Die Passion Jesu Christi/Um uns vor dem künftigen Gericht zu retten
Aus Biblische Bücher und Predigten
Von John Piper
Über Der Tod Christi
Kapitel 47 des Buches Die Passion Jesu Christi
Übersetzung von Desiring God
Christus litt und starb …
Um uns vor dem künftigen Gericht zu retten
So wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male ohne Beziehung zur Sünde denen zum Heil erscheinen, die ihn erwarten.
HEBRÄER 9,28
DAS CHRISTLICHE HEIL BETRIFFT DIE VERGANGENHEIT, GEGENWART UND ZUKUNFT. DIE BIBEL SAGT: »DENN AUS GNADE SEID IHR ERRETTET [WORDEN] DURCH GLAUBEN, UND DAS NICHT AUS EUCH, GOTTES GABE IST ES« (EPHESER 2,8). SIE BEZEICHNET DAS EVANGELIUM ALS DIE KRAFT GOTTES FÜR UNS, »DIE WIR ERRETTET WERDEN« (1. KORINTHER 1,18). UND SIE SAGT: »JETZT IST UNSERE RETTUNG NÄHER, ALS DA WIR ZUM GLAUBEN KAMEN« (RÖMER 13,11). WIR SIND EINST GERETTET WORDEN. WIR WERDEN JETZT GERETTET. UND WIR WERDEN IN ZUKUNFT GERETTET WERDEN.
In jeder Phase werden wir durch den Tod Christi gerettet. In der Vergangenheit hat Christus ein für allemal für unsere Sünden bezahlt. Wir wurden allein durch Glauben gerechtfertigt. In der Gegenwart gewährleistet der Tod Jesu die Kraft des Heiligen Geistes, um uns fortschreitend von der Herrschaft und Verunreinigung der Sünde zu retten. Und in der Zukunft wird es das am Kreuz vergossene Blut Jesu sein, das uns vor dem Zorn Gottes schützt und uns zur Vollendung und ewigen Freude führt.
Ein ganz reales Gericht wird stattfinden. Die Bibel beschreibt es als »furchtbares Erwarten des Gerichts und [als] Eifer eines Feuers, das die Widersacher verzehren wird« (Hebräer 10,27). Gott ruft uns auf: »Wir [sollen] Gott wohlgefällig dienen mit Scheu und Furcht! Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer« (Hebräer 12,28-29). Johannes der Täufer warnte seine Zeitgenossen: »Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen?« (Matthäus 3,7). Denn Jesus selbst wird »vom Himmel her [kommen] mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer. Dabei übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorchen; sie werden Strafe leiden, ewiges Verderben vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke« (2. Thessalonicher 1,7-9).
Manche Bilder von diesem künftigen Zorn sind fast unfassbar schrecklich. Ironischerweise gibt uns gerade Johannes, der »Apostel der Liebe«, die anschaulichsten Einblicke in die Hölle. Wer Christus verwirft und sich mit dem Widersacher verbündet »wird trinken vom Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt im Kelch seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht« (Offenbarung 14,10-11).
Wenn wir nicht zumindest etwas vom Schrecken des künftigen Zornes Gottes erkannt haben, werden wir wahrscheinlich nicht verstehen, wie erleichternd das Heilswerk Christi von den ersten Christen empfunden wurde: Sie erwarteten »seinen Sohn aus den Himmeln, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn« (1. Thessalonicher 1,10). Allein Jesus Christus kann uns vor dem kommenden Zorn retten. Ohne ihn würden wir für immer im Verderben untergehen.
Doch wenn er uns am Ende errettet, dann auf der Grundlage seines Blutes. »So wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male ohne Beziehung zur Sünde denen zum Heil erscheinen, die ihn erwarten« (Hebräer 9,28). Das Problem der Sünde ist ein für allemal gelöst. Kein weiteres Opfer ist nötig. Unser Schutzschild vor dem künftigen Zorn ist so sicher wie das Leiden Christi an unserer Statt. So lasst uns aufgrund des Kreuzes über die zukünftige Gnade jubeln!