Die Passion Jesu Christi/Um der Ehe ihren tiefsten Sinn zu geben

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English: Fifty Reasons Why Jesus Came to Die/To Give Marriage Its Deepest Meaning

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Von John Piper Über Der Tod Christi
Kapitel 35 des Buches Die Passion Jesu Christi

Übersetzung von Desiring God


Christus litt und starb …
Um der Ehe ihren tiefsten Sinn zu geben

Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat!
EPHESER 5,25

GOTTES BIBLISCHER PLAN FÜR DIE EHE BESCHREIBT DEN EHEMANN ALS JEMANDEN, DER SEINE FRAU SO LIEBT, WIE CHRISTUS SEINE GEMEINDE GELIEBT HAT, UND DIE FRAU ALS JEMANDEN, DIE SICH AUF IHREN MANN SO EINSTELLT, WIE DIE GLÄUBIGEN SICH AUF CHRISTUS EINSTELLEN SOLLEN. DIESES BILD HATTE GOTT IM SINN, ALS ER CHRISTUS IN DIESE WELT SANDTE. CHRISTUS KAM FÜR SEINE BRAUT UND STARB FÜR SIE, UM ZU ZEIGEN, WIE GOTT SICH DIE EHE GEDACHT HAT.

Diese Analogie besagt nicht, dass Ehemänner unter ihren Frauen leiden sollten. Es stimmt zwar, dass dies in gewisser Weise mit Jesus geschah. Er litt, um seine Gemeinde – seine Braut – ins Dasein zu rufen. Und die Menschen dieser Gemeinde gehörten zu jenen, die ihm seine Leiden zufügten. Und ein erheblicher Teil seiner Leiden wurde dadurch verursacht, dass seine Jünger ihn verließen (Matthäus 26,56). Die Kernaussage dieser Analogie ist, dass Jesus seine Jünger geliebt hat – und zwar bis in den Tod – und sie nicht verlassen hat.

Gottes Plan für die Ehe gab es schon vor Adam und Eva und bevor Christus auf die Erde kam. Das wissen wir, weil Paulus einen Vers vom Anfang der Bibel (1. Mose 2,24) zitierte, als er das Geheimnis der Ehe erklärte: »Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden zu einem Fleisch werden.« Im nächsten Satz legt er dann das aus, was er gerade zitiert hat: »Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde« (Epheser 5,31-32).

Das bedeutet, dass die Ehe vor Urzeiten in Gottes Gedanken entworfen wurfe, um Christi Beziehung zu seiner Gemeinde zu veranschaulichen. Die Ehe wurde als »Geheimnis« bezeichnet, weil dieser Zweck der Ehe erst beim Kommen Christi offenbart wurde. Jetzt verstehen wir, dass die Ehe dazu bestimmt ist, die Liebe Christi zu seiner Gemeinde in dieser Welt sichtbarer zu machen.

Da dies schon von Anfang an Gottes Plan war, hatte auch Christus dies im Sinn, als er in den Tod ging. Er wusste, dass es eine der vielen Auswirkungen seines Leiden sein sollte, die tiefe Bedeutung der Ehe zu verdeutlichen. Sein ganzes Leiden sollte eine Botschaft insbesondere an alle Ehemänner: So soll jeder Mann seine Frau lieben.

Obwohl Gott ursprünglich nicht geplant hatte, dass es un-glückliche Ehen geben sollte, sind viele Ehen dennoch schlecht. Das war die Auswirkung der Sünde. Sie bringt uns dazu, uns gegenseitig schlecht zu behandeln. Christus litt und starb, um das zu ändern. Ehefrauen haben dabei ihren Teil der Verantwortung. Aber Christus gibt den Ehemännern eine besondere Verantwortung. Darum sagt die Bibel: »Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat« (Epheser 5,25).

Ehemänner sind nicht Christus. Aber sie sind aufgerufen, so wie er zu sein. Und der besondere Punkt der Christusähnlichkeit ist die Bereitschaft des Ehemanns für seine Frau zu leiden, ohne ihr zu drohen oder sie schlecht zu behandeln. Das schließt ein, dass er leidensbereit sein soll, um sie vor jeder äußeren Gefahr zu schützen. Außerdem sollte er es sogar ertragen, wenn er von ihr enttäuscht oder schlecht behandelt wird. Diese Art der Liebe ist möglich, weil Christus sowohl für den Mann als auch für die Frau starb. Ihre Sünden sind vergeben. Keiner muss den anderen wegen einer Sünde leiden lassen. Christus hat dieses Leiden getragen. Jetzt können wir, die wir beide begnadigte Sünder sind, Böses mit Gutem vergelten.