Schau durch die Linse des Dankes

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English: Look Through the Lens of Thanksgiving

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Von Vaneetha Rendall Risner Über Heiligung und Wachstum

Übersetzung von Sabrina Pierce

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Mit Dankbarkeit zu leben ist mir nicht leicht gefallen.

Ich weiß, dass ich meinen Segen zählen sollte, aber manchmal ist es einfach leichter mein Elend zu zählen.

Das geht natürlicher. Und Elend kaptiviert meine Gedanken und unterbricht meine Tage mehr als Segen. Aber mein Elend zu zählen scheint meine Seele zu schrumpfen, und am Ende bin ich noch unglücklicher als zuvor. Meinen Segen zu zählen mag erstmal mühsam sein, ein Akt mühseliger Gehorsam anstatt eines Überflusses an Freude, aber am Ende öffnet es Raum in meinem Herzen. Wenn ich mich dazu entscheide mich darauf zu konzentrieren was mir geschenkt wurde, anstatt daran zu verweilen was mir fehlt, fühle ich mich glücklicher. Zufriedener. Weniger aufgewühlt.

Und wenn ich mich entscheide mein Elend direct zu konfrontieren und Segen darin zu finden, passiert etwas wundersames. Ich sehe meine Umstände durch eine Linse des Glaubens. Und ich kann mit Zuversicht verkünden , dass sogar in den schlechtesten Umständen Gott immernoch gut ist und dass es viel gibt vofür man dankbar sein kann.

Pilger Perspektive

Seit Jahren habe ich mir das erste Erntedankfest vorgestellt, wie die freudige Feier der Pilger über eine reiche Ernte ausgesehen haben könnte als sie mit den Ureinwohnern Gottes reichliche Versorgung in einem fruchtbarem, neuem Land teilten. Aber das erste Erntedankfest zu feiern war ein Akt des Glaubens und nüchterne Anbetung, nicht eine natürliche Reaktion zu Wohlstand und Überfluss.

Im Herbst 1620, segelte die Mayflower mit 102 Passagieren an Bord nach Virginia. Am 16. Dezember sind sie in Massachusetts gelanded, weiter nördlich des beabsichtichten Zielortes, gerade als der Winter anfing. Dieses nördliche Klima war viel schlimmer als Virginia’s, und die Siedler waren unvorbereitet auf die kommende kalte Jahreszeit. Der Winter brachte bittere Temperatures und grassierende Krankheit. Unterkünfte waren grundlegend. Essen war knapp. Leute lagen im Sterben.

In dem Winter, gruben alle Familien, bis auf drei, Gräber in der harten Erde Neu Englands um einen Ehemann, eine Ehefrau, oder ein Kind zu begraben. Bis zum Frühling 1621 sind die Hälfte der Pilger durch Krankheit und Hunger verstorben. Niemand blieb von Tragödie verschont.

Und doch, inmitten dieser monumentalen Verluste, bedankten die Pilger sich. Sie sahen in den Schriften, dass die Israeliten Gott dankten in all ihren Umständen. Sogar bevor Gottes Versorgung und Befreiung kam, wurden die Israeliten angewiesen sich zu bedanken. König Josaphat sah die Kraft des Dankes, als die Feinde der Israeliten vor ihren Augen vertrieben wurden, während sie Gott priesen (2 Chronik 20). Und die Wörter die sie benutzten, waren ähnlich dem schönen Refrain der sich durch so viele Psalmer zieht, “Dankt dem Herrn, denn er ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf!” (Psalm 118:1).

Die Pilger und Israeliten entschieden sich dankbar zu sein für was sie hatten, anstatt sich auf alles zu konzentrieren was sie verloren hatten. Sie mussten nach Segen suchen. Aktiv und bewusst. Ihre Dankgebung war nicht gegründet auf schöne Umstände, aber eher auf das Verständnis, dass man Gott dankt in Wohlstand als auch in Bedrängnis. Ihre Dankbarkeit war keine “Positiv Denken “ Façade, aber ein tiefes und standhaftes Vertrauen, dass Gott all ihre Umstände leitet, sogar wenn das Leben schwer war. Ihr Leben durch eine Linse der Dankbarkeit zu sehen, hatte ihre Perspektive verändert.

Ich habe herausgefunden, dass wenn man das Leben durch eine Linse der Dankbarkeit Gottes sieht, kann das alles ändern.

Wählen Sie Ihren Fokus

Eine enge Freundin von mir ist Fotografin. Sie sieht Dinge die ich nie wahrnehmen würde. Wir können bei einer alten, verblassten Scheune vorbei fahren und ich sehe ein baufälliges Gebäude das Farbe braucht, während sie eine schön verwitterte Struktur mit großartigen Charakter sieht. Sie konzentriert sich auf einzigartige Winkel und Linien und beobachtet komplizierte Details die ich nicht einmal bemerke. Sie ist bereit am Offensichtlichen vorbeizusehen und die kleinen Dinge zu genießen. Am Ende hat meine Freundin atemberaubende Fotos von Landschaften die ich komplett übersehen hätte. Alles wegen dem, worauf sie ihre Linse richtet.

In der gleichen Weise, wie ich mein eigenes Leben sehe, hängt davon ab auf was ich mich konzentrieren will. Aus einigen Blickwinkeln sieht es aus wie ein Durcheinander. Aber aus anderen Blickwinkeln ist es wunderschön. Meine Perspektive hängt davon ab wohin ich meine Linse richte.

Vor einigen Jahren, als ich mit Post-Polio-Syndrom diagnostiziert worden war, war ich am Boden zerstört. Es ist eine schwächende, fortschreitende Krankheit. Die Ärzte teilten mir mit, dass meine Diagnose bedeuted mein bisheriges Leben beiseite zu schieben und ein ganz neues Leben anzufangen. Ein Leben indem ich weniger machte und mehr ausruhte. Ein Leben indem meine Arme nur für das Wichtigste gebraucht werden – kein Malen, keine Sammelalben, kein Kochen. Ein Leben wo Abhängigkeit an Anderen notwendig war und Unabhängigkeit ein Ding der Vergangenheit war.

Dieses neue Leben war qualvoll. Ich habe nicht danach gefragt und ich wollte es sicherlich nicht. Ich sah nichts zum dankbar sein. Um mir herum gab es nur Verluste. Es scheinte so, als wenn alles, was ich zu tun liebte, mir weggenommen wurde. Sich mit Menschen zu verbinden, Gastfreundschaft zu zeigen, Schönheit zu schaffen - das hatte mich inspiriert. Und alle diese Hobbies fielten nun weg. Ich war bedauernswert, elendich, und trostlos.

Dennoch war es wegen diesem herausfordernden Verlust, dass ich mein Online-Schreiben begann. In der gleichen Woche, ermutigten drei verschiedene Freunde mich mit dem Schreiben anzufangen. Also habe ich gebetet und Gott scheinte ihre Worte zu bestätigen. Ich hatte es nie angestrebt eine Schriftstellerin zu sein. Ich habe mich sicherlich nicht dazu talentiert gefühlt. Bis dahin war mein einziges Schreiben in meinem privaten Tagebuch.

Aber nichtsdestotrotz habe ich angefangen zu Schreiben, obwohl mein Herz nicht voll dabei war. Das Schreiben erforderte keine nennenswerte körperliche Anstrengung weil ich eine sprachaktivierte Software benutzen konnte um meine Wörter auf den Bildschirm zu kriegen. Ich konnte es in meinem eigenem Tempo tun wenn ich erschöpft war, und ich konnte zu Anderen Bindung aufnehmen ohne jemals mein Haus zu verlassen. Es war ein enormer Segen und ein Privileg mit Leuten zu teilen was Gott mir in der Dunkelheit beigebracht hat.

Ich hätte niemals diesen Weg für mich selbst gewählt, und von gewissen Blickwinkeln sieht mein Leben freudlos aus. Aber von anderen Blickwinkeln ist es wunderschön. Ich sehe wie Gott mich benutzt. Ich bin dankbar für alles was er in meinem Leben getan hat. Und ich bin gespannt auf die Zukunft. Wenn ich mein Leben durch die Linse des Dankes sehe, kann ich sehen wieviel ich habe wofür ich dankbar bin.

Ich weiß nicht was die Zukunft für mich bringt – und Sie wissen nicht was sie Ihnen bringt – aber eins kann ich Ihnen versprechen: Wenn Sie in Christus sind, leitet derjenige, der Sie hält, alle Ihre Umstände. Und für diese Zusicherung können wir alle dankbar sein.