Wenn es Gottes Wille ist dass wir krank werden, warum sollten wir Krankheit ausrotten wollen?

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English: If God Wills Disease Why Should We Try to Eradicate It?

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Von John Piper Über Souveränität Gottes
Teil der Taste & See-Serie

Übersetzung von Elisabeth Kissel

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Diese Frage ergibt sich aus der biblischen Lehre, dass Gott letztendlich Kontrolle hat über alles. „Mein Ratschluß soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, führe ich aus“ (Jesaja 46:10). „Alles, was dem HERRN wohlgefällt, tut er in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und in allen Tiefen“ (Psalm 135:6) „..nach seinem Willen verfährt er mit dem Heer des Himmels und den Bewohnern der Erde. Und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du?“ (Daniel 4:32). „[Er], der alles nach dem Rat seines Willens wirkt“ (Epheser 1:11).

Das bedeutet, dass Gott über jedes Unglück und jede Krankheit Herrscher ist. Satan existiert wirklich und hat Anteil daran, aber er ist nicht allmächtig und kann nur etwas tun, wenn Gott es erlaubt (Hiob 1:12-2:10). Und Gott ist nicht leichtsinnig im Erteilen seiner Erlaubnis. Er hat seine Gründe, wenn er Ereignisse geschehen lässt. Alles, was er tut und alles, was er erlaubt, ist voll unendlicher Weisheit. Demnach ist alles was er erlaubt genauso Teil seines Plans, wie sein mehr direktes Handeln.

Deshalb auch diese Frage: Wenn es Gottes Wille ist, dass wir krank werden, warum sollten wir Krankheit ausrotten wollen ? Das ist für mich eine ganz bedeutende Frage, denn erst neulich habe ich einigen Christen zugehört, die sagten, dass ein Glaube an die Herrschaft Gottes Christen davon abhalten würde, sich an der Ausrottung von Krankheiten wie Malaria und Tuberkolose und Krebs und AIDS mit Engagement zu beteiligen. Sie glauben die Logik dahinter ist ungefähr so: Wenn Gottes allmächtiger Wille alle Dinge bestimmt, einschließlich der Malaria, dann würden wir uns gegen Gott erheben, wenn wir Millionen von Dollar investieren würden, um ein Mittel zu finden Malaria auszurotten.

Diese Art von Logik wird in der Bibel nicht gelehrt. Und, geschichtlich gesprochen, ist das nicht ein kalvinistischer Glaubensstandpunkt. Tatsächlich nämlich waren die Anhänger vom Glauben an die Oberherrschaft Gottes unter denjenigen, die die Wissenschaft angetrieben haben und die Schöpfung dienlich gemacht und unter die Herrschaft der Menschen gebracht haben – zu deren Vorteil - genau wie es Psalm 8:7 ausdrückt, „Du machst ihn zum Herrscher über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt.“

Die Logik der Bibel geht so: Handle nach Gottes „Willen des Gebotes“, nicht nach seinem „Willen der Verfügung.“ Gottes „Wille der Verfügung“ ist das, was geschieht. “Wenn der Herr will, werden wir sowohl leben als auch dieses oder jenes tun.” (James 4:15). Gottes „Wille der Verfügung“ bestimmte, dass sein Sohn verraten (Lukas 22:22), verspottet (Jesaja 53:3), verhöhnt (Lukas 18:32), ausgepeitscht (Matthäus 20:19), verlassen (Matthäus 26:31), durchbohrt (Johannes 19:37) and getötet werden sollte. Aber die Lehre der Bibel ist klar: wir sollten unschuldige Menschen nicht verraten, verspotten, verhöhnen, auspeitschen, verlassen, durchbohren oder töten. Das ist Gottes „Wille des Gebotes.“ Wir betrachten ja nicht den Tod Jesu, der ganz klar Gottes Wille war, und schließen daraus, dass es gut wäre, Jesus zu töten, und sich den Spöttern anzuschließen.

Genauso betrachten wir auch nicht die Verheerung, die Malaria oder AIDS verursachen und schließen daraus, dass wir uns denen, die sich demgegenüber gleichgültig verhalten, anschließen sollten. Nein. „Liebe deinen Nächsten“ ist Gottes Wille des Gebotes (Matthäus 22:39). "Was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch" ist Gottes Wille des Gebotes (Matthäus 7:12). „Wenn nun dein Feind hungert, so speise ihn" ist Gottes Wille des Gebotes (Römer 12:20). Die Unglücke, die Gott verfügt, sind nicht dazu bestimmt, seine Leute durch Gleichgültigkeit zu lähmen, sondern sie durch Mitleid zu mobilisieren.

Wenn Paulus lehrte, dass die Schöpfung der Nichtigkeit unterworfen ist (Römer 8:20), lehrte er auch, dass diese Unterwerfung “auf Hoffnung hin, dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit freigemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes“ (V.21) besteht. Es gibt keinen Grund, warum Christen diesen Ruf, der der Nichtigkeit entgegen wirkt, nicht schon jetzt annehmen sollten. Gott wird ihn im kommenden Zeitalter vervollkommen. Aber es ist gut, schon jetzt soviel Krankheit und Leiden wie möglich in Jesu Namen zu überwinden.

Tatsächlich würde ich in diesem Moment die Fahne schwenken und einige von euch hier dazu aufrufen einen Berufsweg in der Forschung anzustreben und so einige der schlimmsten Krankheiten in der Welt zu besiegen. Das ist nicht ein Kampf gegen Gott. Gott ist Herr über die Forschung genauso wie Herr über die Krankheit. Du kannst ein Werkzeug in seinen Händen sein. Vielleicht ist die Zeit jetzt gekommen für den Triumpf - der seine Wille ist - über die Krankheit, die er verfügt hatte.

Versuche nicht, Gottes Denken von den geheimnisvollen Verfügungen des Elends abzuleiten. Tu, was er sagt. Und was er sagt ist dies: „Lasst uns..allen gegenüber das Gute wirken“ (Galater 6:10).

Ich sehne mich danach, mit euch zusammen das Leiden zu vermindern, Pfarrer John Piper