Der Sündenfall Satans und der Sieg Christi

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English: The Fall of Satan and the Victory of Christ

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Von John Piper Über Jesus Christus
Teil der Spectacular Sins and Their Global Purpose in the Glory of Christ-Serie

Übersetzung von Marc J. Christian

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Genesis 3:1-15

Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume im Garten? 2 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esst nicht davon, rührt's auch nicht an, daß ihr nicht sterbt. 4 Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben; 5 sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 6 Und das Weib schaute an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß. 7 Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze. 8 Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten ging, da der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter die Bäume im Garten. 9 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? 10 Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. 11 Und er sprach: Wer hat dir's gesagt, daß du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? 12 Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von von dem Baum, und ich aß. 13 Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich also, daß ich aß. 14 Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du solches getan hast, seist du verflucht vor allem Vieh und vor allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du gehen und Erde essen dein Leben lang. 15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

Bis zu Genesis 3 scheint alles gut zu sein. Genesis 1:31 sagt aus: “Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.” Gott hat nichts Böses geschaffen. Alles war sehr gut.

Und plötzlich, mit dem Beginn von Kapitel drei, erscheint diese Schlange. Und sie ist offensichtlich böse. Sie bezweifelt Gottes Wort. Vers 1: “Ja, sollte Gott gesagt haben: ‘Ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume im Garten?” Sie ist unaufrichtig und hinterlistig und zerstörerisch. Gott hatte in Genesis 2:17 gesagt: „Welches Tages du [von diesem Baum] ißt, wirst du des Todes sterben.“ Aber die Schlange sagt im Vers 4: „Ihr werdet mitnichten des Todes sterben, sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ Daher sagt Jesus über ihn in Johannes 8:44, dass er ebenso ein Lügner und ein Mörder ist. „Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben.“

Inhaltsverzeichnis

Satan, die alte Schlange

Wer ist diese Schlange? Offenbarung 12:9 bietet die vollständigste Antwort: “Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt, und ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden auch dahin geworfen.” Die Schlange im Paradies ist also der Teufel (was Verleumder bedeutet), und Satan (was Ankläger bedeutet), und der Verführer der ganzen Welt. Jesus nennt ihn “den Argen” (Matthäeus 13:19) und “den Fürst dieser Welt” (Johannes 12:31; 14:30; 16:11). Die Pharisäer nennen ihn “Beelzebub, der Teufel Obersten” (Matthäeus 12:24). Paulus nennt ihn den „Gott dieser Welt” (2 Korinther 4:4) und den “Fürst, der in der Luft herrscht” (Epheser 2:2).

Das ist derjenige, den wir in Genesis 3 treffen. Er ist bereits böse, bereits ein Verführer, schon ein Mörder, als er im Garten Gottes erscheint. Im Vers 15 spricht Gott die Schlange an und verurteilt sie: “Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.” Bemerken wir dabei, dass es zuerst so aussieht, als ob der Krieg zwischen den beiden Sprösslingen entstehen wird: “zwischen deinem Samen und ihrem Samen.” Aber in den folgenden Wörtern kommt etwas anderes zum Ausdruck: “Derselbe soll dir den Kopf zertreten.” Wer ist „derselbe“? Antwort: der Nachkomme der Frau. Wer ist “dein” (“er soll dir den Kopf zertreten”)? Antwort: die Schlange selbst, nicht ihr Nachkomme.

Der Niederschlag Satans am Kreuz

Der Tag wird kommen, so Gott, an dem du (nicht nur deine Sprösslinge) besiegt und von der Erde entfernt wirst. Die Nachkommen dieser Frau werden dich zerdrücken (siehe Römer 16:20 und Hebräer 2:14). Dieser entscheidende Schlag wurde durch den perfekten Nachkommen der Frau, Jesus Christus, getroffen, als er am Kreuz starb. Dies ist einer der Gründe, aus denen der ewige Sohn Gottes als Mann geschaffen werden musste—weil er derjenige Nachkomme der Frau war, der Satan zertreten würde.

Kolosser 2:14-15 beschreibt, was Gott für diejenigen gemacht hat, die seinem Sohn vertrauten, als er am Kreuz starb: “ [Die Handschrift, so wider uns war], hat er aus dem Mittel getan und an das Kreuz geheftet; und hat ausgezogen die Fürstentümer und die Gewaltigen und sie schaugetragen öffentlich und einen Triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst.” Als Christus unserer Sünden wegen starb, wurde damit Satan entwaffnet und besiegt. Die einzige auf Ewigkeit zerstörerische Waffe, die er hatte, wurde ihm aus der Hand gerissen—nämlich sein Vorwurf vor Gott, dass wir schuldig sind und mit ihm untergehen sollten. Als Christus starb, wurde dieser Vorwurf zunichte gemacht. All diejenigen, die sich Christus anvertrauen, werden niemals untergehen. Satan kann sie nicht von Gottes Liebe in Christus trennen (Römer 8:37-39).

Satans Aufstand

Die Frage, die nach einer Antwort schreit, ist: Woher kam Satan? Und warum erlaubt Gott dessen mörderische Aktivitäten? Im Buch Genesis erscheint er einfach. Irgendetwas geschah zwischen der Perfektion, die in Genesis 1:31 beschrieben wurde (“und siehe da, es war sehr gut“) und dem Erscheinen des Bösen in Genesis 3. Die gute Schaffung wurde entstellt. Das kleine Buch Judas und 2. Petrus im Neuen Testament geben uns Hinweise darüber, was passierte. Judas 1:6 besagt: “Auch die Engel, die ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern verließen ihre Behausung, hat er behalten zum Gericht des großen Tages mit ewigen Banden in der Finsternis.” Und das 2. Buch Petrus 2:4 sagt aus: “Denn Gott hat die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen und übergeben, daß sie zum Gericht behalten werden.”

Es scheint also, als ob es einmal eine Vielzahl an heiligen Engeln gab. Und dann “sündigte” einer von ihnen, einschließlich Satan, oder, wie Judas 1:6 es ausdrückt: “bewahrte sein Fürstentum nicht, sondern verließ seine Behausung.” Mit anderen Worten: die Sünde war eine Art Aufstand. Ein Wunsch nach mehr Macht und mehr Vollmacht, als ihnen von Gott und unter Gott bestellt worden war. Satan entsteht also als ein geschaffener Engel der sich, entlang mit anderen Engeln, gegen Gott erhebt, ihn ablehnen als ihren in allem zufriedenstellenden König und Grund zur Freude, und den Weg der Selbstbegeisterung und anmaßender Selbstbestimmung einleiten. Sie wollen nicht untergeordnet sein. Sie wollen nicht von Gott zum Dienst anderer ausgesandt werden (Hebräer 1:14). Sie wollen Autorität über sich selbst ausüben und sich über Gott hinweg preisen.

Der Ursprung von Satans Sünde

Wir fragen also erneut: Warum? Wie konnte das geschehen? Es gibt keine einfache Antwort darauf. Tatsächlich bringt die endgültige biblische Antwort umso mehr Fragen hervor. Es scheint also, dass heutzutage, obwohl wir “stückweise erkennen” (1 Korinther 13:12), einige Leute Hilfe finden, indem sie sagen, dass die Engel freien Willen hatten und dass Gott nicht genügend Einfluss über sie ausüben konnte, damit sie ihn weiterhin anbeten würden. Aber ich betrachte diesen Gedanken nicht als hilfreich. Er beantwortet einfach nicht die Frage: Warum würde ein perfekt heiliger Engel, der sich in Gottes unendlich schönen Anwesenheit befindet, seinen freien Willen benutzen, um plötzlich Gott zu hassen?

Ein misslungener Ansatz

Die Idee, Gott sei machtlos gewesen, um diese Rebellion zu vermeiden, und dass sie auf den angeborenen selbstbestimmenden Willen sündenloser Engel beruht, bringt dem Problem keine Lösung. Es zieht nicht zur Rechenschaft, warum perfekte heilige Wesen ihre Willen benutzen würden, um zu verabscheuen, was sie bei ihrer Erschaffung anbeteten. Und es stimmt nicht mit dem überein, was der Rest de Bibel über Gottes Herrschaft über den Teufel aussagt.

Der biblische Ansatz

Mein Ansatz zur Beantwortung der Frage, wie man über den Ursprung von Satans Sünde denken sollte besteht darin, die ganze Bibel mit folgender Frage im Kopf zu lesen: Welche Beziehung hat Gott zu Satans Willen? Ist Gott machtlos gegenüber dem Willen der bösen Machten? Gibt es irgendeine Macht außerhalb seiner selbst, die seine Macht über sie begrenzt? Oder wird Gott entlang der ganzen Bibel als derjenige präsentiert, der das Recht und die Macht hat, Satan zu bändigen, sooft er dies zu tun wünscht? Und falls dem so ist, warum zerstört Gott ihn nicht einfach? Wenn ich also die Bibel lese, stoße ich auf Folgendes. Das ist bloß die Spitze des Eisbergs bezüglich Gottes Herrschaft und Macht.

Gottes beherrschender Einfluss über Satan

1. Obwohl Satan “der Fürst dieser Welt” genannt wird (Johannes 12:31), sagt Daniel 4:17, “daß der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und [sie] gibt, wem er will.“ Und Psalm 33:10 sagt, “Der HERR macht zunichte der Heiden Rat und wendet die Gedanken der Völker. Aber der Rat des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.“ Ja, Satan ist der “Fürst dieser Welt”, aber der Höchste —Gott—hat endgültigen beherrschenden Einfluss.

2. Wenn auch böse Geister allerorts trügerische und mordlüsterne Sachen machen, so hat Jesus Christus trotzdem alle Macht über sie, und Markus 1:27 sagt dazu: “Er gebietet mit Gewalt den unsauberen Geistern, und sie gehorchen ihm.” Wenn Christus dem Teufel einen Befehl gibt, dann gehorcht der Teufel.

3. Satan ist ein brüllender Löwe, der umherstreift und sucht, wen er verschlingen kann. Petrus sagt: “Dem widerstehet, fest im Glauben, und wisset, daß ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen.” (1 Petrus 5:8-9). Mit anderen Wörtern, Satan versucht, die Heiligen durch “Leid” zu verschlingen. Aber Petrus sagt in 1 Petrus 3:17: “Denn es ist besser, so es Gottes Wille ist, daß ihr von Wohltat wegen leidet als von Übeltat wegen.” So es Gottes Wille ist. Dieses Leid, dieser Rachen des umherstreifenden Löwen, öffnet und schließt sich nur nach Gottes Willen.

4. Ja, Satan ist ‘ein Mörder von Anfang’, sagte Jesus (Johannes 8:44). Aber hat er das Geschenk des Lebens aus der Hand des Spenders genommen? Nein. Das 5. Buch Mose sagt in 32:39 aus: “Seht ihr nun, daß ich's allein bin und ist kein Gott neben Mir! Ich kann töten und lebendig machen, ich kann schlagen und heilen, und ist niemand, der aus meiner Hand errette.“ Und Jakobus sagt in Jakobus 4:15, “So der HERR will und wir leben, wollen wir dies und das tun.” Nicht falls Satan will, werden wir leben und dies oder jenes tun. „Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt.“ (Hiob 1:21).

5. Als Satan versucht, Hiob zunichte zu machen and zu beweisen, dass Gott nicht dessen Schatz ist, muss er Gottes Erlaubnis erhalten, bevor er Hiobs Eigentümer mit zerstörerischen Absichten angreift und bevor er seinen Körper mit Krankheiten angreift. In Hiob 1:12 sagt Gott: “Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht.” Du hast meine Erlaubnis, anzugreifen, aber du darfst nicht die Grenzen überschreiten, die ich setze.

6. Satan ist der große Verführer. Er will, dass wir sündigen. Lukas teilt uns mit, dass Satan hinter den Verleugnungen von Petrus steckte. Er führte ihn in Versuchung, Jesus zu leugnen. Aber konnte er das ohne Gottes Genehmigung tun? Hören Sie, was Jesus zu Simon Petrus in Lukas 22:31-32 sagt: “Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.” Satan konnte ohne Gottes Erlaubnis nicht mit Petrus machen, was er wollte. Und nachdem er sie hatte, wie auch mit Hiob, hatte Gott ihm Grenzen gesetzt: “Du wirst Petrus nicht zerstören. Du wirst ihn heute Nacht lediglich ins Stolpern bringen.” Aus diesem Grunde sagt Jesus: “Wenn du dermaleinst dich bekehrst [nicht ‘falls’ du dich bekehrst], so stärke deine Brüder.” Jesus, nicht Satan, hat hier die Oberhand. Und Satan darf lediglich bis zu einem bestimmten Punkt gelangen und kein bisschen weiter.

7. Paul sagt in 2 Korinther 4:4, dass „der Gott dieser Welt der Ungläubigen Sinn verblendet hat.” Aber ist diese Macht, Leute zu verblenden, eine absolute Macht? Kann Gott sie überwältigen und ihr widerstehen und sie zunichtemachen? Ja, er kann das. Zwei Verse später sagt Paulus: „Denn Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, daß durch uns entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Christi.“ Mit anderen Worten, der verblendende Effekt Satans weicht Gottes Licht wenn dieser sagt: “Es werde Licht.”

Gott bestimmt jede Bewegung Satans

Also, zurück zur Frage über den Ursprung von Satans Sündhaftigkeit. Ist Gott machtlos gegenüber dem Willen seiner eigenen Engel? Gibt es eine Macht außerhalb seiner selbst, die seine Herrschaft über sie begrenzt? Meine Schlussfolgerung ist, dass die Bibel von Anfang bis Ende Gott als Herrscher über Satan und seine Dämonen präsentiert. Er hat das Recht und die Macht, sie zu bändigen, wann immer er möchte.

Ich schlussfolgere daher, dass Gott Satans Sündenfall erlaubt hat, nicht etwa weil er machtlos war, um es zu verhindern, sondern weil er einen Zweck dafür hatte. Da Gott niemals unvorbereitet ist, haben seine Genehmigungen stets einen Grund. Wenn er vorzieht, etwas zu erlauben, dann tut er das aus einem Grund – einem unendlich weisen Grund. Wie nun die Sünde in Satans Herz gelangt, wissen wir nicht. Gott hat es uns nicht gesagt. Was wir jedoch wissen ist, dass Gott souverän über Satan herrscht, und dass Satan seinen Willen daher nicht ohne Gottes Erlaubnis ausübt. Und daher ist jede Bewegung Satans ein Teil von Gottes Gesamtziel und -plan. Und dies stimmt in soweit, dass Gott nie sündigt. Gott ist unendlich heilig, und Gott ist unendlich mächtig. Satan ist böse, und Satan unterliegt der allregierenden Weisheit Gottes.

Warum wird Satan nicht beseitigt?

Warum also lässt Gott Satan nicht einfach verschwinden? Er hat das Recht und die Kraft, dies zu tun. Und Offenbarung 20:10 sagt aus, dass er es eines Tages machen wird. Warum hat er ihn nicht schon nach dem Tag dessen Aufstandes in den See von Feuer geworfen? Warum würde er ihn noch jahrhundertelang unter der Menschheit wüten lassen? Die endgültige Antwort, wie wir letzte Woche sahen, ist dass „alles durch Christus und zu Christus geschaffen ist” (Kolosser 1:16). Der Sohn Gottes, Jesus Christus, wird letztendlich umso mehr geehrt werden, weil er Satan mittels duldsamem Leiden, Geduld, Bescheidenheit, Dienst, Leiden, und dem Tod anstatt durch rohe Kraft besiegt. Und je mehr der Sohn geehrt wird, desto größer die Freude derer, die ihn lieben.

Für die Vollständigkeit der Herrlichkeit Christi

Die Herrlichkeit Christi erreicht ihren Gipfel durch das folgsame Opfer am Kreuz, wo Christus den Teufel besiegt hat (Kolosser 2:15). Jesus hat gesagt: “Nun [in meiner letzten Stunde] ist des Menschen Sohn verklärt, und Gott ist verklärt in ihm” (Johannes 13:31). Paulus sagte: “Wir aber predigen den gekreuzigten Christus...göttliche Kraft und göttliche Weisheit” (1 Korinther 1:23-24). Jesus sagte zu Paulus bezüglich Satans Pfahl im Fleisch Paulus, “Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig” (2 Korinther 12:9). Satan und all sein Schmerz sind letzten Endes nur dafür da, um die Macht und die Weisheit und die Gnade und den Segen und die Geduld und den Zorn Jesu Christi zu lobpreisen. Wir würden ihn nicht in aller Fülle seiner Herrlichkeit kennen, wenn er Satan nicht so besiegt hätte, wie er es getan hat.

Wie man mit dem Bösen umgehen sollte

Ich schliesse mit der dringlichen und praktischen Frage ab: Wie sollten wir dann mit dem Bösen umgehen? Wie sollten wir über das satanisch Böse denken und fühlen—den Tod des kleinen Zacharias durch den Angriff eines Pit Bulls? Die Todesfälle von drei Bergarbeitern mehr, die versuchten, ihre Kollegen zu retten? Fünfhundert Toten im Erdbeben von Peru? Das Böse, dass Sie in Ihrem eigenen Leben konfrontieren? Hier meine kurz gefasste Antwort zum Thema. Acht Sachen, die mit dem Bösen gemacht werden sollten. Vier, die nie gemacht werden sollten.

  1. Erwarten Sie Böses. “Lasset euch die Hitze, so euch begegnet, nicht befremden (die euch widerfährt, daß ihr versucht werdet), als widerführe euch etwas Seltsames” (1 Petrus 4:12).
  2. Ertragen Sie Böses. “Liebe verträgt alles, glaubet alles, hoffet alles, duldet alles.” (1 Korinther 13:7; vgl. Markus 13:13).
  3. Sagen Sie Dank für den verfeinernden Effekt des Bösen, der auf Sie stößt. “Saget Dank allezeit für alles Gott und dem Vater in dem Namen unsers HERRN Jesu Christi” (Epheser 5:20; vgl. zu 1 Thessalonicher 5:18; Römer 5:3-5).
  4. Hassen Sie das Böse. “Die Liebe sei nicht falsch. Hasset das Arge, hanget dem Guten an” (Römer 12:9).
  5. Beten Sie um das Entfliehen vom Bösen. “Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel” (Matthäus 6:13).
  6. Enthüllen Sie das Böse. “und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, strafet sie aber vielmehr” (Epheser 5:11).
  7. Überwinden Sie das Böse mit Gutem. “Lass dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem” (Römer 12:21).
  8. Widerstehen Sie dem Bösen. “Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch” (Jakobus 4:7).

Andererseits:

  1. Verzweifeln Sie nie darüber, dass diese boshafte Welt sich außer Gottes Kontrolle befindet. “[Er] wirkt alle Dinge nach dem Rat seines Willens” (Epheser 1:11).
  2. Beugen Sie sich nie dem Gefühl, dass das Leben wegen zufälligem Bösem absurd und bedeutungslos ist. “Wie gar unbegreiflich sind sein Gerichte und unerforschlich seine Wege!... Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit!” (Römer 11:33, 36).
  3. Geben Sie niemals dem Gedanken nach, dass Gott sündigt oder dass er wegen der Art, in der er das Universum leitet, je ungerecht oder nicht rechtschaffen ist. “Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen.” (Psalm 145:17).
  4. Zweifeln Sie nie daran, dass Gott völlig für Sie in Christus ist. Wenn Sie ihm Ihr Leben anvertrauen, dann sind Sie in Christus. Zweifeln Sie nie, dass all das Böse, das Ihnen widerfährt—selbst, wenn es Sie Ihr Leben kostet—Gottes liebevolle, reinigende, rettende, väterliche Disziplin ist. Es ist nicht ein Ausdruck seiner Strafe im Zorn. Der fiel auf Jesus Christ, unseren Stellvertreter. “Denn welchen der HERR liebhat, den züchtigt er; und stäupt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt." (Hebräer 12:6).

Wenn wir die Absichten des Teufels ablehnen und uns der Macht und Weisheit und Güte Gottes durch Christus anvertrauen, erfüllen wir Gottes Ziel, Satan leben zu lassen. Wir lobpreisen den unendlich höheren Wert Jesu.