Dein Warten soll ausdrücken, ,ich vertraue dir’

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English: Let Your Waiting Say, ‘I Trust You’

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Von Jani Ortlund Über Heiligung und Wachstum

Übersetzung von Jürgen Lotzin

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Die Frage in meinem Posteingang war eine bekannte: „Schon sehr lange bemühe ich mich, mein Leben vor den Altar zu bringen. Ich weiß sogar nicht mal, wie ich bezüglich meiner Sehnsüchte beten soll, die ich weiterhin empfinde. Wie überlasse ich Gott die Sehnsüchte meines Herzens, während ich immer noch unerschrocken über diese starken - aber unerfüllten - Sehnsüchte bete?

Wir alle kämpfen mit Fragen wie, „wie lange Herr verlangst du von mir, dass ich noch warte? Warum ich? Warum das Ganze? Warum jetzt?" Während wir Gott zu einer Antwort zwingen, versuchen wir uns daran zu erinnern, dass wir dem Gott angehören, „der an dem handelt, der auf ihn harrt." Aber es kommt uns so vor, als wenn uns dieses Warten aufgezwungen wurde, und wir ringen damit. Würde ein guter Gott nicht diese erdrückende Last wegnehmen? Warum macht er das nicht? Wann wird er das machen?

Wir beten, wir stöhnen, wir schreien zu dem Einzigen, der für uns handeln kann, aber egal wohin wir uns wenden, so wie bei Hiob, können wir ihn nirgendwo um uns herum sehen (Hiob 23, 3,8-9). Er scheint zu schweigen und wir versuchen die Angst zu bekämpfen, dass er unsere Sehnsucht nicht stillen könnte. Wir sorgen uns, dass er für uns nicht durchkommt. Wir machen viel Wirbel darum, wie das Leben, dass vor uns liegt mit dieser unerfüllten Sehnsucht aussehen könnte, welche immer noch in unserem Herzen pocht.

Wir fragen uns, ob es Sünde ist, weiterhin sehnsüchtig zu sein, weiterhin zu beten, zu schreien und zu seufzen. Wie können wir gut in dieser Wartephase zwischen Bitten und Empfangen leben?

Inhaltsverzeichnis

Geduld in unserem Warten

An dieser Stelle kommt Geduld dazu - Geduld sowohl mit unserem persönlichen Glauben und auch mit dem Gott, der uns zu diesem gedulderzeugenden Glauben ruft.

Geduld ist nicht ganz das Gleiche wie Warten. Während Warten etwas ist, dass wir tun, ist Geduld etwas, was wir anbieten. Wir warten, weil wir müssen - wir haben in dieser Sache keine große Wahl. Aber Geduld ist unser Geschenk gegenüber unserem Vater, während unseres Wartens. In der Stille, im Warten, entschließt sich Geduld dazu, auszurufen; „Herr, ich liebe dich. Ich weiß, dass ich dich nicht so liebe, wie ich sollte, aber ich möchte dich mehr lieben als deine Antworten auf meine Gebete. Ich versuche dir mein geduldiges Herz zu bringen so lange du von mir verlangst, darauf zu warten."

Was ist Geduld? Geduld ist wie Ausdauer. Jakobus ermutigt uns, still auszuharren wie ein Bauer, der auf seine heranwachsende Ernte wartet (Jakobus 5,7-11). Paulus sagt „in Bedrängnis harrt aus" (Römer 12,12), und fordert uns auf, ohne Klagen oder Zorn inmitten von schmerzhaften Umständen auszuharren. Und er erinnert uns daran, dass Geduld eine Auswirkung des Heiligen Geistes ist, der zunehmend in uns lebt und sie bezeugt, dass wir Christus Jesus angehören.

Geduld beweist unsere Liebe zu Gott und wir vertrauen darauf, dass es sich lohnt, auf seine Vorhaben zu warten. Geduld gibt unserem himmlischen Vater ein ruhiges Herz. Wir tun Buße aufgrund unserer Unruhe und Verärgerung wegen seines scheinbaren Schweigens. Wir schauen gelassen auf die Dunkelheit um uns herum und wir entscheiden uns, das anzunehmen, was er sagt, wir ruhen in dem Wissen, dass wahrlich nur er alles sieht, alles weiß, sich kümmert, unabhängig davon, wie es in der jetzigen Situation erscheint.

Ausgelebte Liebe

Geduld ist eine großartige Möglichkeit, unsere unerschütterliche Liebe zu Gott auszuleben. Paulus sagt uns, dass Geduld wahre Liebe ist (1. Korinther 13,4) und so lieben wir Gott durch unsere Geduld, wenn wir

Geduld, wie jeder christusgleiche Wert, wächst mit unserer Liebe zu Gott - einem Gott, dem auf jeder Weise und unter allen Umständen vertraut werden kann. Geduld zeigt unsere Liebe zu Gott. Geduld sagt, „Herr, ich liebe dich mehr als meine lang ersehnten Antworten auf diese schwierigen Umstände." Wir können Gott unsere Liebe durch unsere geduldige Ausdauer zeigen, wenn er die Aufrichtigkeit unseres Glaubens testet, ein Glaube wertvoller als Gold, ein Glaube, der Lob und Preis und Ehre gegenüber Jesus Christus bringen kann (1. Peter 1,7).

Schlüssel für treuen Gehorsam

Geduld ist entscheidend für treuen Gehorsam, eine ausgelebte, Friedens erfüllte Hingabe zu Gottes Wegen und Willen. Überlege mit mir, wie Geduld uns helfen kann, die zehn Gebote anzunehmen (2. Mose 20,3-17):

  1. Ein geduldiges Herz hilft uns, mit Gott als unseren einzigen Gott zufrieden zu sein. Er ist genug - immer und für immer.
  2. Ein geduldiges Herz hilft uns, Gott so zu ehren, wie er es von uns verlangt - ohne unsere Herzen mit den Götzen unserer Begierden vollzustopfen.
  3. Ein geduldiges Herz erinnert uns daran, wessen heiligen Namen wir tragen und hilft uns, die Familienähnlichkeit mit unserem erstgeborenen Bruder zu zeigen.
  4. Geduld hilft uns, aus unserem anstrengenden Zeitplan herauszutreten, damit wir einen Gott-zentrierten Zeitplan entwickeln können.
  5. Geduld hilft uns, Dankbarkeit und Respekt gegenüber unseren weniger perfekten Eltern zu zeigen.
  6. Ein geduldig Glaubender ist ein Lebensgeber, kein Lebensnehmer.
  7. Ein geduldiges Herz ist gefestigt gegenüber sexuellen Versuchungen und Ehechaos.
  8. Geduld verwandelt habgierige Geizhälse in großzügige Geber, weil eine größere Belohnung auf uns wartet.
  9. Ein geduldiges Herz hilft uns immer, die Wahrheit zu sagen, denn wir wissen, dass, wenn Gottes Pläne alle erfüllt sind und alles Falsche endlich in Ordnung gebracht ist, wird Gott ein wahres Zeugnis über seine Diener äußern.
  10. Ein geduldiges Herz kann Gott sagen: „Wenn ich dich habe, brauche ich nichts anderes."

Geduld bedeutet, Gott mit einem zufriedenen Herzen zu lieben. Es ist die Gelassenheit, die uns hilft, lange genug innezuhalten, um uns zu fragen: „Was von Gott verstehe ich nicht in dieser Situation?" Warum bin ich so unruhig? Warum ist Gott hier für mich nicht genug?" Geduld führt uns tiefer zum Herzen Gottes. Es schafft ein Gefühl der Erwartung für morgen wegen Gottes Güte, die er bereit hält denen, die [ihn] fürchten (Psalm 31,19).

Wir werden nie wissen, welche Güte Gott in den kommenden Tagen auf uns ausgießen wird.

Alles, was wir brauchen

Geduld bedeutet, Gott genug zu lieben, um sogar für schwierige Dinge „Danke" zu sagen. Wahre Geduld, durch lebensverändernde und die Seele niederschmetternde Erfahrungen zwischen Geburt und Himmel, ist ein demütiges Geschenk, dass wir Gott anbieten. Und er ist der, der es uns ermöglicht, ihm diese Gabe zu geben.

Paulus sagt uns, dass es die Macht seiner Herrlichkeit ist, die uns mit aller Kraft stärkt „zu allem Ausharren und aller Langmut, mit Freuden" Kolosser 1,11). Letztendlich ist Geduld der auferstandene Christus, der in uns lebt, wenn wir ausrufen „Wenn ich Jesus habe, habe ich alles, was ich brauche."