Die Passion Jesu Christi/Um die Feindschaft zwischen den Rassen zu beheben

Aus Biblische Bücher und Predigten

Wechseln zu:Navigation, Suche

Verwandte Ressourcen
More Von John Piper
Autorenindex
More Über Der Tod Christi
Thema-Index
Über diese Übersetzung
English: Fifty Reasons Why Jesus Came to Die/To Destroy the Hostility Between Races

© Desiring God

Share this
Unsere Mission
Diese Übersetzung wird von Evangelium Übersetzungen, ein Online-Dienst, das Evangelium-zentriert Bücher und Artikel frei verfügbar in jeder Nation und Sprache.

Erfahren Sie mehr (English).
Wie Sie helfen können
Wenn Sie gut Englisch sprechen, können Sie mit uns freiwillig als Übersetzer arbeiten.

Erfahren Sie mehr (English).

Von John Piper Über Der Tod Christi
Kapitel 44 des Buches Die Passion Jesu Christi

Übersetzung von Desiring God


Christus litt und starb …
Um die Feindschaft zwischen den Rassen zu beheben

Er hat … die Zwischenwand der Umzäunung, die Feindschaft, in seinem Fleisch abgebrochen. Er hat das Gesetz der Gebote in Satzungen beseitigt, um die zwei – Frieden stiftend – in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, durch das er die Feindschaft getötet hat.
EPHESER 2,14-16

DAS MISSTRAUEN, DIE VORURTEILE UND DAS GEGENSEITIG DEMÜTI-GENDE VERHALTEN UNTER DEN JUDEN UND HEIDEN (NICHTJUDEN) IN NEUTESTAMENTLICHER ZEIT WAR GENAUSO ERNST WIE DIE RAS-SENPROBLEME UND FEINDSELIGKEITEN DER HEUTIGEN ETHNISCHEN UND NATIONALEN GRUPPEN. EIN NEGATIVER VORFALL DIESER ART EREIGNETE SICH IN ANTIOCHIEN ZWISCHEN KEPHAS (PETRUS) UND PAULUS. PAULUS BERICHTET VON DER BEGEBENHEIT: »ALS ABER KEPHAS NACH ANTIOCHIEN KAM, WIDERSTAND ICH IHM INS ANGESICHT, WEIL ER VERURTEILT WAR. DENN BEVOR EINIGE VON JAKOBUS KAMEN, HATTE ER MIT DEN NATIONEN GEGESSEN; ALS SIE ABER KAMEN, ZOG ER SICH ZURÜCK UND SONDERTE SICH AB, DA ER SICH VOR DENEN AUS DER BESCHNEIDUNG FÜRCHTETE« (GALATER 2,11-12).

Petrus war durch das Evangelium Jesu Christi frei geworden. Obwohl er ein jüdischer Christ war, hatte er mit nichtjüdischen Christen gegessen. Die Trennwand war gefallen. Die Feindschaft war überwunden. Dafür war Christus gestorben. Aber dann kamen einige konservative Juden nach Antiochien. Kephas geriet in Panik. Weil er sich vor der Kritik dieser Juden fürchtete, distanzierte er sich von den Heiden.

Der Apostel Paulus war direkt damit konfrontiert. Was würde er tun? Sollte er das so hinnehmen? Sollte er Frieden zwischen den konservativen Besuchern und den eher freier gesinnten christlichen Juden in Antiochien bewahren? Der Schlüssel zu Paulus’ Verhalten liegt in folgender Aussage: »Ich sah, dass sie nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums wandelten« (Galater 2,14). Das ist eine entscheidende Aussage. Rassentrennung ist ein Thema des Evangeliums! Kephas’ Angst und sein Rückzug aus der Gemeinschaft mit Heiden entsprach nicht »der Wahrheit des Evangeliums«. Christus war gestorben, um diese Abgrenzung niederzureißen. Aber Kephas stellte sie wieder auf.

Also nahm Paulus dieses Verhalten nicht einfach hin. Er bewahrte auch nicht einen Frieden, der das Evangelium verleugnete. Er konfrontierte Kephas öffentlich: »Ich sprach zu Kephas vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, wie die Nationen lebst und nicht wie die Juden, wie zwingst du denn die Nationen, jüdisch zu leben?« (Galater 2,14). Oder anders ausgedrückt: Als Kephas sich von den nichtjüdischen Christen distanzierte, übermittelte er eine tödliche Botschaft: Man muss wie ein Jude werden, um ganz akzeptiert zu werden. Aber genau das wollte Christus mit seinem Tod abschaffen.

Jesus starb, um für alle Rassen einen ganz neuen Weg der Versöhnung zu bahnen. Rituale und Rassenzugehörigkeit sind keine Grundlage für ein freudiges Miteinander. Nur Christus bietet diese Grundlage. Er hat das Gesetz vollkommen erfüllt. Alle Elemente des Gesetzes, die Menschen voneinander trennten, wurden durch ihn aufgehoben – ausgenommen das Evangelium. Es ist unmöglich, eine dauerhafte Einheit unter den Völkern zu errichten, indem man einfach sagt, alle Religionen könnten als gleich gültig zusammenkommen. Jesus Christus ist der Sohn Gottes. Gott sandte ihn in diese Welt als das eine und einzige Mittel, um Sünder zu retten und Völker für immer zu versöhnen. Wenn wir das verleugnen, untergraben wir die wahre Grundlage für die ewige Hoffnung und für eine dauerhafte Einheit unter den Völkern. Durch seinen Tod am Kreuz wurde nicht etwas regional Begrenztes, sondern etwas global Gültiges erlangt. Gott und Mensch wurden versöhnt. Nur wenn die Völker das erkennen und anerkennen, werden sie einander lieben und schätzen. Wenn wir unsere Entfremdung von Gott überwinden, überwindet Christus auch die Entfremdung zwischen den Nationen.