Alles ist durch ihn und zu ihm geschaffen

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Von John Piper Über Natur der Sünde
Teil der Spectacular Sins and Their Global Purpose in the Glory of Christ-Serie

Übersetzung von Marc J. Christian

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Kolosser 1:9-20

Derhalben auch wir von dem Tage an, da wir's gehört haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, daß ihr erfüllt werdet mit Erkenntnis seines Willens in allerlei geistlicher Weisheit und Verständnis, 10 daß ihr wandelt würdig dem HERRN zu allem Gefallen und fruchtbar seid in allen guten Werken 11 und wachset in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit aller Kraft nach seiner herrlichen Macht zu aller Geduld und Langmütigkeit mit Freuden, 12 und danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht; 13 welcher uns errettet hat von der Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, 14 an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden; 15 welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor allen Kreaturen. 16 Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. 17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. 18 Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde; er, welcher ist der Anfang und der Erstgeborene von den Toten, auf daß er in allen Dingen den Vorrang habe. 19 Denn es ist das Wohlgefallen gewesen, daß in ihm alle Fülle wohnen sollte 20 und alles durch ihn versöhnt würde zu ihm selbst, es sei auf Erden oder im Himmel, damit daß er Frieden machte durch das Blut an seinem Kreuz, durch sich selbst.

Dies ist der erste Teil einer Serie von Mitteilungen mit dem Titel “Spektakuläre Sünden und ihr umfassender Zweck in der Herrlichkeit Christi.” So Gott will, werden wir dieses Thema bis zum 23. September behandeln. Die Serie ergibt sich aus vier Anlässen.

Inhaltsverzeichnis

Herrschaft über die Sünden im zweiten Buch der Chronik

Ich war zuerst, auf einer Veranda in Asheville, North Carolina, in der letzten Julihälfte mit der Lektüre des zweiten Buchs der Chronik vom Alten Testament beschäftigt.

Wie jedes Jahr, wenn ich zu diesem Teil der Heiligen Schrift gelange, bin ich wegen den sich wiederholenden Geschichten von schicksalhaften menschlichen Sünden unter der herrschaftlichen Kontrolle Gottes wie vor dem Kopf geschlagen. Zum Beispiel,

Warum ist Gott der Meinung, dass es gut für uns ist, das zu wissen? Warum teilt uns Gott in der Bibel immer wieder mit, dass er, in irgendeiner unfassbaren Art, über die sündvollen Taten der Menschheit herrscht, ohne je selber zu sündigen oder etwas bösartiges oder ruchloses anzustellen? Dies war der erste Impuls, der dieser Serie Anlass gab. Gott möchte, dass wir dies wissen, und es gibt Gründe dafür.

Landesweite – und weltweite – Katastrophen

Der zweite Anlass für diese Serie ist, dass sowohl landes- sowie weltweit die Nachrichten voll von herzergreifenden Katastrophen sind, egal welchen Monat des Jahres man wählt. In Newark, New Jersey, ist die Mordrate seit 1998 um fünfzig Prozent gestiegen, und vor einer Woche wurden vier Jugendliche auf hinrichtungsähnliche Weise umgebracht. In Utah waren seit Montag sechs Bergarbeiter in 550 Metern Tiefe ohne Lebenszeichen verschüttet. Und im Herzen von Minnesota wächst Tag für Tag das volle Ausmaß der Zerstörung der 35W-Brücke. Und während wir hierzulande über unsere Verluste stöhnen, wird in den Nachrichten kaum über die 20 Millionen Menschen auf der anderen Seite der Welt berichtet, die in den letzten zwei Wochen in Indien, Bangladesh und Nepal aufgrund der verheerendsten Überflutung in Jahren vertrieben wurden. Hat irgendetwas davon mit dem wiederauferstandenen Jesus Christus zu tun, der gesagt hat: “Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.” (Matthäeus 28:18)? Dass ist der zweite Anlass für diese Serie.

Die Gräulichkeit der letzten Tage

Drittens erwähnt uns die Bibel selbst, dass es in den letzten Tagen schwer und schlimm sein wird. In 2 Timotheus 3:1-5 sagt Paulus: „Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. Denn es werden Menschen sein, die viel von sich halten, geizig, ruhmredig, hoffärtig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, ungeistlich, lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unkeusch, wild, ungütig, Verräter, Frevler, aufgeblasen, die mehr lieben Wollust denn Gott, die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie“. Als Pfarrer glaube ich nicht, dass es zu meinen Aufgaben gehört, Sie während solchen Tagen zu unterhalten oder Ihnen zu helfen, oberflächliche heitere Gefühle zu empfinden. Meine Arbeit besteht darin, die Art von Ballast auf die Unterseite Ihres Bootes zu bringen, damit Sie nicht kentern, wenn diese Art von Wellen in Ihr Leben schlagen, sondern an den Hafen des mit Glauben und Freude gefüllten Himmel gelangen.

Das Himmelreich von Jesus Christus

Der vierte Anlass für diese Serie stammt aus unserem Text von heute Morgen, und zwar das Himmelreich von Jesus Christus. In den letzten zwei Wochen habe ich viel von meiner Zeit damit verbracht, einen 8-Jahres-Plan zu erstellen, den ich nächsten Mittwoch der Leitergruppe anvertraue. Wenn ich an meine Kandidaturpredigt vom 2. Januar 1980 zurückdenke und zuhöre, merke ich, dass sich bisher nichts geändert hat. Ich existiere und wir existieren als eine Kirche, die Jesus Christus lobpreist. Der Text war Philipper 1:20: „Wie ich sehnlich warte und hoffe, daß ich in keinerlei Stück zu Schanden werde, sondern daß mit aller Freudigkeit, gleichwie sonst allezeit also auch jetzt, Christus hoch gepriesen werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod”. Dies ist der vierte Anlass. Wie wird Christus in einer Welt wie der unsrigen lobgepriesen? In Newark und Utah und Bangladesh und Minneapolis? Oder in einer Welt wie dem 2. Buch der Chronik? Wie wird Christus durch den Sündenfall Satans bei dessen perfekten Lage lobgepriesen? Durch die Sünde Adams und dem Sündenfall der ganzen Menschheit? Durch den Turmbau zu Babel und der Auflösung der Menschheit durch die verschiedenen Sprachen? Durch den Verkauf von Joseph als Sklave an Ägypten? Durch den Gottesverrat, als Israel einen menschlichen König verlangt, wie ihn die anderen Völker haben? Durch den Verrat von Judas?

Rätsel, aber nicht Stille

Gott hat nicht alle unserer Fragen über die Sünden und Rätsel beantwortet, die es auf der Welt gibt. „Das Geheimnis ist des HERRN“ (Deuteronomium 29:29). Es gibt Rätsel, hinter die wir nicht kommen werden, während “Wir ... jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort... sehen“ (1 Korinther 13:12). Hier wissen wir einen Teil; in kommenden Zeiten werden wir aber erkennen, gleichwie wir erkannt sind. (1 Korinther 13:12). Aber Gott ist nicht über diese Sachen schweigsam gewesen. Es gibt Sachen, die er uns wissen lassen möchte. Die Ehre seines Sohnes steht in den spektakulären Sünden der Geschichte und ihrem weltweiten Zweck in der Herrlichkeit Christi auf dem Spiel.

Um dies so klar wie möglich zu erkennen, wenden wir uns an Kolosser 1:14ff.

Die konzentrierteste Beschreibung über den Ruhm Christi

Paulus hat soeben für die Kolosser gebeten, damit sie „erfüllt werden mit Erkenntnis des Willens [Gottes] in allerlei geistlicher Weisheit und Verständnis, daß sie wandeln würdig dem HERRN zu allem Gefallen und fruchtbar sind in allen guten Werken und wachset in der Erkenntnis Gottes”(Verse 9-10). Im Vers 14 beginnt er mit einer Litanei erstaunlicher Wahrheiten über Jesus Christus, die wahrscheinlich die konzentrierteste Beschreibung über den Ruhm Jesu im Neuen Testament sind. Listen wir sie auf—alle fünfzehn—und kommen wir dann auf dasjenige zurück, auf welches ich mich konzentrieren möchte.

  1. Vers 14: Wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.
  2. Vers 15a: Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes.
  3. Vers 15b: Er ist der Erstgeborene vor allen Kreaturen—dass heisst, der besonders geehrte, erste und einzige Sohn vor allen Kreaturen.
  4. Vers 16a: Durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten. (Wir kommen später auf Vers 16 zurück.)
  5. Vers 16b: Es ist alles durch ihn geschaffen.
  6. Vers 16c: Es ist alles zu ihm geschaffen.
  7. Vers 17a: Er ist vor allem.
  8. Vers 17b: Es besteht alles in ihm.
  9. Vers 18a: Er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde.
  10. Vers 18b: Er... ist der Anfang.
  11. Vers 18c: Er ist der Erstgeborene von den Toten.
  12. Vers 18d: Er hat in allen Dingen den Vorrang.
  13. Vers 19: Es ist das Wohlgefallen [Gottes] gewesen, daß in ihm alle Fülle wohnen sollte .
  14. Vers 20a: Alles wird durch ihn zu ihm selbst versöhnt, es sei auf Erden oder im Himmel.
  15. Vers 20b: er macht Frieden durch das Blut an seinem Kreuz, durch sich selbst.

Es lohnt sich, uns dies einzuprägen. Falls Ihr Herz irgendwann einmal ins Wanken gerät und kalt wird, suchen Sie diesen Text auf; prägen Sie sich diese Litanei an Eheren ein und bitten Sie Gott darum, Ihnen die Art von Zuneigung zu geben, die sich seiner Bedeutsamkeit angleichen. Falls irgendeine Person, Macht, Weisheit oder Liebe ein Maß an Bewunderung oder Erstaunen oder Freude für etwas aufkeimen lässt, dann lassen Sie diese die größte Person und die größte Macht und die größte Weisheit und die größte Liebe sein, die existiert – Jesus Christus.

Alles ist von, durch und zu Jesus Christus geschaffen

Aber kehren wir für unsere Zwecke zum Vers 16 zurück. Beachten Sie die drei Präpositionen: “Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten—sind alle durch ihn und zu ihm geschaffen.”

Paulus belehrt uns also, dass Jesus Christus alles geschaffen hat, dass existiert. Es wurde durch ihn geschaffen. Er war mit und in Gott—und war Gott (Johannes 1:1-3)—als Gott alles durch ihn geschaffen hat. Und alle Sachen wurden für ihn geschaffen. Alles, dass zur Existenz berufen wurde, existiert für Christus—das heisst, es existiert, um die Bedeutsamkeit Christi zu veranschaulichen. Nichts—nichts!—im Universum existiert seiner selbst Willen. Alles vom Meeresgrund bis zu den Bergspitzen, vom kleinsten Teilchen bis zum größten Stern, vom langweiligsten Schulfach bis zur fazinierendsten Wissenschaft, von der hässlichsten Kakerlake bis zum schönsten Menschen, vom größten Heiligen bis zum bösartigsten, Völkermord begehenden Diktator—alles, das es gibt, existiert, um die Bedeutsamkeit Christi bekannter zu machen—dies beingreift Sie ebenso wie die Person, bei der es Ihnen am schwersten fällt, gefallen zu finden.

Sogar bösartige übernatürliche Mächte

Aber aus all den Sachen—den Millionen von Dingen, die Paulus hätte erläutern können, welche Christus schuf und die ihm zu Ehren existieren—entschied er sich für diese: “Throne, Herrschaften, Fürstentümer und Obrigkeiten.” Vers 16: “Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten—[sogar diese] sind alle durch ihn und zu ihm geschaffen.”

Nun weiss Paulus, dass diese “Fürstentümer und Obrigkeiten” bösartige übernatürliche Mächte beingreift. Betrachten Sie Kolosser 2:15, wo Paulus sich über den Sieg Jesu am Kreuz erfreut: “Er hat die Fürstentümer und die Gewaltigen ausgezogen und sie schaugetragen öffentlich und einen Triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst.”. Hier sind also die “Fürstentümer und Obrigkeiten”, auf die er sich in Kolosser 1:16 bezogen hat. Sie werden wieder in Epheser 6:12 erläutert:“Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen.” Sie sind, so Paulus, “die Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel”.

Sie sind boshafte übernatürliche Mächte, die danach streben, die Menschheit zu täuschen und zu zerstören. Sie wurden endgültig am Kreuz besiegt, an dem Jesus sie entwaffnete und seine Mitmenschen vollkommene Sicherheit durch den Glauben an Christus gewährte. Sie richten jedoch immernoch viel Schaden auf der Welt an, weil nicht alle den Glauben haben, und selbst Gläubige können von ihnen verletzt, wenn auch nicht zerstört werden.

Zu Ehren Jesu Christi

Wo kommen sie also her, und warum existieren sie? Kolosser 1:16 bietet einen entscheidenden Teil der Antwort. Nicht die ganze Antwort, sondern den Teil, den wir wissen müssen. “Denn durch ihn—durch Christus, den Sohn Gottes—ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder”. Das ist, woher sie gekommen sind. Sie wurden von Christus geschaffen. Und warum gibt es sie? Vers 16b: “Es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen”. Sie existieren für Christus. Sie existieren, um seine Ehre kund zu tun.

Tatsächlich spricht das kleine Buch Judas von “Engeln, die ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern ihre Behausung verließen ” (Judas 1:6). Sie wurden als gute Wesen geschaffen und erhoben sich gegen Gott. Paulus weiss dies. Er weiss, was sie einmal waren und zu was sie geworden sind. Und wir werden in den nachfolgenden Wochen sehen, dass Paulus noch etwas weiss. Er weiss, dass Christus wusste, dass sie sündigen würden, bevor sie es taten. Christus wusste, dass es Sünden und Rebellion und das Böse geben würde. Und mit unendlicher Weisheit nachm er all dies zur Kenntnis, als er die Geschichte der Erlösung und die Siege der Gnade am Kalvarienberg plante.

Wenn Paulus demnach sagt, dass “die Fürstentümer und Obrigkeiten” von und zu Christus geschaffen wurden, so meint er damit, dass Gott sie schuf, obwohl er wusste, was sie werden würden und wie sie in dieser bösartigen Rolle Christus verherrlichen würden. Gott, über alles bewusst, was aus ihnen werden würde, schuf sie zu Ehren Christi.

Brennstoff für ein theozentrisches Feuer

Warum würde Paulus uns das wissen lassen wollen? Ist es wissenswert? Paulus ist gewiss dieser Meinung, da diese bösartigen Mächte das Einzige Beispiel der Sachen sind, die von und zu Christus geschaffen wurfen, die Paulus entscheidet zu erläutern. Von den tausenden von Sachen, die er erwähnen konnte, hat er dies erläutert. Er möchte, dass wir das wissen. Warum? Warum glaubt er, es sei gut für uns, dies zu wissen?

Das ist, worum es in dieser Serie an Mitteilungen geht. Der Hauptpunkt dieser Serie ist nicht etwa Information für Ihre Köpfe, sondern zwecks Anwendung in Ihrem Leben. Ich war noch gestern bei der Lektüre meiner Andachten im 2. Buch Timotheus und erblickte erneut diesen ausgesprochen praktischen Punkt tiefgreifender dogmatischer Wahrheit: Timotheus hat Angst, und Paulus möchte ihm helfen, seine Ängste zu bewältigen und tapfer zu sein. Paulus sagt daher: “Darum so schäme dich nicht des Zeugnisses unsers HERRN noch meiner, der ich sein Gebundener bin, sondern leide mit für das Evangelium wie ich, nach der Kraft Gottes” (2 Timotheus 1:8). Und danach, um Timotheus zu helfen, versetzt er ihn vor die Zeit zurück—“vor der Zeit der Welt”—und teilt ihm mit, dass es bereits vor der Schöpfung, vor der Sünde Adams und der Notwendigkeit der Erlösung, eine freizügige Gnade und ein göttliches, uneingeschränktes Ziel gab, die Sünder zu retten. Alles binnen dieses tiefstgreifenden Dogmen wurde erwähnt, um Timotheus dabei zu helfen, weniger schüchtern zu sein! Großartige biblische Wahrheiten über Christus und die Schöpfung und das Böse sind der Brennstoff im Feuer des theozentrischen menschlichen Geistes.

Warum die Wahrheit über den Ruhm Christi?

Aber lassen Sie mich mit fünf Äusserungen schliessen, warum Gott will, dass wir die Wahrheit bezüglich der Herrschaft Christi über “die Fürstentümer und Obrigkeiten” kennen.

  1. Es ist objektiv wahr, nicht nur eine Meinung oder Idee—wie der Sitzplatz, auf dem Sie sich befinden. Und der Mensch geht an der nicht-Annahme der Wahrheit verloren (2. Thessalonicher 2:10).
  2. Diese Wahrheiten verdeutlichen, dass Christus das einzige huldigungswürdige Wesen ist. Es gab Leute in Kolosser, die besagten, dass "die Anbetung der Engel" (Kolosser 2:18) ein Teil des Weges zu Gott war. Nein, sagt Paulus, diese Engel, von denen einige glauben, sie seien so großartig, wurden von Christus und zu Christus geschaffen. Beten Sie sie nicht an. Beten Sie denjenigen an, der sie gemacht hat.
  3. Paulus war besorgt, dass Christen in der pluralistischen, intellektuellen Atmosphäre von Kolossai durch hochtrabende Häresien begeistert werden könnten. "Seht zu, dass niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß" (Kolosser 2:8). Mit diesen großen Wahrheiten über Christus schützt uns Paulus vor Philosophien und Traditionen, die die Überlegenheit Christi nicht wertschätzen. Wenn Sie Wahrheiten wie diese bereitwillig übernehmen, dann lassen Sie sich nicht so einfach durch Trends und Traditionen hinreissen, die den Mensch als Mittelpunkt darstellen.
  4. Paulus möchte vollkommen klarstellen, dass wenn Christen, die sich so klein und verletzlich fühlen, von feindlichen “Thronen und Herrschaften und Fürstentümern und Obrigkeiten” hören, sie dann zweifellos wissen, dass Jesus Christus sämtliche Macht über sie hat, und dass sie nichts getrennt von seiner hoheitlichen Genehmigung machen können (Hiob 1:12; Lukas 22:31).
  5. Und aus diesem Grund teilt uns Paulus letztendlich diese Sachen mit, weil er möchte, dass wir unsere Erlösung durch Christus als unbesiegbar betrachten und empfinden. Als Christus wegen den Sünden starb und wieder auferstand, “entwaffnete er völlig die Fürstentümer und die Gewalten” (Kolosser 2:15). Haben Sie ihm Ihr Vertrauen geschenkt? Falls dem so ist, sehen Sie hier, was er über Sie in Kolooser 3:3-4 sagt:“denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, unser Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit“. Sie sind für immer im Namen Christi abgesichert.

Alles dient zum Zweck seiner Ehre und unserer Freude

Alles wurde von und durch und für ihn geschaffen. Selbst Ihre schlimmsten übernatürlichen Feinde. Letztendlich waren sie es—nicht Christus—die am Kreuz beschämt wurden (Kolosser 2:15). Letztendlich dient alles und jeder dem Zweck, die Ehre unseres Erlösers lobzupreisen und in ihm die Freude seines Volkes zu vergrößern.