Wann ist es am schwierigsten, Christ zu sein?

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English: Where is it most difficult to be a Christian?

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Von John Piper Über Risiko
Teil der Ask Pastor John-Serie

Übersetzung von Alisa Burz

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Folgendes ist eine überarbeitete Transkription der Audioaufnahme

Wann ist es am schwierigsten, Christ zu sein?

Es gibt verschiedene Arten von Schwierigkeiten. Es ist nicht unbedingt schwieriger, ein Christ in einem muslimischen Land zu sein, als Christ in den Vereinigten Staaten von Amerika zu sein.

Es mag in der Hinsicht schwieriger sein, als dass wenn man sich offen zum Christentum bekennt, man die negativen und schmerzvollen Folgen direkt zu spüren bekommt und Euer Leben sowie das Leben Eurer Familien davon abhängen könnten.

Aber in den Vereinigten Staaten wird euch keiner für das Christ-Sein töten. Die Gefahren hier sind subtilerer Art – und wahrscheinlich auch gefährlicher. In den Vereinigten Staaten könnte es sogar noch schwieriger sein, ein starker, lebhafter, Christus verherrlichender und missionarisch motivierter Christ zu sein.

Ihr kennt das Gleichnis vom Sämann aus Lukas 8. Zuerst fielen die Samen des Sämannes an den harten Weg und die Vögel (die den Teufel darstellen) fraßen es auf. Auch der zweite Boden verlierte seine Samen, weil die Sonne, die Verfolgung darstellt, es verdorren ließ. (Dies könnte mit der Schwierigkeit, Christ in einem Land zu sein, in dem es illegal ist, verglichen werden).

Dann erzählte Jesus von den Samen, die unter die Dornen fielen, mit den Dornen aufwuchsen und durch sie erstickt wurden. Diese Dornen repräsentieren dann das Vergnügen und die Sorgen. Das sind die Vereinigten Staaten.

Dieser dritte Boden sind die Vereinigten Staaten, wo es manchmal einfach nur leicht ist, Christ zu sein. Es ist wie in einem Club. Man geht zur Kirche, die Musik ist gut, die Klimaanlage ist gut, das Licht ist gut, die Freunde sind da, die Kinder haben Spaß, die Predigt ist halbwegs interessant und man kann nach Hause gehen und sagen, dass man Christ gewesen ist.

Doch in anderen Ländern gehören Christen zu dem Untergrund und dürfen ihre Stimmen nicht erheben. Und wenn sie gefunden werden, wandern sie ins Gefängnis. Das sind zwei sehr unterschiedliche Situationen.

Es ist leicht, in die traditionelle Religiosität der Vereinigten Staaten reinzurutschen. Wir müssen immer wieder zur biblischen, der Kultur entgegengesetzten, pilgerähnlichen Version des Christentums, wo die Welt nicht unser Zuhause ist, aufgerufen werden. Auch müssen wir so handeln, dass wir Gouverneure auf unseren Lebensstil ansetzen und dass wir uns für Handlungen der Liebe einsetzen, die kostbar sein könnten. Wir müssen unseren Reichtum denen zukommen lassen, die es am meisten brauchen, um die heilige Botschaft und alles, was diese mit sich bringt, zu empfangen.

In den Vereinigten Staaten zu leben ist also wirklich gefährlich und ich denke, dass wir sehr darauf achten sollten, den amerikanischen Weg nicht mit dem christlichen Weg zu verwechseln.

Betet ihr je für mehr Prüfungen?

Ich bin dazu verleitet durch das, was ich in der Geschichte der Kirche sehe. Zeiten der Verfolgung sind Zeiten der Reinigung.

Doch ich gebe der Versuchung, für Verfolgungen oder größere Prüfungen in meinem eigenen Leben zu beten, nicht nach – denn das ist die Sache Gottes, nicht meine.

Wofür ich beten möchte, ist für die Kirche - dass wir rein, mächtig, mutig, liebevoll usw. sind. Mit anderen Worten, wir müssen unsere Gebete nach dem richten, was uns die Schrift befiehlt und uns wird nie befohlen, in Ärger zu geraten oder zu leiden. Es wird uns nur befohlen, das Leid zu akzeptieren und uns daran zu erfreuen, wenn es kommt.

Ich denke nicht, dass wir jemals dafür beten sollten, mehr zu leiden. Stattdessen sollten wir beten, dass Gott uns die Gnade gibt, die Folgen, die durch das Antreten der risikoreichen Missionsreise entstehen, zu akzeptieren.

Ich weiß, dass es fast dasselbe ist. Wenn ich sage, dass ich in einem gefährlichen Stadtteil leben werde und mein Zuhause für Menschen öffne, über die ich mir nicht sicher bin und raus auf die Straßen gehe usw., dann ist das nicht weit davon entfernt zu sagen, dass ich das Leiden an dieser Stelle annehme.

Für den Mut zu beten, so zu leben, ist also fast dasselbe wie für das Leid zu beten. Doch da gibt es einen sehr bedeutenden Unterschied. Das eine ist, sich von der Zinne des Tempels hinabzuwerfen (Matthäus 4,5-7). Wir sollten uns nicht den Tempel hinunterwerfen und dann sagen: „Nun, er hat versprochen, mich auf dem Boden aufzufangen.“ Das ist der Teufel, der da spricht, oder?

An dieser Stelle ist es eher so, dass wenn eine Person an der Zinne des Tempels schwankt und gleich herunterfallen wird, ich aber die Möglichkeit habe, sie zu retten, indem ich mein Leben riskiere und den Tempel hochklettere, dann sollte ich schleunigst loslegen und mein Leben riskieren. Da gibt es einen Unterschied.