Liebe deinen Nachbarn in der Gemeinde

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Version vom 12. Juni 2017, 20:40 Uhr von Kathyyee (Diskussion | Beiträge)
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Von Jon Bloom Über Kirche Themen

Übersetzung von Sven Peter

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Es kann wirklich schwer sein, die Kirche zu lieben. Jeder Christ, der seit langem einer ist, weiß das.

Die irdische Kirche war schon immer ein bunter Haufen. Es war niemals ideal. Das Neue Testament existiert, weil die Kirchen in unterschiedlichem Graden, immer ein Durcheinander gewesen sind - ein herrliches Durcheinander von Heiligen, die immer noch durch verbleibende Sünde verunreinigt sind, von defekten Genen, Gehirnen und Körpern betroffen und von lebensverändernden Vergangenheiten beeinflusst werden.

Dieses Chaos wirkt selten sehr anziehend aus der Nähe betrachtet. Es sieht aus wie eine Menge Sünde und viel Blut, Schweiß und Tränen welche vergeblich investiert werden. Es sieht oft eher wie etwas aus das wir lieber verlassen würden als uns anzuschließen.

Aber so soll es sein. Denn genau dieses Chaos ist es, welches das eine Ding hervorbringt welches die Mission der Kirche mehr als alles andere vorantreibt. Und das ist der Grund, warum wir nicht aus egoistischen Gründen die Kirche verlassen sollen.

Die Gemeinde die wir nicht gewählt haben

Die ersten Jünger Jesu haben sich nicht gegenseitig entschieden. Jesus wählte sie (Johannes 15:16). Sie fanden sich wild zusammengewürfelt.

Die nächste Generation der frühen Christen hatte auch nicht die Wahl sich füreinander zu entscheiden. Sie wurden auch mit anderen zusammengebracht, die sie wahrscheinlich nicht gewählt hätten: palästinensische und hellenistische Juden, Juden und Heiden, gebildete und ungebildete, Sklaven und Sklavenbesitzer, verarmte und Aristokraten, ehemalige Zeloten und ehemalige Zöllner, ehemalige Prostituierte und ehemalige Pharisäer.

Und Jesus gab diesen frühen Jüngern, und allen Jünger danach, ein unmögliches Gebot: Liebt einander (Johannes 15:16). Es musste unmöglich sein in der bloßen menschlichen Macht weil diese Liebe dazu bestimmt war, von Jesus in der Welt Zeugnis abzulegen (Johannes 13:35), und um sichtbare Beweise für den unsichtbaren Gott zu geben (1. Johannes 4,12). Es musste zeigen, dass "das Unmögliche mit dem Menschen mit Gott möglich ist" (Lukas 18:27).

Und Jesus gab seinen Jüngern einen unmöglichen Kontext um diesen unmöglichen Befehl auszuführen: die Gemeinde (Matthäus 16:18) - eine Gemeinschaft von verschiedenartigen, Sünde-verschmutzten, defekten Individuen aus allen möglichen Lebenshintergründen, die ihre Leben zusammen leben in einer unmöglichen Liebe.

Dann gab Jesus seiner Gemeinde eine unmögliche Mission: predigt das Evangelium der ganzen, Gott-Verachtenden, Christus-hassenden Welt (Lukas 21:17, Johannes 15:18), und pflanzt unmögliche Gemeinschaften unter allen Menschen, wo vielfältig, Sünde-verschmutzte, defekte Individuen aus allen möglichen lebensprägenden Vergangenheiten den unmöglichen Befehl Jesu einander zu lieben, umsetzen (Matthäus 28: 19-20).

Unmögliche Liebe, unmögliche Gemeinschaft und unmögliche Mission: Das ist ein Plan, der zum Scheitern verurteilt ist. Es gibt keinen Weg, dass das funktioniert, es sei denn, ein Gott existiert, der das menschlich Unmögliche möglich macht.

Und hier sind wir, zweitausend Jahre später. Die unmögliche Mission hat unmögliche Gemeinden hervorgebracht, die diesen unmöglichen Befehl in der ganzen Welt ausführen. Für alle Probleme der Kirche, und das sind viele, ist etwas Wunderes hier an der Arbeit.

Wunderbar, kämpfende Gemeinde

Aber die Kirche sieht selten wunderbar aus. "Die Kirche/Gemeinde", wie wir sie direkt erleben, sieht wie die weniger-als-ideale Ortskirche aus, der wir angehören, die sich aus gewöhnlichen Menschen zusammensetzt, die sich bemühen, sich zu verständigen und zu kämpfen, um herauszufinden, wie man "Kirche" in einer Welt ständigen Wandels lebt und arbeiten, um einen Teil zu tun, um die große Mission zu erfüllen.

Sich abmühen sieht nicht; und fühlt sich nicht wunderbar an. Es ist ermüdend, frustrierend und manchmal verärgernd. Der ständige Kampf kann uns aufgeben wollen lassen.

Aber wir dürfen die Kirche nicht aufgeben. Weil es die unordentlichen Dinge sind - die außerordentlich schwierigen und schmerzlichen Dinge, die uns verrückt machen können - das bietet die Chancen für die menschlich unmögliche Liebe Christi ausgeübt zu werden um die Existenz des unsichtbaren Gottes sichtbar zu machen.

Nach dem Neuen Testament wird der Erfolg einer Gemeinde nicht durch die Zahl ihrer Teilnehmer, die Größe ihres Budgets, die Exzellenz ihrer Eventproduktion oder den Umfang ihres öffentlichen Einflusses gemessen. Ihr Erfolg wird durch die Qualität Ihrer Liebe gemessen. Eine Kirche, die Jesus in der Welt am wirksamsten bezeugt, verfolgt die Liebe durch:

Und was kostet diese Liebe ? Lesen Sie jede Zeile nochmals durch und fragen sich, welche Situationen solche Gelegenheiten vermitteln, um zu lieben. Die kurze Antwort ist: viele verschiedene Arten von Kämpfen. Es sind die unordentlichen Kämpfe, welche die Liebe kostet.

Gemeinden sind entworfen um Gemeinschaften von unmöglicher Liebe zu sein, die nur funktionieren, wenn Gott real ist, das Opfer Christi real ist und der Himmel real ist. Beim Ausbleiben der Liebe fällt die Gemeinschaft auseinander oder verschlechtert sich in Konsumereignisprodukte, leeren Formalismus, formlose "Spiritualität", soziale Interessengruppen oder Bürgervereinigungen – alles sterbende oder tote Überreste einer vergangenen Vitalität.

Gnädig enttäuschende Gemeinschaft

Jesus hat die Kirche nicht entworfen, um ein Ort zu sein, an dem unsere Träume wahr werden. Tatsächlich werden dort viele unserer Träume enttäuscht und sterben. Und das ist eine grössere Gnade für uns als wir wahrscheinlich erkennen, denn unsere Träume sind oft viel egoistischer als wir erkennen.

Unsere persönlichen Erwartungen werden leicht zu Tyrannen für alle anderen, weil alle anderen sie nicht erfüllen. Wenn wir uns mehr darauf konzentrieren, wie die Fehler und Schwächen der anderen die ideale Gemeinschaft behindern die wir innerlich verfolgen, als wir ihnen dienen wollen und die Gerechten und Freude verfolgen, können unsere Erwartungen die Liebe töten, was die wirkliche Mission behindert.

Jesus hat die Kirche entworfen um ein Ort zu sein, wo die Liebe wahr wird, wo wir unsere Vorlieben zugunsten von anderen auf die Seite legen. Es soll ein lebendiges Labor der Liebe sein, ein Ort, an dem es so viele Chancen gibt, groß und klein, unser Leben für ein anderes zu abzulegen, damit die Liebe Christi ein öffentliches Spektakel wird.

Deshalb, wenn es um die Kirche in dieser Zeit geht, ist das Bild der Gemeinschaft welches wir in unseren Köpfen haben sollten nicht eine utopische Harmonie, sondern Golgatha. Im unserem Zusammenleben sterben wir jeden Tag (1 Korinther 15:31). Wir legen uns unser Leben ab für einander (1 Johannes 3:16) .

Liebe denjenigen der mit Dir ist

Vor über 40 Jahren sang Stephen Stills: "Wenn Du nicht mit demjenigen sein kannst den Du liebst, Schatz, dann lieben denjenigen mit dem Du bist.“ Obwohl er diesen Song sicher nicht für die Kirche geschrieben hat, können wir daraus etwas geistliches Ableiten.

Es gibt zahlreiche legitime Gründe, eine Kirche/Gemeinde zu verlassen, und Abgänge sind eine unordentliche Gelegenheit mehr um gnädige Liebe zu zeigen. Aber wir müssen einen gesunden Verdacht auf unsere Motive haben, wenn Enttäuschung, Unruhe, Langeweile, Unzufriedenheit, Burnout, zwischenmenschliche Konflikte und enttäuschte Erwartungen unsere Impulse die Gemeinde zu verlassen stärken. Oft haben diese Früchte Wurzeln in egoistischen Böden. Wir dürfen nicht die Gemeinde lieben die wir nicht haben- diese ideale Gemeinschaft in unserer Phantasie. Wir müssen diejenige lieben die wir haben.

Uns wurde nicht die Wahl gegeben die Menschen/Jünger auszuwählen mit denen wir zusammenleben. Jesus tut/tat es. Wir werden in eine bunte Gruppe von Sünde-verschmutzten, defekten Heiligen geworfen, unter denen jeder auf seine eigene Weise selber zuerst beschmutzt und zerbrochen ist (1 Timotheus 1:15).

Was wir bekommen, ist das unglaubliche Privileg und eine Fülle von Möglichkeiten, diese Jünger zu lieben, so wie Jesus uns geliebt hat. Wir lernen Sie zu lieben, die schwierigen und die einfachen. Weil es durch die gegenseitig sich selbst-absterbende, nachsichtige, verzeihende Liebe geschieht, welche eklige Jünger für einander haben, wird Jesus am deutlichsten der Welt gezeigt und seine Mission am stärksten vorangetrieben.