Neun Kennzeichen einer gesunden Kirche/Ein Interesse an mehr christlicher Nachfolge und Wachstum als Christ

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English: Nine Marks of a Healthy Church/A Concern for Promoting Christian Discipleship and Growth

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Von Mark Dever Über Das Wesen der Kirche
Kapitel 9 des Buches Neun Kennzeichen einer gesunden Kirche

Übersetzung von Ricarda Colditz

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Inhaltsverzeichnis

Christliches Wachstum

Ein weiteres Kennzeichen einer gesunden Kirche ist ein immer wiederkehrendes Interesse an Gemeindeaufbau - nicht einfach nur an wachsenden Zahlen, sondern an im Glauben wachsenden Kirchenmitgliedern. Einige Leute meinen heute, dass man ein Leben lang ein „Baby-Christ“ sein kann. Wachstum wird als Option für besonders eifrige Jünger angesehen. Aber Wachstum ist ein Zeichen von Leben. Wachsende Bäume sind lebende Bäume, und wachsende Tiere sind lebende Tiere. Wachstum beinhaltet Zunahme und ein Weiterkommen. In vielen Bereichen sagt uns unsere Erfahrungen, dass etwas stirbt, wenn es nicht mehr wächst.

Paulus hoffte, dass die Korinther in ihrem christlichen Glauben wachsen würden (2. Korinther 10,15). Die Epheser, so hoffte er, würden „wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus“ (Epheser 4,15; vgl. Kolosser 1,10; 2. Thessalonicher 1,3). Petrus ermahnte einige der ersten Christen dazu, "wie neugeborene Kinder begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch zu sein, damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil" (1. Petrus 2,2). Es besteht für die Pfarrer und Pastoren die große Versuchung, ihre Kirchen und Gemeinden auf überschaubare Statistiken wie Gottesdienstbesuche, Taufen und Kirchenmitgliedschaft zu reduzieren, bei denen das Wachstum zwar fast greifbar ist, aber solche Statistiken bleiben weit hinter dem tatsächlichen Wachstum zurück, das Paulus beschreibt und das Gott sich wünscht.

Heiligkeit ist ein Wachstumsindiz

In seiner Abhandlung über religiöse Gefühle legte Jonathan Edwards nahe, dass das wahre Wachstum in der Nachfolge Christi letztlich nicht nur Begeisterung, die zunehmende Nutzung der religiösen Sprache oder die wachsende Erkenntnis der Heiligen Schrift ist. Es ist nicht einmal ein deutlicher Anstieg an Freude oder Liebe oder Fürsorge für die Kirche. Auch zunehmender Eifer und Lobpreis und Vertrauen in den eigenen Glauben sind nicht unfehlbare Zeugnisse des wahren Wachstums als Christ. Was ist es dann? Nach Edwards können zwar all diese Punkte Indizien für wahres christliches Wachstum sein, aber das einzige gewisse, wahrnehmbare Zeichen ist ein Leben von zunehmender Heiligkeit, die ihre Wurzeln in der christlichen Selbstverleugnung hat. Die Kirche sollte durch ein zentrales Anliegen für diese Art der zunehmenden Gottseligkeit im Leben ihrer Mitglieder gekennzeichnet sein.

Vernachlässigung von Disziplin behindert Wachstum

Wir haben bei dem siebten Kennzeichen von Kirche gesehen, dass die größer werdende Schwierigkeit andere zu Jüngern zu machen eine unbeabsichtigte Folge ist, wenn eine Kirche die richtige Disziplin vernachlässigt. In einer undisziplinierten Kirche sind die Beispiele unklar und Vorbilder werden durcheinander gebracht. Kein Gärtner hat vor, Unkraut zu pflanzen. Unkraut an sich ist unerwünscht und es kann negative Auswirkungen für die angrenzenden Pflanzen haben. Gottes Plan für die Kirche vor Ort erlaubt es uns nicht, das Unkraut so zu belassen.

Eine Gemeinschaft wächst zusammen

Gute Einflüsse in einem Gemeinschaftsbund von Gläubigen können ein Werkzeug Gottes sein, um sein Volk wachsen zu lassen. Je mehr das Volk Gottes aufgebaut wird und gemeinsam in der Heiligkeit und in sich verschenkender Liebe wächst, desto mehr sollte es seine Fähigkeit verbessern, Disziplin anzuwenden und zur Jüngerschaft zu ermutigen. Die Kirche hat eine Verpflichtung, ein Maßstab des an Gnade wachsenden Volkes Gottes zu sein. Wenn die Kirchen stattdessen Orte sind, an denen nur die Gedanken des Pfarrers gelehrt werden, wo Gott mehr in Frage gestellt wird als angebetet, wo das Evangelium verwässert und Evangelisation verdreht wird, wo die Kirchenmitgliedschaft bedeutungslos gemacht wird und ein weltlicher Personenkult rund um den Pfarrer erlaubt ist, dann kann man wohl kaum erwarten hier eine Gemeinschaft vorzufinden, die sowohl zusammenhaltend als auch aufbauend ist. Eine solche Kirche wird Gott sicherlich nicht verherrlichen.

Anzeichen von Wachstum

Gott wird durch die Kirchen verherrlicht, die weiter wachsen. Dieses Wachstum kann sich auf vielerlei Art und Weise zeigen: Durch eine wachsende Anzahl von Menschen, die in die Mission gerufen werden; durch älteren Kirchenmitglieder, die jetzt ein neues Gefühl für ihre Verantwortung in der Verkündigung bekommen; durch Beerdigungen, wo viele der jüngeren Gemeindemitglieder einfach aus Liebe für die älteren Mitglieder anwesend sind; durch mehr beten und den Wunsch nach mehr Verkündigung; durch Gemeindeveranstaltungen, die durch wirklich geistliche Gespräche gekennzeichnet sind; durch ein höheres Spendenaufkommen und aufopferungsvolleres Spenden; durch mehr Kirchenmitglieder, die das Evangelium an andere weitergeben; durch Eltern, die ihre Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder im Glauben wieder entdecken. Dies sind nur einige Beispiele für die Art von Gemeindeaufbau, für die Christen beten und arbeiten.

Gott wird im Wachstum verherrlicht

Wenn wir dann tatsächlich eine Kirche oder Gemeinde sehen, die sich aus Mitgliedern zusammensetzt, die immer Christus-ähnlicher werden - wer bekommt die Anerkennung oder den Ruhm? „Gott hat das Gedeihen gegeben. So ist nun weder der pflanzt, noch der begießt etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.“ (1. Korinther 3,6b-7; vgl. Kolosser 2,19). So war nun der letzte Segen, den Petrus an diese jungen Christen schrieb, ein Gebet im Imperativ: „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Ihm sei die Ehre jetzt und für ewige Zeiten! Amen.“ (2. Petrus 3,18). Wir könnten denken, dass unser Wachstum uns selbst Ehre einbringen könnte. Petrus aber wusste es besser. „Führt ein rechtschaffenes Leben unter den Heiden, damit die, die euch verleumden als Übeltäter, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tag der Heimsuchung.“ (1. Petrus 2,12). Er erinnerte sich offenbar an die Worte Jesu: "So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen" -- und hier würden wir doch sagen, es wäre so leicht, in die Falle der Selbstbewunderung zu fallen, doch Jesus sagt weiter – „und euren Vater im Himmel loben.“ (Matthäus 5,16). Die Förderung christlicher Nachfolge und des Wachsens als Christ ist ein weiteres Kennzeichen einer gesunden Kirche oder Gemeinde.

Fragen zum Nachdenken

  1. Lesen Sie 1. Petrus 2,1-3. Welche Hoffnung hat Petrus für diese Christen? Was meint er mit „nehmt zu“ an Heil?
  2. Einige Menschen glauben, dass „Gemeindeaufbau“ nur bedeutet, dass die Zahlen ansteigen. Lesen Sie Apg 2,41. Warum wurde Ihrer Meinung nach die Zahl der Bekehrten festgehalten? Lesen Sie nun den Rest des Kapitels 2. Hätte die große Anzahl der Neubekehrten Gott gepriesen, wenn sie nicht auch an Heiligkeit zugenommen hätte? Warum bzw. warum nicht?
  3. Der Autor schreibt, dass Unkraut schlechte Auswirkungen auf die angrenzenden Pflanzen haben kann. Auf welche Weise können sich undisziplinierte und sündige Kirchenmitglieder negativ auf das Wachstum der Christen um sie herum auswirken? Wie können gute Einflüsse in einer Kirche ein Werkzeug Gottes sein, damit sein Volk zunimmt? Können Sie einige Beispiele in ihrer eigenen Kirche nennen?
  4. Was sind einige der Möglichkeiten, in denen Gott durch eine geistig reifende Kirche verherrlicht wird? Wie viele dieser Dinge sehen sie regelmäßig im Leben ihrer eigenen Kirche?