Ein Fasten für Wasser, das nicht versiegt 2

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English: A Fast for Waters That Do Not Fail, Part 2

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Von John Piper Über Fasten
Teil der A Hunger for God-Serie

Übersetzung von Thomas Menz

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Ein Fasten für Wasser, das nicht versiegt 2

Jesaja 58:1-12
Rufe getrost, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden! Sie suchen mich täglich und begehren meine Wege zu wissen, als wären sie ein Volk, das die Gerechtigkeit schon getan und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern von mir Recht, sie begehren, dass Gott sich nahe. »Warum fasten wir und du siehst es nicht an? Warum kasteien wir unseren Leib und du willst's nicht wissen?«

Siehe, an dem Tag, da ihr fastet, geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter. Siehe, wenn ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein. Ihr sollt nicht so fasten, wie ihr jetzt tut, wenn eure Stimme in der Höhe gehört werden soll. Soll das ein Fasten sein, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an dem man sich kasteit, wenn ein Mensch seinen Kopf hängen lässt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet? Wollt ihr das ein Fasten nennen und einen Tag, an dem der HERR Wohlgefallen hat?

Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!

Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen. Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich.

Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag.

Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.
Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: »Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne«.


Einführung und Rezension
Letzte Woche haben wir in den Versen 1-5 gesehen, dass der Test für dein wahrhaftiges Fasten am Sonntag darin besteht, wie du deine Mitmenschen am Montag behandelst. In Vers 3 rufen sie zu Gott: „Warum fasten wir und Du siehst es nicht an?“ Und Gott antwortet ihnen am Ende des Verses: „Siehe, an dem Tag, da ihr fastet, geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter.“ Und Gott fragt in Vers 5: „Soll das ein Fasten sein, an dem ich Gefallen habe?“ Das bedeutet: solch ein Fasten ist unakzeptabel. Gott macht sich über solches Fasten lustig, wenn er in Vers 5 sagt: „…wenn ein Mensch seinen Kopf hängen lässt wie Schilf?“ Die Gebärden dieser selbstgebastelten Religion sind nicht geistlicher als ein gebeugtes Schilfrohr im Sumpf.


Warum ist dieses Fasten für Gott unakzeptabel? Ist daran falsch? Das Falsche daran ist, dass es die Sünde in ihren Leben unberührt lässt. Das einzig wahre Fasten ist ein Fasten, das den geistlichen Angriff gegen unsere eigene Sünde einschließt. Wofür wir immer sonst noch fasten, wir müssen für unsere eigene Heiligkeit fasten. Wir können nicht für alles mögliche andere in Wahrhaftigkeit fasten, während wir in bekannter Sünde leben. Das einzig wahrhaftige Beten ist das Beten, das den geistlichen Angriff gegen unsere eigene Sünde einschließt. Der einzig wahrhaftige Lobpreis ist der Lobpreis, der letztendlich einen bedingungslosen geistlichen Angriff gegen unsere eigene Sünde einschließt.


Und was dieser Text hervorhebt, ist, dass unser Handeln am Montag der Test dafür ist, ob wir wirklich beabsichtigen, die Sünde in unserem Leben anzugreifen und deswegen unser Fasten und Beten und Lobpreis am Sonntag wahrhaftig ist. Sollte unser frommer Widerstand gegen die Sünde in unserem Leben am Sonntag wirklich aufrichtig sein, so bekämpfen wir sie am Montag mit Taten. Wir werden nicht immer so erfolgreich sein, wie wir es gern hätten, aber wir werden unsere Sünde am Montag bekämpfen, wenn unser Fasten am Sonntag aufrichtig war.


Sollte es noch ungelöste Sünde in deinem Leben geben, während du für etwas anderes fastest – sei es Segen oder Heilung – so kommt Gott zu dir und sagt: „Das Fasten, das ich erwähle, ist für die Sünde, mit der du dich beschäftigst.“ Die Art, wie er das hier macht, ist sehr bemerkenswert. Vers 5 sagt, dass sie fasteten und sich selbst demütigten. Das Wort „demütigen“ bedeutet auch „bedrücken“. So bedrücken sie sich selbst mit Hunger. Gott jedoch sagt, dass das nicht das Fasten ist, das er erwählt. Und in Vers 10 verwendet er die ausdrücklichen Worte „hungrig“ und „bedrückt“ und sagt, dass es einige hungrige und bedrückte Menschen gibt, über die er sehr besorgt ist, nämlich diejenigen, die sich ihren Hunger und ihre Bedrückung nicht ausgesucht haben, sondern die hungrig und bedrückt sind, weil die religiösen Menschen sie unterdrücken, anstatt sie zu speisen. Vers 10: „… sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, … (anstatt sie zu unterdrücken)."


Mit anderen Worten, dein Fasten und deine Selbstkasteiung am Sonntag ist kein wirklicher Angriff gegen deine eigene Sünde der Ungerechtigkeit und Hartherzigkeit. Denn wenn es so wäre, bestünde deine Tat am Montag darin, den Hunger und die Bedrückung der Armen und Unterdrückten, insbesondere deiner eigenen Arbeiter, zu mildern. Es gibt hier eine große Ironie, die Gott uns sehen lassen will. Die Armen sind hungrig und bedrückt, sagt Vers 10. Diese wohlhabenden religiösen Menschen sind ebenfalls hungrig und bedrückt – mit Fasten. Aber wofür fasten sie? Stellt ihr Fasten zuerst ein Kampf gegen die eigene Sünde dar? Die Sünde, all ihre Arbeiter zu schinden? Die Sünde, den Armen ein schweres Joch aufzubürden? Die Sünde, die Bedürfnisse der Armen nach Kleidung und Unterkunft zu übersehen? Nein, dagegen fasten sie nicht. Ihr Verhalten am Montag beweist es. So kommt Gott zu ihnen und sagt: „Das Fasten, das ich erwähle, ist nicht, dass ihr euch religiös selbst hungrig macht und bedrückt, sondern dass Ihr die Armen speist und nicht länger unterdrückt. Dann werden wir sehen, ob Ihr wirklich um der Gerechtigkeit willen fastet.


Wenn wir in Sünde leben – sagen wir, die Sünde der Hartherzigkeit oder der Betrügerei oder der Ungerechtigkeit – so ist das Fasten, das Gott erwählt, nicht ein religiöses Zudecken von Sünde, sondern ein direkter Frontalangriff gegen diese Sünde. Für diese Menschen war das Fasten kein Kampf gegen die hartnäckige Sünde in ihrem Leben; es war eine Tarnung. Wenn sie selbst ein klein wenig hungern und sich plagen, dann macht ihnen das immer noch so wenig aus, das ihnen der Hunger und die Niedergeschlagenheit der Armen gleichgültig ist. Also kommt Gott und sagt: „Ich teste eure Herzen. Der Armen zuliebe gehe ohne Brot. Gib es ihnen. Das ist das Fasten, das ich erwähle."


Gottes auserwähltes Fasten: Das Rezept eines Arztes, keine Stellenbeschreibung

Dann beschreibt Gott in den Versen 6-12, was im Ausleben dieses Fastens enthalten ist und was die spektakulären Belohnungen für solch eine Lebensweise sind. Du erinnerst dich, dass Jesus sagte: „Dein himmlischer Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten.“ Nun, hier sind einige der Dinge, die Gott denen zu tun verspricht, die in dieser Weise fasten (Psalm 41:1–3).


Lassen Sie uns zuerst die Beschreibung des Fastens selbst anschauen, und danach die Verheißungen Gottes für die, die in dieser Weise leben. Machen Sie nicht den Fehler, zu denken, dies sei eine Stellenbeschreibung, die Gott seinem Volk gegeben hat, um ihnen zu zeigen, wie man eine Belohnung bei ihm verdienen kann. Es geht hier nicht um Belohnung. Mit dem Gott Jesajas kann man nicht verhandeln. Er ist souverän und frei und gibt aus Gnade denen, die ihm vertrauen. Jesaja 30:15 sagt: „Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.“ Die Stärke für jenes Fasten, das Gott von uns fordert, kommt nicht aus uns. Sie kommt von Gott. Und sie kommt dadurch, dass wir ihm vertrauen.
Was Gott von den Menschen fordert, dass sie tun sollen, ist keine Stellenbeschreibung, sondern die Verschreibung eines Arztes. Du kannst es in Vers 8 sehen, wo es heißt, wenn du in dieser Weise handelst – wenn du der Anweisung des Arztes zum Fasten folgst – „dann wird Deine Gesundung – deine Heilung – schnell voran schreiten.“ Wenn du dem Arzt vertraust und das dadurch zeigst, dass du seine Anweisungen befolgst, wirst du wieder gesund. Denke also nicht, dass du irgendetwas von Gott verdienst. Vertraue seiner souveränen Gnade und folge seiner Verschreibung, und du wirst mächtig gesegnet werden. Aber es soll nicht vorkommen, dass du denkst, du habest irgendetwas verdient.


Was der Arzt verschreibt
Sehen wir uns die Verschreibung an – das Fasten, das Gott erwählt. Wir beginnen mit Vers 6: "Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe,

Dann kommen in den Versen 8 und 9a die Verheißungen dessen, was passiert, wenn du den Anweisungen des Arztes zum Fasten folgst. Wir überspringen das jedoch für einen Moment und wenden uns dem Rest der Verschreibung in den Versen 9b – 10a zu.



Das ist die Verschreibung des Arztes. Das ist das Fasten, das der Arzt dem Patienten Israel verschreibt, der an seiner Heuchelei und Hartherzigkeit gegenüber den Armen krank geworden ist.


Es gibt 13 Bestandteile, aber sie scheinen in sieben verschiedene Kategorien zu fallen. Ich gebe dies als einen Ruf an das Leben unserer Gemeinde weiter. Wir müssen entdecken, wie wir an dieser Verschreibung des Fastens teilhaben können.


1. Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast
Bei diesem Fasten sind wir dazu aufgerufen, die Last der Knechtschaft aufzuheben.
Fünf dieser Bestandteile verlangen nach Freiheit. Vers 6:

Vers 9:
" Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst . . . "
Knechtschaft, Bande, Joch, Unterdrückung, Joch, Joch … Der entscheidende Punkt hier ist: Lebe, um Menschen zu befreien, nicht, um sie zu belasten. Jesus sagt in Lukas 11:46: „Weh auch euch Schriftgelehrten! Denn ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten und ihr selbst rührt sie nicht mit einem Finger an.“ Wir sind dazu berufen, Menschen von ihren Lasten zu befreien, aber nicht, sie mit Lasten zu unterdrücken.


2. Brich dem Hungrigen dein Brot
Bei diesem Fasten sind wir dazu aufgerufen, den Hungrigen unser Brot zu brechen.
Vers 7: "Bedeutet [dieses Fasten] nicht, dem Hungrigen dein Brot zu brechen?"


3. Dem Obdachlosen Obdach geben
Bei diesem Fasten sind wir dazu aufgerufen, dem Obdachlosen Obdach zu geben.
Vers 7: "Und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus."


4. Den Nackten kleiden
Bei diesem Fasten sind wir dazu aufgerufen, den Nackten zu kleiden.
Vers 7: "Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn."


5. Mitfühlend sein
Bei diesem Fasten sind wir dazu aufgerufen, mitfühlend zu sein; zu fühlen, wie andere fühlen, weil wir aus demselben Fleisch sind wie sie.
Vers 7: "Und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut." Der Gedanke könnte derselbe sein wie in Hebräer 13:3: “ Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und an die Misshandelten, weil ihr auch noch im Leibe lebt.“ Du bist aus demselben Fleisch wie sie. Versetze dich deswegen in ihre Lage, und fühle, was sie fühlen.


6. Die Verachtung für andere Menschen hinauswerfen
Bei diesem Fasten sind wir dazu aufgerufen, alle Gesten und Worte, die offene Verachtung für andere Menschen ausdrücken, hinauszuwerfen.
Vers 9: "Und nicht mit Fingern zeigst [wörtlich “das Anklagen” mit dem Finger, das unserem groben “auf jemanden mit dem Finger zeigen” wesentlich näher kommt, als dem bloßen „auf jemanden hinweisen“ ]; und nicht übel redest.“ Deswegen rede und verhalte dich nicht in einer Weise, die eine gefühllose Geringschätzung für andere ausdrückt.


7. Uns selbst geben und die Seelen der Bedrückten sättigen
Schließlich sind wir bei diesem Fasten aufgerufen, nicht nur etwas zu essen zu geben, sondern uns selbst – unsere Seelen – und nicht nur den Magen der Armen zu sättigen, sondern die Seelen der Bedrückten.
Vers 10: "Sondern den Hungrigen dein Herz [= Seele] finden lässt und den Elenden [wörtlich: seine Seele]sättigst . . . " Dies ist eine der Botschaften dieses Wochenendes mit John Hayes: den Armen dienen bedeutet nicht nur, Dinge weiterzugeben. Es geht darum, uns selbst zu geben. Es geht nicht nur um Hilfe. Es geht um Beziehungen.


Die verheißenen Ergebnisse, wenn man der Verschreibung des Arztes folgt
Wenn wir Gott nun genug vertrauen, um ihm in diesem verschriebenen Sieben-Punkte Fasten zu folgen, was wird dann in unserem Leben und in unserer Gemeinde passieren? Diese Verheißungen sind sieben Predigten wert. Aber ich will hier nur die Kategorien erwähnen und beten, dass Gott dir ein Herz geben möge, lang genug darüber nachzudenken, um die Reichtümer dessen zu erkennen.


1. Aus Finsternis wird Licht
Wenn wir in dieser Weise fasten, dann wird die Finsternis in unserem Leben zu Licht:
Vers 8: "Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte."
Vers 10 (am Ende): "Dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag."
Willst du in deinem Leben Licht anstatt Dunkelheit? Sieh auf die köstlichen Reichtümer Gottes – höre auf deinen Arzt – und lasse es aus dir herausströmen für einen anderen Menschen, der in Not ist.


2. Körperliche Stärkung
Wenn wir dieses Fasten befolgen, erleben wir körperliche Stärkung.
Vers 8: "Und deine Heilung wird schnell voranschreiten. . . " Vers 11: "Und er wird dein Gebein stärken." Wer weiß, wie viel Schwäche in uns ist, weil wir unsere Kraft nicht an andere weitergeben, die schwach sind?


3. Gott umgibt uns mit Gerechtigkeit und Herrlichkeit
Wenn wir dieses Fasten befolgen, ist Gott vor uns und hinter uns und mitten unter uns mit Gerechtigkeit und Herrlichkeit.
Vers 8, am Ende: "Und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen." Also ist Gott vor dir mit Gerechtigkeit und hinter dir mit seiner Herrlichkeit. Vers 9: „Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich.“ Wann immer es notwendig ist, sagt er jederzeit „Hier!“. Wenn wir das tun, was sein Sohn tat – in der Kraft, die der Sohn gibt – „arm werden, damit andere reich werden“ (2. Korinther 8:9), dann wirkt Gott in uns und hinter uns und vor uns und umgibt uns mit seiner allmächtigen Liebe und seinem Schutz und seiner Fürsorge.


4. Gott wird uns ständig leiten
Wenn wir dieses Fasten befolgen, verspricht uns Gott, uns ständig zu leiten.
Vers 11: "Und der HERR wird dich immerdar führen." Was für eine wertvolle Verheißung das für uns als Kirche und als gesamte Gemeinde ist. Ich frage mich, wie viel Verwirrung und Unsicherheit im Leben einiger Leute besteht, die daher kommt, dass sie den Dienst an den Armen vernachlässigen. Es scheint, dass der Herr seine engste Führung denen gibt, die dazu neigen, sich selbst den Nöten anderer hinzugeben – insbesondere den Armen.


5. Gott wird deine Seele sättigen
Wenn wir diesem Fasten folgen, wird er deine Seele sättigen.
Vers 11: “Und er wird dich sättigen in der Dürre.” Unsere Seelen sollen in Gott gesättigt werden. Aber wir haben immer und immer wieder gelernt, dass diese Sättigung in Gott zur Vollendung kommt, wenn wir unsere Sättigung in ihm auf andere ausweiten. Indem wir uns selbst an die Armen verströmen, gehen wir den Weg der tiefsten Zufriedenheit.


6. Gott wird uns zu einem bewässerten Garten machen
Wenn wir diesem Fasten folgen, macht Gott uns zu einem bewässerten Garten mit Quellen, die nicht versiegen.
Vers 11, am Ende: “Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.“ Es ist ein paradoxes, geistliches Prinzip in der Schrift: wenn du dich selbst verströmst, wirst du voll. Wenn du etwas weggibst, bekommst du mehr. Wenn du mit der Gnade Gottes bewässert wirst, dann wirst du nicht nur ein nasser, lebendiger Garten; du wirst auch zu einer Wasserquelle.
Diese Verheißung erlangt im Neuen Testament ihre Erfüllung, als Jesus diesen Vers in Johannes 7:38 benutzt: “ Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen [eine Wasserquelle, die nicht versiegt]. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten.“ Es geht also um die Frage, ob du Jesus vertraust: „Wer an mich glaubt…“ Der Geist Gottes unterstützt uns mit all seiner Kraft, wenn wir uns aus Glauben Jesus auf dem Weg der Liebe und Gnade gegenüber den Notleidenden hingeben.


7. Gott wird die Ruinen seiner Stadt und sein Volk wieder aufbauen
Wenn wir diesem Fasten folgen, indem wir uns selbst den Armen hingeben, wird Gott die Ruinen seiner Stadt wieder herstellen – und sein Volk.
Vers 12: “Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: »Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne«“.
Lasst uns dem großen Arzt vertrauen – dem Herrn, unserem Heiler. Lasst uns jenes Fasten annehmen, das er uns verschrieben hat. Das bedeutet Licht und Heilung und Leitung und Erfrischung und Wiederherstellung und Leben aus überfließenden Quellen – und alles das mit Gott vor uns und hinter uns und mitten unter uns. Etwas besseres kann es nicht geben.