Sich nur des Kreuzes rühmen
Aus Biblische Bücher und Predigten
Von John Piper
Über Christian Hedonism
Teil der Passion's OneDay 2000-Serie
Übersetzung von Andreas Enns
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Galater 6:14
„Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt.“
Du musst für dein Leben nicht viele Dinge wissen um einen bleibenden Unterschied in der Welt zu machen. Aber du musst die wenigen großen Dinge wissen auf die es ankommt, und dann bereit zu sein für sie zu leben und zu sterben. Die Menschen, die einen bleibenden Unterschied in der Welt machen sind nicht die, welche viele Dinge beherrscht haben, sondern die, welche von einigen großen Dingen beherrscht wurden. Wenn dein Leben etwas gelten soll, wenn die Kieselsteine, die du ins Wasser wirfst Wellen auslösen sollen, die bis ans Ende der Erde reichen und sich für Jahrhunderte und bis in die Ewigkeit weiterbewegen sollen, musst du keinen hohen IQ oder EQ haben; du musst kein gutes Aussehen oder Reichtümer haben; du musst aus keiner feinen Familie kommen oder eine ausgezeichnete Schule besucht haben. Du musst nur ein paar großartige, majestätische, unveränderliche, unübersehbare, einfache, herrliche Dinge wissen, und von ihnen entzündet werden.
Aber ich weiß, dass nicht jeder in dieser Menge einen Unterschied in seinem Leben machen will. Es gibt Hunderte von euch – du scherst dich nicht darum ob du einen bleibenden Unterschied für etwas Großes machst, du willst einfach, dass dich die Leute mögen. Wenn die Leute dich einfach nur mögen würden, dann wärst du zufrieden. Oder wenn du einfach nur einen guten Arbeitsplatz hättest mit einer guten Ehefrau und ein paar lieben Kindern und ein schönes Auto und lange Wochenenden und ein paar gute Freunde, einen amüsanten Ruhestand, und einen schnellen und leichten Tod und keine Hölle – wenn du das hättest (ohne Gott) – dann wärst du zufriedengestellt. DAS ist eine Tragödie von Anfang an.
Vor drei Wochen haben wir in unserer Gemeinde die Nachricht bekommen, dass Ruby Eliason und Laura Edwards in Kamerun umgekommen sind. Ruby war über 80. Als lebenslanger Single, gab sie ihr Leben für eine große Sache: Jesus Christus unter den Unerreichten, Armen und Kranken bekannt zu machen. Laura war eine Witwe, eine Ärztin, energische 80 Jahre alt, und diente an Rubys Seite in Kamerun. Die Bremsen versagten, das Auto stürzte die Klippen herab, beide starben auf der Stelle. Und ich fragte meine Leute: War das eine Tragödie? Zwei Leben, getrieben von einer großartigen Vision, verlebt in verborgenem Dienst für die sterbenden Armen zur Ehre Jesu Christi – zwei Jahrzehnte nachdem fast alle ihrer amerikanischen Gegenstücke sich zur Ruhe gesetzt haben um ihr Leben für Belanglosigkeiten in Florida oder Mexiko wegzuschmeißen. Nein. Das ist keine Tragödie. Das ist Herrlichkeit.
Ich will euch sagen was eine Trägödie ist. Ich werde euch aus „Reader's Digest“ (Feb. 2000, S.98) vorlesen was eine Tragödie ist: „Bob und Penny...haben sich im Nordosten vor fünf Jahren frühzeitig in den Ruhestand gesetzt als er 59 und sie 51 war. Jetzt leben sie in Punta Gorda, Florida, wo sie in ihrem 30-Fuß Trawler [1] umherfahren, Softball spielen und Muscheln sammeln.“ Der Amerikanische Traum: komm zum Ende deines Lebens – deinem einzigen Leben – und lass deine letzte große Tat bevor du deinem Schöpfer Rechenschaft geben musst, die sein: „Ich habe Muscheln gesammelt. Sieh her, meine Muscheln.“ DAS ist eine Tragödie. Und die Leute geben heutzutage Milliarden von Dollar aus um dich von diesem tragischen Traum zu überzeugen. Und ich habe vierzig Minuten um dich eindringlich zu bitten: glaub es nicht.
Verschwende nicht dein Leben. Es ist so kurz und so wertvoll. Ich bin in einem Haus aufgewachsen wo mein Vater Evangelist war um den Verlorenen das Evangelium von Jesus Christus zu bringen. Er hatte eine alles einnehmende Vision: Predige das Evangelium. Es gab eine Aufschrift in unserer Küche in all den Jahren meines Erwachsenwerdens. Jetzt hängt sie in unserem Wohnzimmer. Ich habe in 48 Jahren fast täglich darauf geschaut. Dort steht: „Ein Leben nur, es wird bald vergangen sein. Nur was für Christus getan wurde wird bestehen.“ [2]
Ich bin hier bei „One Day“ gewissermaßen als Vater. Ich bin 54 Jahre alt. Ich habe vier Söhne und eine Tochter: Karsten ist 27, Benjamin ist 24, Abraham ist 20, Barnabas ist 17. Talitha ist vier. Wenige Dinge, wenn überhaupt, erfüllen mich in diesen Jahren mit mehr Sehnsucht als die Sehnsucht, dass meine erwachsenen Söhne ihr Leben nicht für todbringenden Erfolg verschwenden.
So sehe ich euch nun als Söhne und Töchter an und ich bitte euch als ein Vater – vielleicht der Vater den du nie hattest. Oder der Vater, der nie eine Vision für dich hatte so wie ich sie jetzt für dich habe, und auch Gott für dich hat. Oder der Vater, der eine Vision für dich HAT, aber es geht nur um Geld und Ansehen. Ich sehe euch als Söhne und Töchter an und bitte euch eindringlich: Habt den Wunsch, dass euer Leben etwas zählt für etwas Großes und für die Ewigkeit. Wünscht das. Gleitet nicht durchs Leben ohne ein Leidenschaft.
Einer der Gründe warum ich die Vision von „Passion 98“ und „Passion 99“ und „One Day“ liebe ist, dass die 268-Erklärung das verdeutlicht worum es in meinem Leben geht. Die Erklärung gründet sich auf Jesaja 26:8 - „Ja, wir haben dich, Jahwe, erwartet auf dem Pfade deiner Gerichte; nach deinem Namen und nach deinem Gedächtnis ging das Verlangen der Seele.“ Hier ist nicht einfach eine Seele, sondern eine Seele mit einer Leidenschaft und einem Verlangen. Hier ist nicht einfach eine Leidenschaft gemocht zu werden oder für Softball oder Muscheln. Hier ist eine Leidenschaft für etwas unendlich Großes, und unendlich Schönes, und unendlich Kostbares und unendlich Erfüllendes – Der Name und die Herrlichkeit Gottes - „nach deinem Namen und nach deinem Gedächtnis ging das Verlangen der Seele.“
Dies ist es wofür ich lebe und eine Sehnsucht habe es zu verstehen und zu erfahren. Die Missionserklärung meines Lebens und meiner Gemeinde lautet: „Wir existieren – Ich existiere – um eine Leidenschaft für die Souveränität Gottes in allen Dingen, für die Freude aller Völker, zu verbreiten.“
Du musst es nicht wie ich sagen. Du musst es nicht wie Louie Giglio sagen (oder wie Beth Moore oder Voddie Baucham).
Aber was auch immer du tust, finde deine Leidenschaft und finde deinen Weg es zu sagen und es zu leben und dafür zu sterben. Und du wirst einen Unterschied machen der bestehen bleibt. Du wirst wie der Apostel Paulus sein. Niemand hatte eine so zielgerichtete Vision von seinem Leben wie Paulus. Er konnte es auf verschiedene Art und Weise sagen:
Apostelgeschichte 20:24: „Aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben, als teuer für mich selbst, auf daß ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu bezeugen das Evangelium der Gnade Gottes.“
Nur eine Sache war von Bedeutung. Meinen Lauf und das Rennen zu vollenden.
Philipper 3:7-8: „Aber was irgend mir Gewinn war, habe ich um Christi willen für Verlust geachtet; ja, wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, auf daß ich Christum gewinne“
Wie kann ich euch helfen? Wie kann ich in diesem Moment hier bei „One Day“ von Gott gebraucht werden um in euch eine einzige Leidenschaft für eine großartige Realität zu erwecken, die euch entfesseln und euch befreien wird von kleinen Träumen und euch zu den Enden der Erde schicken wird?
Die Antwort, wovon ich denke, dass sie mir der Herr gegeben hat, war: Nimm sie mit zu einem Vers aus der Schrift, der so nah wie möglich am Zentrum ist und zeig ihnen warum Paulus das sagt was er sagt.
Der Vers ist Galater 6:14: „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt.“
Oder um es positiv auszudrücken: Rühme dich nur des Kreuzes Jesu Christi. Es ist eine einzige Idee. Ein einziges Ziel. Eine einzige Leidenschaft. Rühme dich nur des Kreuzes. Das Wort kann auch mit „Frohlocke/Jauchze“ oder „Erfreue dich“ übersetzt werden. Jauchze nur des Kreuzes. Erfreue dich nur des Kreuzes. Paulus sagt, lass das deine einzige Leidenschaft sein, dein einziges Rühmen und deine Freude und dein Jubel. In diesem großartigen Moment, genannt „ONE DAY“, lass die EINZIGE SACHE die du liebst, die einzige Sache die du schätzt, die einzige Sache an der du dich erfreust und worüber du jauchzt das Kreuz Jesu Christi sein.
Das ist wegen zwei Gründen schockierend:
1) Einer ist, dass es sich anhört als würde man sagen: Rühme dich nur des elektrischen Stuhles. Rühme dich nur der Gaskammer. Erfreue dich nur der Todesspritze. Lass dein einziges Rühmen und deine einzige Freude und dein einziger Jubel der Strick sein. „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus“. Keine Hinrichtungsmethode, die je erfunden wurde war brutaler und qualvoller als an ein Kreuz genagelt zu werden. Es war grausam. Du würdest nicht in der Lage sein zuzuschauen – nicht ohne zu schreien und an deinen Haaren zu ziehen und deine Kleider zu zerreißen. Lass das die eine Leidenschaft in deinem Leben sein.
2) Das ist eine Sache, die an Paulus Worten so schockierend ist. Die andere ist, dass er sagt, dass es das einzige Rühmen unseres Lebens sein soll. Die einzige Freude. Der einzige Jubel. „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus“.
Was meint er damit? Wirklich? Kein anderes Rühmen? Kein anderer Jubel? Keine andere Freude außer das Kreuz Jesu – der Tod Jesu?
Was ist mit den Stellen wo Paulus das gleiche Wort für „Rühmen“ für andere Dinge verwendet? Zum Beispiel:
Römer 5:2: „...und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.“
Römer 5:3: „Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, da wir wissen, daß die Trübsal Ausharren bewirkt,“
2.Kor. 12:9: „Daher will ich am allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, auf daß die Kraft des Christus über mir wohne.“
Thess. 2:19: „Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhmes? Nicht auch ihr vor unserem Herrn Jesus bei seiner Ankunft?“
Nun, wenn Paulus sich all dieser Dinge rühmen und in ihnen jubeln kann, was meint er dann damit – dass er sich nicht rühmen würde „als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus“?
Was bedeutet das? Ist das einfach zweideutiges Gerede? Du rühmst dich einer Sache und sagst dann einfach, dass du dich einer anderen Sache rühmst? Nein. Es gibt einen sehr tiefen Grund dahinter dies zu sagen – dass alles Frohlocken, alles Erfreuen, alles Rühmen in irgendeiner Sache, ein Erfreuen am Kreuz Christi sein sollte.
Er will damit sagen, dass für einen Christen alles andere Rühmen auch ein Rühmen des Kreuzes sein sollte. Jedes Jauchzen über eine Sache sollte ein Jauchzen über das Kreuz sein. Wenn du über die Hoffnung der Herrlichkeit jauchzt solltest du über das Kreuz Christi jauchzen. Wenn du dich der Trübsale rühmst, weil Trübsal Hoffnung bewirkt, solltest du dich des Kreuzes rühmen. Wenn du dich deiner Schwachheiten rühmst, oder des Volkes Gottes, solltest du dich des Kreuzes Christi rühmen.
Warum ist das so? Der Grund ist: für einen erlösten Sünder wurde jede gute Sache – ja sogar jede schlechte Sache, die Gott zum Guten wendet – durch das Kreuz Christi für uns erwirkt. Neben dem Tod Christi gibt es für Sünder nichts als nur das Gericht. Neben dem Kreuz Christi gibt es nur Verdammnis. Deshalb verdankst du alles was du in Christus genießt – als Christ, als eine Person, die Christus vertraut – dem Tod Christi. Und alles Erfreuen an allen Dingen sollte deshalb ein Erfreuen am Kreuz Christi sein, wo alle deine Segnungen mit dem Tod des Sohnes Gottes, Jesus Christus erkauft wurden.
Einer der Gründe warum wir nicht so Christus-zentriert und Kreuz-“durchtränkt“ sind wie wir sein sollten ist, dass wir nicht begriffen haben, dass alles – alles Gute und alles Schlechte, dass Gott für seine erlösten Kinder zum Guten wendet durch den Tod Christi für uns erkauft wurde. Wir nehmen einfach das Leben und jeden Atemzug und Gesundheit und Freunde und alles für selbstverständlich. Wir meinen dass wir ein Recht darauf haben. Aber die Tatsache ist, dass wir kein Recht darauf haben.
Wir sind dessen zweifach unwürdig:
1) Wir sind Geschöpfe und unser Schöpfer war nicht gezwungen oder verpflichtet uns irgendetwas zu geben – nicht Leben oder Gesundheit noch irgendetwas. Er gibt, er nimmt, und er tut uns damit keine Ungerechtigkeit.
2) Und außer das wir Geschöpfe sind ohne Anspruch auf unseren Schöpfer, sind wir auch noch Sünder. Wir sind seiner Herrlichkeit nicht gerecht geworden. Wir haben ihn ignoriert und waren ihm ungehorsam und haben es nicht geschafft ihn zu lieben und ihm zu vertrauen. Der Zorn seiner Gerechtigkeit ist gegen uns entfacht. Alles was wir von ihm verdienen ist Gericht. Deshalb ist jeder Atemzug, jeder Herzschlag, jeder Tag an dem die Sonne aufgeht, jeder Moment den wir mit unseren Augen sehen oder Ohren hören oder mit unserem Mund sprechen oder mit unseren Beinen gehen, ein freies und unverdientes Geschenk an Sünder, die nur das Gericht verdienen.
Und wer hat diese Geschenke für uns erworben? Jesus Christus. Und wie hat er sie erworben? Mit seinem Blut.
Jede Segnung im Leben ist dazu bestimmt das Kreuz Christi zu verherrlichen, oder um es anders zu sagen, jede gute Sache im Leben ist dafür da um Christus und seine Kreuzigung zu verherrlichen. Hier ein Beispiel: Wir haben unseren 1991er Dodge Spirit letzte Woche zu Schrott gefahren, aber niemand wurde verletzt. Und in dieser Sicherheit jauchze ich. Ich juble darin. Aber warum wurde keiner verletzt? Das war ein Geschenk an mich und meine Familie, das keiner von uns verdient. Wir sind Sünder und von Natur aus Kinder des Zorns, ohne Christus. Wie sind wir nun zu so einem Geschenk zu unseren Gunsten gekommen? Antwort: Christus starb am Kreuz für unsere Sünden und nahm den Zorn Gottes von uns und sicherte uns, obwohl wir es nicht verdienen, Gottes allmächtige Gnade, die alles zusammen zu unseren Gunsten wirkt. Das heißt wenn ich über unsere Sicherheit jauchze, jauchze ich über das Kreuz Christi.
Die Versicherung hat uns $2800 für das Auto gezahlt, Noel hat das Geld genommen, ist nach Iowa gefahren und hat einen 92er Chevy Lumina gekauft und ihn bei Schnee nach Hause gefahren. Und jetzt haben wir wieder ein Auto. Und ich freue mich in dieser überwältigenden Gnade von so hoher Großzügigkeit. Genauso ist es. Du zerstörst dein Auto. Du bleibst unverletzt. Die Versicherung zahlt. Du kriegst ein Neues. Und lebst weiter als wäre nichts geschehen. Und in Dank beuge ich mein Haupt und juble in den unbeschreiblichen Gnadengaben auch bei diesen kleinen materiellen Dingen. Wo kommt all diese Gnade her? Wenn du ein geretteter Sünder bist, einer der an Jesus glaubt, kommen sie durch das Kreuz. Ohne das Kreuz gibt es nur das Gericht – Langmut und Gnade für bestimmte Zeit, aber danach, wenn abgelehnt, verstärkt die Gnade nur noch mehr das Gericht. Deshalb ist jedes Geschenk ein mit Blut erworbenes Geschenk. Und alles rühmen – alles jubeln – ein Rühmen des Kreuzes.
Wehe mir, wenn ich über eine Segnung juble es sei denn dass das Jubeln ein Jubel über das Kreuz Christi ist.
Eine andere Möglichkeit dies auszudrücken ist: die Absicht des Kreuzes ist die Verherrlichung Christi. Das Ziel Gottes mit dem Kreuz ist, dass Christus verehrt würde. Wenn Paulus in Galater 6:14 sagt, „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus“, sagt er dass es Gottes Wille ist, dass das Kreuz für immer verherrlicht sein soll – dass der gekreuzigte Christus immer unser Ruhm und unser Jubel und unsere Freude und unser Lob sein soll – dass Christus Herrlichkeit und Dank und Ehre gebührt für jede gute Sache in unserem Leben – und jede Schlechte, die Gott zu unserem Besten wirkt.
Hier stellt sich nun eine Frage: Wenn das das Ziel Gottes im Tod Christi ist – nämlich, dass der gekreuzigte Christus in allen Dingen verehrt und verherrlicht werden soll, wie bekommt er dann die Ehre, die er verdient? Die Antwort ist, dass Kinder und Jugendliche und Erwachsene darüber belehrt werden müssen, dass diese Dinge so sind. Oder um es anders zu sagen: Die Quelle des Jubels über das Kreuz Christi ist die Belehrung über das Kreuz Christi.
Das ist mein Job: Christus Ehre zu bringen, indem ich euch über diese Dinge belehre. Und dann ist es euer Job Christus Ehre zu bringen, indem ihr sie auslebt und sie anderen Leuten weitersagt. Belehrung über Jesus ist Jauchzen über Jesus. Und wenn wir kein Jauchzen wollen außer über das Kreuz, dann müssen wir das Belehren über das Kreuz – und unter dem Kreuz anstreben.
Oder vielleicht sollten wir sagen, „auf dem Kreuz“. Belehrung auf dem Kreuz wird zum Jubel über das Kreuz werden. Was meine ich damit?
Schaut auf den Rest von Vers 14: „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt.“ Sich über das Kreuz zu rühmen geschieht dann wenn wir am Kreuz sind. Ist das nicht was Vers 14 sagt? Durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt. Die Welt ist tot für mich, und ich bin tot für die Welt. Warum? Weil ich gekreuzigt wurde. Wir lernen es uns des Kreuzes zu rühmen und darin zu jauchzen wenn wir am Kreuz sind.
Nun, was heißt das jetzt? Wann ist das passiert? Wann wurdest du gekreuzigt? Die Antwort ist in Galater 2:20, „ich bin mit Christo gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt lebe im Fleische, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“ Als Christus starb, starben wir. Der wunderbare Sinn des Todes Christi ist, dass als er starb, all die Seinen in ihm starben. Dieser Tod, dass er für uns alle starb, wird zu unserem Tod wenn wir mit Christus vereinigt werden durch den Glauben.
Jetzt sagst du „Bin ich nicht am Leben? Ich fühle mich lebendig.“ Hier brauchen wir nun Belehrung. Wir müssen lernen was mit uns geschehen ist. Diese Dinge müssen uns beigebracht werden. Deshalb sind Galater 2:20 und 6:14 in der Bibel. Gott bringt uns bei was mit uns geschehen ist, damit wir uns selbst und die Art wie Gott mit uns arbeitet kennen und in ihm, seinem Sohn und dem Kreuz jauchzen so wie wir sollen.
Also lesen wir nochmal Galater 2:20 um zu sehen: Ja, wir sind tot und ja, wir sind lebendig. „Ich bin mit Christo gekreuzigt [das heißt ich bin tot; Paulus geht weiter]; und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir [warum? Weil ich starb, das heißt, mein altes rebellisches, ungläubiges Ich starb; und er geht weiter]; was ich aber jetzt lebe im Fleische [das heißt, Ja, ich bin lebendig, aber es ist nicht dasselbe „Ich“ wie das „Ich“, welches gestorben ist]; lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“ Mit anderen Worten, das „Ich“, das lebt, ist das neue „Ich“ des Glaubens. Die neue Schöpfung lebt. Der Gläubige lebt. Das alte Ich starb am Kreuz mit Jesus.
Und falls du fragst, „Was ist der Schlüssel um an dieser Realität teilzuhaben? Wie kann es mein werden?“ Die Antwort findet man in den Worten über Glaube in Galater 2:20: „was ich aber jetzt lebe.., lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes.“ Das ist die Verbindung. Gott verbindet dich mit seinem Sohn durch Glauben. Und wenn er es tut geschieht eine Vereinigung mit dem Sohn Gottes, sodass sein Tod dein Tod und sein Leben dein Leben wird.
Jetzt übertrage das alles auf Galater 6:14, „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt.“ Rühme dich keiner Sache außer des Kreuzes.
Und wie werde ich so radikal „Kreuz-zentriert“ - sodass all mein Jubel zurückgeht auf das Kreuz? Antwort: Erkenne, dass als Christus am Kreuz starb, du starbst; und als du ihm vertraut hast, dieser Tod in deinem Leben wirksam geworden ist. Paulus sagt, es ist dein Tod für die Welt und der Tod der Welt für dich.
Das bedeutet: Wenn du dein Vertrauen in Christus setzt, zerbricht deine Gebundenheit zur Welt und ihre übermächtige Verlockung. Du bist eine Leiche für die Welt, und die Welt ist eine Leiche für dich. Oder um es positiv auszudrücken, nach Vers 15, du bist eine neue Schöpfung. Das alte Du ist tot. Ein neues Du ist lebendig. Und das neue Du ist das Du des Glaubens. Und worin Glaube jauchzt ist NICHT die Welt, sondern Christus, insbesondere der gekreuzigte Christus.
Das ist es wie du so „Kreuz-zentriert“ wirst, dass du mit Paulus sagen kannst, „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus“. Die Welt ist nicht mehr mein Schatz. Sie ist nicht die Quelle meines Lebens und meine Erfüllung und meine Freude. Christus ist es.
Aber was ist nun mit der Bewahrung in dem Auto Unfall? Was ist mit der Versicherungszahlung? Hast du nicht gesagt, dass du glücklich darüber warst? Ist das nicht die Welt? Bist du denn nun tot für die Welt?
Ich könnte es sein. Ich hoffe es. Weil tot für die Welt zu sein nicht heißt aus der Welt zu gehen. Und es heißt nicht nichts über die Welt zu fühlen – Negatives und Positives (1.Joh. 2:15; 1.Tim. 4:3). Es heißt, dass jede legitime Freude in der Welt ein Blut-erkaufter Beweis der Liebe Christi ist und ein Anlass sich des Kreuzes zu rühmen. Wir sind tot für Versicherungszahlungen wenn nicht das Geld das ist was uns zufriedenstellt, sondern der gekreuzigte Christus, der Geber, uns glücklich macht. Wenn unsere Herzen den Strom des Segens bis zur Quelle des Kreuzes zurückverfolgen, dann ist die Weltlichkeit der Segnung tot, und der gekreuzigte Christus ist alles.
Das ist das Ziel der Belehrung für den Jubel – über das Kreuz. Oh möge Gott es uns gewähren zu träumen und planen und arbeiten und lehren und leben für die Verherrlichung Christi.