Schieb das Töten der Sünde nicht vor dir her

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English: Do Not Procrastinate in Killing Sin

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Von Desiring God Staff Über Heiligung und Wachstum

Übersetzung von Jürgen Lotzin

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Wir alle kennen das Gefühl des Nachbebens. Diese kostbaren Sekunden nach dem Sündigen (sei es ein Gedanke, eine Tat oder eine Gewohnheit). Es fühlt sich so an, als wenn das ganze Universum in das Loch unserer Schuld passen könnte und es trotzdem immer noch Hunger hat. Dann lässt unsere Beschäftigtsein das Loch in sich zusammenfallen. Lehrpläne starren dich vom Computer an, Prüfungen sehen in der Ferne wie eine bedrohliche Wolke aus und die Aufgaben stapeln sich auf deinem Schreibtisch. Wann werde ich mit dieser Sünde zurechtkommen?

Wenn sich Sünde einschleicht und während des Schuljahrs zuschlägt, scheint es so, dass keine Zeit mehr übrigbleibt, um sich mit ihr zu beschäftigen. Was machen wir? Wir schieben die Sünde zur Seite, lassen uns von den Anforderungen des Semesters überschütten, trotten vor uns dahin und versuchen zu Gott und dem Evangelium zurückzuwandern. Aber die Schuldgefühle verschwinden nicht. Sie unterbrechen wie Push Nachrichten unsere Produktivität.

Ich habe alles Mögliche versucht. Ich gab mir eine stille Behandlung. Vermeidung. Eine Auszeit. Ich nahm das Spielzeug weg und probierte es mit Bestrafung und bezahlte durch Straftaten, so verwehrte ich mir eine angemessene Pflege und verzichtete auf Schlaf und Essen. Nichts funktionierte. Mein Fleisch und meine Schuld fühlten sich an wie dieses eigensinnige Kind, dass einfach nicht gehorchen möchte; und ich wollte daher nicht in der Öffentlichkeit damit herumziehen.

Wie finden wir Gnade inmitten eines Semesters, dass mit Bewertungsmaßstäben und Terminfristen gefüllt ist?

Berücksichtige deine Bedürfnisse

Es ist eine Grundwahrheit: Gott kennt nicht nur all unsere Bedürfnisse, er hat sie in uns geschaffen als eine Metapher für unser tiefes Bedürfnis nach ihm (Matthäus 5,27-32). Sünde offenbart unser Bedürfnis nach Gottes Gnade. Wenn uns unser schlechtes Gewissen nachts wachhält, unseren Selbstwert ankratzt und wir dadurch aus lauter Angst von Gott weggeführt werden, sind das Einladungen, um wieder vor seinen Gnadenthron zu kommen, um unsere Hand vor einem Selbsteingriff fernzuhalten, damit der wahre Arzt sein Werk tun kann (Lukas 5,31-32).

Später lernte ich, dass meine spätabendlichen Netflix- und Facebook-Sessions sehr viel mehr mit meinem Unfrieden zu tun hatten als mit meinem Bedürfnis nach Erholung. Ich benötigte keine Wiedergewinnung meiner Kräfte, um da herauszukommen und um im Alleingang meine Sünde zu besiegen. Ich brauchte (und brauche) Buße.

Die Geschichte nacherzählen

Der 1. Johannesbrief erzählt die Geschichte. Der ewig gnädige Wille Gottes hat den Weg vom Bekennen (1. Johannes 1,9) zum gegenwärtigen Überwinden (5,4) durch ihn selbst geebnet, dem Gott, der Liebe ist (4,8).

Das Evangelium schließt stets Buße mit ein, aber so oft wollen wir einfach nur eine Zeitmaschine haben, um uns in die Zeit und an den Ort zu bringen, wo sich das Evangelium in unseren Herzen schon voll entfalten konnte. Wir würden eine To-do-Liste festlegen, um da hinzukommen. Aber Jesus redete klar zu den Personen, die danach fragten, „Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat" (Johannes 6,29).

Wir dürfen nicht vergessen, dass sein Wille und sein Auftrag an uns klar sind: Glauben. Die hochtrabenden Erwartungen, die wir hervorbringen oder auf uns abladen, müssen nicht vom Vater stammen. So wie sich ein Kind mit dem wiederholten Zählen lernen zufriedengibt, müssen wir im Glauben antworten auf unsere verzweifelte Sehnsucht, die Tilgung unserer Schuld am Kreuz, und Christi Sieg über Sünde und das Grab. Betend entfernen wir uns von unserer Sünde und wenden uns Jesus zu.

Aber im Gegensatz zur stillschweigenden Abbezahlung unserer Kreditkarte über einen simplen Fingerzeig, ist das Bekenntnis, dass mit unserer Buße zu Gott einhergeht, laut hörbar. Wir schaffen es nicht, einfach nur das Häkchen bei der automatischen Zahlungsabwicklung zu setzen und dann wegzulaufen; und ehrlich gesagt würden wir das auch nicht tun. Denn dann würden wir den besten Teil versäumen: Mehr von ihm.

In ihm bleiben und ihm zuschauen

„Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit." 1. Johannes 1,9).

Die markantesten Unterschiede zwischen Gott (treu und gerecht) und uns (sündhaft/untreu und ungerecht) sind deutlich. Aber es ist leicht, Vermutungen anzustellen oder das Problem der Zeit zu übersehen. Wie ist es, wenn Bekenntnisse über Jahre und Jahre stattfinden, über eine ganze Lebenszeit?

Dieser Vers entspricht nicht der üblichen Wenn-Dann-Logik. Reinigung braucht Zeit. Und an Orten mit Schmutz reicht kein einfaches Abwischen oder Abspülen. Wie anders wären diese Stoßgebete zwischen den Unterrichtsstunden, vor dem Einschlafen oder in der Dusche, wenn wir mehr auf seine Vergebung und verwandelnde Gegenwart konzentriert wären als auf die Darstellung? Wie anders würde unsere Zeit mit dem Wort Gottes (egal wie kurz) sein, wenn wir ihm erlauben würden (der lebendigen und überwindenden Hoffnung) unsere Herzen mit seiner Güte anzusprechen und zu erfreuen?

Wenn du in Sünde gefangen bist oder in Versuchung fällst, besteht die befreiendste Sache, die du heute tun kannst darin, damit aufzuhören, zu bekennen und zu glauben, dass er treu vergibt und treu ist, das Werk, das er in dir begonnen hat, zu vollenden. Verschieb es nicht ins nächste Semester. Tue Buße und erfreue dich jetzt an dieser guten Nachricht.