Gehorsam gegenüberGott wird dich klug machen

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English: Obeying God Will Make You Wise

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Von Abigail Dodds Über Heiligung und Wachstum

Übersetzung von Jürgen Lotzin

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Als unsere Kinder noch klein waren, bestanden unsere Tage fast ausschließlich aus regelmäßigen Befehlen und Routinen.

Der Mittagsschlaf folgte auf das Mittagessen. Die Betten mussten gemacht werden, Zähne mussten geputzt werden und die Haare mussten vor der Schule einen Kamm über sich ergehen lassen. Snacks waren für die Pausen bestimmt und nicht zum Naschen zwischendurch. Mit viel Gebet und Gesang kamen wir durch die Tage, an denen die Schränke ausgeräumt wurden und man lernen musste, sie wieder einzuräumen. Wir lasen Bücher vor der Schlafenszeit und lernten Verse am Morgen. Ich kann mich kaum an einen Moment erinnern, an dem ich keine Anweisungen auf meiner Zunge hatte. „Stell Deine Stiefel bitte in den Schrank!" „Marker sind für das Papier, nicht für die Tische!" „Das Essen bleibt auf deinem Teller!" „Geht nach draußen und fahrt bis zum Abendbrot mit dem Rad."

Unsere Anweisungen und Routinen waren kein in Stein gemeißeltes Gesetz - vieles hat sich geändert oder es gab keine Notwendigkeit mehr dafür - aber sie waren speziell in der Baby-, Kleinkind- und frühen Schulzeit hilfreich. Zur Elternzeit waren diese Regeln überaus sinnvoll. Sie dienten dem Wohl unserer Kinder, nicht zu deren Übel. Wir waren keine diktatorischen Spielverderber, vielmehr setzten wir Grenzen zum Gedeih unserer Kinder.

Inhaltsverzeichnis

Gesetze der Liebe

Befehle und Grenzen waren ein aufrichtiger (und unvollkommener) Ausdruck unserer Liebe zu ihnen. Wenn wir von unseren Kindern verlangen, Routineaufgaben zu machen, zu lernen oder dass sie ihre Instrumente spielen sollen, verlangen wir Tätigkeiten, die später gewissenhafte und kluge Erwachsene aus ihnen machen. Und so ist es mit Gott.

Gottes Gebote sind Ausdruck der Liebe. Z.B. als Gott sein Volk aus Ägypten herausführte, hatte er sehr viele Anweisungen für sie. Nachdem sie an diese Befehle erinnert wurden, sagte Moses ihnen.

„Siehe, ich habe euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie der HERR mein Gott, mir geboten hat, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen. So bewahrt und tut sie! Denn das ist eure Weisheit und eure Einsicht in den Augen der Völker.“ (5. Mose 4,5-6)

Die Gehorsamkeit der Israeliten ist ihre Weisheit und Erkenntnis. Ihre Gehorsamkeit würde sie in der Welt als klug hervorheben und mit der Zeit würde er ihnen Weisheit lehren. Und dennoch, durch all die Wüste, weigerte sich Gottes Volk seine Gebote zu halten und zu tun, oft gingen sie ihre eigenen Wege, denn sie glaubten besser als Gott zu wissen, was für sie das Beste wäre.

Wer weiß es besser als Gott?

Selbst zu glauben, klug zu sein, getrennt vom Gehorsam gegenüber Gott, ist die größte Sünde des menschlichen Herzens. Das ist das Wesen des Stolzes. Wenn wir kundtun, dass wir klüger als Gott sind, indem wir seine Gebote bewerten und abwägen, um zu schauen, ob sie uns passen oder abschätzen, ob diese klug sind oder nicht, härten wir den nassen Zement der Torheit Aber wenn wir im Glauben seine Gebote empfangen und befolgen, werden unsere Herzen und unsere Seelen mit Weisheit erfüllt. Seine Weisungen bringen uns Weisheit und Erkenntnis. Betrachte Evas Torheit.

Da sagte die Schlange zur Frau: „Keineswegs werdet ihr sterben. Sondern Gott weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses." Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Nahrung und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß. Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. 1. Mose 3,4-7.

Evas Torheit bestand darin, dass sie ihr eigenes Urteilsvermögen benutzte, anstatt Gott zu gehorchen. Sie nahm es auf sich, um die Weisheit oder Torheit von Gottes Regeln zu bewerten. Sie bewertete die Frucht des Baumes und gebrauchte dafür ihre eigene Weisheit: sie war gut zu essen, sie war ein Vergnügen für die Augen und ironischerweise wurde sie ausgewählt, um klug zu machen. Eva, mit ihrer eigenen Weisheit, suchte den Weg der Weisheit über die verbotene Frucht und verweigerte die Anweisungen ihres Schöpfers - Anweisungen, die sie zu wahrer Weisheit führen würden.

Weil ich es sage

Wenn es dir wie mir geht, obgleich du dich selbst wundern magst. „Wenn Eva nicht ihre eigene Urteilskraft zur Bewertung von etwas anderem nutzen sollte, was ist dann die Grundlage für ihr Gehorsam gegenüber jemand anderen? Würdest du sagen, sie sollte einfach blind anderen gehorchen?" Nein, sie sollte nicht anderen blind vertrauen. Mit Augen, die ihren Schöpfer anschauen, sollte sie ihrem Herrn vollkommen vertrauen - dem einen, der alle Himmel und die Erde geschaffen hat, dem einen, dem alle Weisheit und Erkenntnis ist, dem einen, der sie schuf, sie kannte und für sie sorgte.

Wir sehen die Dynamik in einem gottesfürchtigen christlichen Haus. Wenn Kinder sich gegen kleinere Anweisungen aus dem Mund ihres Vaters oder ihrer Mutter auflehnen und sagen: „Warum sollte ich das tun?" die wahrste Aussage, die ein liebender Vater oder Mutter erwidern kann, ist: „Weil ich es sage." Das bedeutet nicht, dass sie nichts Weiteres dazu sagen sollen oder dass die Eltern perfekt sind oder dass jede einzelne Sache, die ein Vater oder eine Mutter von seinem Kind verlangt so gut ist, wie es nur sein kann. Es bedeutet, dass Kinder gehorchen sollten, weil der Ursprung der Anweisungen von einem Vater oder einer Mutter kommt, welche sie lieben, älter und klüger als sie sind und für sie das Beste im Sinn haben.

Kinder gehorchen nicht, weil sie die Gründe für Bildschirmzeiten und Zu-Bett-Geh-Ritualen vollkommen verstehen - sie gehorchen einfach der befehlenden Person. Und desto mehr sie lernen, ihren Eltern mit Freude und Vertrauen zu gehorchen, desto mehr erfassen sie die Weisheit dieser Befehle. So ist es für uns mit Gott.

Gehorsam aus Glauben

Christen bestätigen durch das Wirken des Heiligen Geistes, dass wir in uns nicht wissen, was das Beste für uns ist.

Als Jesus ans Kreuz ging, wurde er unser Stellvertreter - er wurde uns zuliebe und an unserer Stelle bestraft. Er, der keine Sünde kannte, wurde für uns zur Sünde, „damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm." (2. Korinther 5,21). Aber diese Vertretung geht weiter. Durch die Torheit des Kreuzes, wurde Christus uns zur Weisheit (1. Korinther 1,30). Er erduldete die Torheit des Kreuzes, damit Gott die Weisheit der Weisen zerstöre, den Verstand der Verständigen verwerfe und uns wahrhaft weise mache in Christus (1. Korinther 1,19; 2,16).

Jesus befiehlt: „Glaubt an Gott, glaubt auch an mich" (Johannes 14,1). Wie befolgen wir einen solchen Befehl? Wie kann unser Ohr diesem Befehl folgen? Wie agieren wir anders als es Eva tat, als sie sich entschied, ihr eigenes Urteil über das von Gott zu stellen. Wir tun es durch das „Glaubensgehorsam" (Römer 16,26). Gott gibt das freie Geschenk des Glaubens (Johannes 3,7-8), die übernatürliche Fähigkeit zu glauben und dieser Glaube bringt unseren Gehorsam gegenüber seinen Geboten hervor. John Piper sagt über den Glaubensgehorsam:

Das ist das ultimative Ziel des Evangeliums: das Evangelium weckt und stärkt den Glauben, der zur Übereinstimmung mit Christus führt, und die Herrlichkeit Gottes zeigt…. Sollte es irgendwelche Menschengruppen auf der Erde geben, bei denen der Glaube an Jesus Christus zu keiner Übereinstimmung mit Jesus Christus führt, dann ist Gottes Absicht für das Evangelium nicht vollständig („Befehle Gottes").

Wahrer Glaube erzeugt wahren Gehorsam, unsere Übereinstimmung mit Christus und dann, durch diesen Gehorsam, wachsen wir in Verständnis und Einsicht. Wir sehen die liebende Weisheit in dem, was er uns befohlen hat.

Wie Gehorsam Weisheit hervorbringt

Glaubenserfüllter Gehorsam sieht den Befehlsgeber in all seiner Gerechtigkeit, Güte, Souveränität und Kraft und vertraut, dass die Worte, die aus seinem Mund kommen besser sind als das, was von uns kommt - selbst wenn wir sie nicht verstehen. Durch diesen glaubenserfüllten Gehorsam lernen wir Gottes perfekte Urteile, Befehle und Weisheiten gegen unser krankes Verständnis der Dinge zu ersetzen.

Als ich älter wurde, verlangten unsere Eltern von uns, die Küche nach dem Abendessen sauberzumachen. Wenn ich anfing, mich über die zu bewältigenden Aufgaben zu beschweren, sagte mein Vater jedes Mal das gleiche zu mir: „Du musst nicht abwaschen, Abigail, du darfst." „Du musst nicht den Tresen abwischen, du darfst." „Bist Du nicht dankbar, dass wir zu Essen haben und eine Küche, die wir putzen können?" Somit grummelte ich innerlich ein bisschen und gehorchte meinem Vater."

Als ich größer wurde und weiter (unvollkommen) gehorchte und tat, was er verlangte, bemerkte ich, dass seine Haltung von eher „dürfen" als „müssen" sich auf jeden Lebensbereich ausweitete. An Donnerstagabenden musste er Rechnungen bezahlen. Ich erinnere mich daran, dass ich ihn fragte, ob er es verabscheute, so viele Rechnungen in der Post zu haben. Denn es schien so, dass nur Rechnungen in der Post waren. Er sagte zu mir: „Nein, Ich bin dankbar, dass ich meine Rechnungen bezahlen darf." Das Gleiche sagte er beim Bezahlen der Steuerschulden. Das galt auch, wenn er als Bereitschaftsarzt mitten in der Nacht aufstehen musste. Und für das Ausputzen seiner Werkbank in den verborgensten Winkeln unseres Kellers.

Sogar zu Teenagerzeiten waren meine Augen für die Weisheit meiner Eltern geöffnet, die von mir verlangten. nach dem Abendessen zu putzen. Durch Gehorsam lernte ich die Weisheit einer „Darf"-Haltung gegenüber einer widerwilligen „Muss"-Haltung kennen. Das wurde nicht bloß durch Befehle allein klar, sondern durch miterlebende und erfahrende Weisheit im Gehorsam.

Wenn wir in unserem Gehorsam zu Gott wachsen - indem alle Reichtümer und Erkenntnis wohnt, erfreut sich Gott unsere Weisheit und Verstehen zu vermehren, so dass alles, was er befiehlt, immer mehr Sinn für uns macht. Wenn das passiert, wird er nicht nur herrlich für uns sein, sondern all seine Wege.