Die Passion Jesu Christi/Um sein Leben als Lösegeld für viele zu geben
Aus Biblische Bücher und Predigten
Von John Piper
Über Der Tod Christi
Kapitel 8 des Buches Die Passion Jesu Christi
Übersetzung von Desiring God
Christus litt und starb …
Um sein Leben als Lösegeld für viele zu geben
Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
MARKUS 10,45
ES WIRD IN DER BIBEL KEIN EINZIGES MAL GESAGT, DASS SATAN BEZAHLT WERDEN MUSSTE, DAMIT SÜNDER GERETTET WERDEN KÖNNEN. ALS CHRISTUS STARB, WURDE SATAN NICHT BEZAHLT, SONDERN BESIEGT. DER SOHN GOTTES WURDE MENSCH, »UM DURCH DEN TOD DEN ZUNICHTE ZU MACHEN, DER DIE MACHT DES TODES HAT, DAS IST DEN TEUFEL« (HEBRÄER 2,14). ES GAB KEINE VERHANDLUNG.
Als Jesus sagte, dass er kam, um »sein Leben als Lösegeld zu geben«, ging es nicht darum, wer die Zahlung bekommt. Es ging um sein eigenes Leben als Zahlung, um seine Freiheit zu dienen und nicht um sich bedienen zu lassen und um die »vielen«, für die er zahlen würde.
Wenn wir fragen, wer das Lösegeld bekam, ist die einzige biblische Antwort, dass es Gott war. Die Bibel sagt, dass Christus »sich selbst für uns hingegeben hat, als Opfergabe« für Gott (Epheser 5,2). Christus hat »sich selbst durch den ewigen Geist (als Opfer) ohne Fehler Gott dargebracht« (Hebräer 9,14). Jemand musste stellvertretend für uns sterben, weil wir gegen Gott gesündigt haben und die Herrlichkeit Gottes nicht erlangen (Römer 3,23). Wegen unserer Sünde ist »die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen« (Römer 3,19). Wenn Christus sich selbst als Lösegeld für uns gegeben hat, dann sagt die Bibel, dass wir von Gott nicht mehr verdammt werden. »Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, welche in Christus Jesus sind« (Römer 8,1). Die schreckliche Gefangenschaft, aus der wir freigekauft werden müssen, ist das letztendliche »Gericht Gottes« (Römer 2,2; Offenbarung 14,7).
Das Lösegeld für diese Rettung vor Gottes Verdammnisurteil ist das Leben Christi. Es ist nicht nur sein gelebtes Leben, sondern sein Leben, das dem Tode übergeben wurde. Jesus sagte wiederholt zu seinen Jüngern: »Der Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten« (Markus 9,31). Ein Grund, warum Jesus sich selbst gerne »Menschensohn« nannte (mehr als 65-mal in den Evangelien), war, weil es auch seine Sterblichkeit ausdrückte. Menschen können sterben. Deswegen musste er ein Mensch sein. Das Lösegeld konnte nur vom Menschensohn bezahlt werden, weil das Lösegeld Leben war, das im Tode übergeben wurde.
Zu diesem Preis war er nicht genötigt worden. Das zeigt die Aussage: »Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen.« Er brauchte keinen Dienst von uns. Er war der Geber, nicht der Empfänger. »Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es wieder zu nehmen« (Johannes 10,18). Der Preis war nicht unter Zwang, sondern freiwillig bezahlt worden. Das erinnert uns wieder an seine Liebe. Er entschied sich freiwillig, auf Kosten seines Lebens, uns zu retten.
Wie viele hat Christus tatsächlich von der Sünde erlöst? Er sagte, dass er kam, um »sein Leben zu geben als Lösegeld für viele«. Aber nicht jeder wird dem Zorn Gottes entgehen. Aber das Angebot gilt allen Menschen. »Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gab« (1. Timotheus 2,5-6). Keiner, der dieses kostbare Geschenk Christi annimmt, ist von dieser Rettung ausgeschlossen.