Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels, alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss vorherbestimmt hat, dass es geschehen sollte.
APOSTELGESCHICHTE 4,27-28

DAS TIEFGRÜNDIGSTE, WAS WIR ÜBER LEID UND ÜBEL SAGEN KÖNNEN, IST, DASS GOTT IN JESUS CHRISTUS DARIN GEGENWÄRTIG IST UND ES ZUM GUTEN WENDET. DER URSPRUNG DES BÖSEN BLEIBT ALS GEHEIMNIS VERHÜLLT. DIE BIBEL SAGT UNS NICHT ALLES, WAS WIR GERN WISSEN WÜRDEN. VIELMEHR SAGT SIE: »DAS VERBORGENE STEHT BEI DEM HERRN, UNSERM GOTT; ABER DAS OFFENBARE GILT UNS« (5. MOSE 29,28).

Die Bibel dient nicht als Erklärung, woher das Böse kommt, sondern als Offenbarung, wie Gott sich des Bösen bedient und es ins Gegenteil wendet: Er macht ewige Gerechtigkeit und Freude daraus. Überall im Alten Testament finden sich Hinweise, dass es dem Messias ebenso ergehen wird. Josef, der Sohn Jakobs, wurde in die Sklaverei nach Ägypten verkauft. Siebzehn Jahre lang schien er wie von Gott verlassen zu sein. Aber Gott hatte bei alledem die Fäden in der Hand und machte ihn zum Regenten Ägyptens, sodass er bei einer großen Hungersnot seinen Brüdern, die ihn verkauft hatten, das Leben retten konnte. Seine Geschichte fasst er in den Worten an seine Brüder zusammen: »Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt; Gott aber im Sinne, es gut zu machen« (1. Mose 50,20; unrev. Elb.). Das war ein Vorschatten auf Christus hin, der verlassen wurde, um zu retten.

Oder denken wir an die Vorfahren Christi. Einst war Gott der einzige König in Israel. Aber das Volk rebellierte und wollte einen menschlichen König: »Nein, sondern ein König soll über uns sein« (1. Samuel 8,19). Später bekannten sie: »Zu all unsern Sünden haben wir das Böse begangen, einen König für uns zu erbitten« (1. Samuel 12,19). Aber Gott hatte seine Hand darin. Aus der Abstammungslinie dieser Könige brachte er Christus in die Welt. Die irdische Abstammung des sündlosen Heilands geht auf Sünde zurück, denn er kam, um Sünder zu retten.

Am erstaunlichsten jedoch ist: Jesu Weg zum Sieg über Übel und Leid war selbst ein Weg des Übels und Leides. Jede hinterlistige und brutale Tat gegen Jesus war sündig und böse. Doch über all diesem stand Gott. Die Bibel sagt, dass Jesus »nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben worden ist« (Apostelgeschichte 2,23). Die Geißelhiebe auf seinen Rücken, die Dornen auf seinem Kopf, der Speichel auf seiner Wange, die Prellungen in seinem Gesicht, die Nägel in seinen Händen, die Lanze in seiner Seite, der Spott der Machthaber, der Verrat seiner Freunde, die Flucht seiner Jünger – alles war das Ergebnis von Sünde, und alles war von Gott geplant, um die Macht der Sünde zu besiegen. »Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels [haben alles getan], was deine Hand und dein Ratschluss vorherbestimmt hat, dass es geschehen sollte« (Apostelgeschichte 4,27-28).

Es gibt keine größere Sünde, als den Sohn Gottes zu hassen und umzubringen. Es gab kein größeres Leid und keine größere Unschuld als das Leid und die Unschuld Christi. Doch Gott war in all dem gegenwärtig. »Doch dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen« (Jesaja 53,10). Sein Ziel war es, durch erlittenes Böses und Leiden das Böse und das Leiden zunichte zu machen. »Durch seine Striemen ist uns Heilung geworden« (Jesaja 53,5). Ist also die Passion Jesu Christi von Gott dazu gedacht, der Welt zu zeigen, dass kein Sünde und kein Übel zu groß ist, als dass Gott in Christus nicht ewige Gerechtigkeit und Freude daraus hervorbringen könnte? Genau die Leiden, die wir verursacht haben, sind zur Hoffnung unseres Heils geworden. »Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun« (Lukas 23,34).